Car-to-X-Kommunikation vernetzt Autos untereinander und mit der Straßeninfrastruktur per Funk. Für eine möglichst zuverlässige Funkkommunikation ist jedoch eine für diesen Zweck bestimmte Frequenz notwendig. Aus diesem Grund wurde der 30MHz-Frequenzbereich zwischen 5,875 und 5,905 GHz für Car-to-X-Kommunikationsanwendungen reserviert.

Der Frequenzbereich für Straßenverkehrssicherheit und Verkehrsmanagement soll in den kommenden sechs Monaten in allen EU-Mitgliedsstaaten zugewiesen werden. Die europäische Umsetzung entspricht dann im Wesentlichen den Regelungen in den USA und Japan, wo ebenfalls Frequenzbereiche im 5 GHz-Band verwendet werden.

 

Diese neuen, auch „kooperativ“ genannten Systeme ermöglichen es, Autofahrer schnell und frühzeitig über potenzielle Gefahrensituationen im Straßenverkehr zu informieren. Insbesondere an Stauenden, Unfallstellen oder bei Fahrbahnglätte können durch die Funkkommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur Unfälle vermieden oder deren Folgen reduziert werden. Die Unfallstatistik von 2006 zeigt, dass auf diesem Gebiet trotz stetig steigender Verkehrssicherheit noch Forschritte erzielt werden können: Auf den Straßen der Europäischen Union gab es mehr als 42.000 Todesopfer und über 1,6 Millionen Verletzte.

 

Wesentlich beigetragen zu dieser Entscheidung hat das Car 2 Car Communication Consortium (C2C CC) durch eine gezielte Unterstützung der Abstimmungsprozesse zwischen deutschen und europäischen Behörden sowie der Automobil- und Kommunikationsbranche. Das Konsortium ist damit dem Ziel, standardisierte Technologien für aktive Sicherheitsanwendungen zu realisieren, einen bedeutenden Schritt näher gekommen.

 

Im C2C CC haben sich die Automobilhersteller Audi, BMW, Daimler, Fiat, Honda, Opel, Renault, Volvo Truck und Volkswagen mit Soft- und Hardwarezulieferern sowie Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen. Ziel des Konsortiums ist es, ein europaweit kompatibles Funksystem zu entwickeln und zu testen. Darüber hinaus erarbeitet das Konsortium mit dem European Telecommunications Standards Institute (ETSI) einen europäischen Standard für herstellerübergreifende und fahrzeugtypunabhängige Car-to-X-Kommunikation. Dazu betreibt das Konsortium auch eine Reihe von national und europäisch geförderten Projekten: Zur Entwicklung der Technologie tragen beispielsweise COMeSafety und Network on Wheels (NoW) bei. Zur Verifizierung unter Realbedingungen wurden PRE-DRIVE C2X und Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland (SIM-TD) initiiert.

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