Stefan Hoppe (r.), Global Vice President der OPC Foundation, und Patrick Schwarzkopf (l.), Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation, bei der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding über die Erarbeitung einer OPC UA Robotics Companion Specification.

Stefan Hoppe (r.), Global Vice President der OPC Foundation, und Patrick Schwarzkopf (l.), Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation, bei der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding über die Erarbeitung einer OPC UA Robotics Companion Specification. (Bild: VDMA)

Dem Entschluss voraus ging eine intensive Meinungsbildung innerhalb der Robotik-Branche und die Erkenntnis, dass die für die Realisierung der Industrie 4.0 notwendige Maschine-zu-Maschine (M2M)-Kommunikation idealerweise auf Basis von OPC UA gestaltet werden kann. „Die Robotik ist ein Herzstück der Industrie 4.0. Mit der Entwicklung einer OPC UA Companion Specification speziell für die Robotik machen wir in der Umsetzung der Industrie 4.0 einen deutlichen Sprung nach vorne“, sagte Dr. Michael Wenzel, Vorsitzender der VDMA-Fachabteilung Robotik.

Erste Diskussionen, welche Informationen, Daten, Funktionen und Dienste in ein Produktionsnetzwerk zu integrieren sind und in OPC UA abgebildet werden sollen, wurden bereits geführt. Ein Arbeitskreis zur Entwicklung der Companion Specification formiert sich am 13. Februar 2017 mit einer Kick-off-Veranstaltung im VDMA in Frankfurt am Main.

OPC UA ist als Kommunikationstechnologie für Industrie 4.0 gesetzt

Stefan Hoppe, Vice President der OPC Foundation, erläuterte: „Das Ziel der OPC Foundation ist es, einen Industriellen Interoperabilitätsstandard für die horizontale und vertikale Integration vom Sensor bis in die IT-Enterprise-Ebene zu schaffen. Basis dafür ist die Technologie OPC UA, welche aus der industriellen Automation entstanden ist, aber unabhängig von der Branche auch in anderen vertikalen Märkten eingesetzt wird. OPC UA ist als Kommunikationstechnologie der Referenzarchitektur von Industrie 4.0 gesetzt und erlaubt Daten und Dienste von Geräten oder Maschinen sicher zu beschreiben.“

Bereits im Juli 2016 hatte die VDMA-Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung mit der OPC Foundation eine Entwicklung einer Copmpanion Specification vereinbart. Die Branche benötigt ein generisches Interface für Bildverarbeitungs-Systeme auf der Anwendungsebene – und dieses Thema wird der OPC UA Machine Vision Companion Specification angegangen.

VDMA-Leitfaden zu OPC UA bietet Orientierung

Innerhalb des VDMA befassen sich mehr und mehr Bereiche mit OPC UA. Der Leitfaden des Industrieverbands „Industrie-4.0-Kommunikation mit OPC UA“ ist momentan in Arbeit. Er soll den Maschinen- und Anlagenbauer bei der Einführung unterstützen und Handlungsempfehlungen geben. „Unser Ziel ist es, mit dem Leitfaden ein klares Bekenntnis zu OPC UA in der Industrie 4.0-Kommunikation zu geben. Dies führt zum Absenken der Hemmnisse kleiner und mittelständiger Unternehmen beim Auf- und Ausbau der I4.0-Kommunikation“, sagte Dr. Christian Mosch.

Über die OPC Foundation

Die OPC Foundation mit Sitz in Scottsdale, Arizona, USA, ist eine Gemeinschaft für industrielle Interoperabilitätslösungen basierend auf den OPC-Kommunikationsspezifikationen. OPC ist ein Interoperabilitätsstandard für den sicheren, zuverlässigen und plattformunabhängigen Austausch von Informationen. Durch die Definition einer Schnittstelle zwischen Client und Server oder zwischen Server und Server können verschiedene Anwendungsbereiche abgedeckt werden. Die OPC-Technologie wird weitgehend genutzt, um Informationen in der industriellen Automatisierung zu integrieren und um den Datentransfer vom kleinsten Sensor bis in die Enterprise-IT-Ebene zu ermöglichen. Das OPC Zertifizierungsprogramm hat als Ziel, die sofortige Betriebsbereitschaft der OPC-Produkte in realen Einsatzgebieten zu garantieren. Mit fast 500 Mitgliedsfirmen fördert die OPC Foundation weltweit die Schulung, den Bekanntheitsgrad und die Adaption der OPC-Spezifikationen.

(dw)

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