Laut Studie sind akkubetriebene Elektrofahrzeuge besser für die Emissionsreduktion.

Laut Studie sind akkubetriebene Elektrofahrzeuge besser für die Emissionsreduktion. (Bild: Mark Shwartz, stanford.edu)

Zwar sind sich viele Experten einig, dass Elektromobilität einen wichtigen Baustein für eine grünere Zukunft darstellt. Offen ist aber, was genau die optimale Lösung ist. Ein Team der Stanford University hat daher in Zusammenarbeit mit der TU München für die 8.000-Einwohner-Stadt Los Altos Hills in der San Francisco Bay Area verschiedene Entwicklungsszenarien für die Zeit bis 2035 verglichen und dabei den Gesamteinfluss auf den Energieverbrauch der Kommune erfasst.

Das Ergebnis ist eindeutig: In punkto Gesamtkosten sind akkubetriebene Elektrofahrzeuge besser für die Emissionsreduktion als Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Ein wesentlicher Nachteil von Wasserstoff-Brennstoffzellen ist der Studie zufolge, dass die nötige Tank-Infrastruktur keinen wirklichen Mehrwert bringt. Um die entstehenden Mehrkosten aufzuwiegen, müssten letztlich die Fahrzeuge selbst merklich günstiger ausfallen. Doch das sei laut Studie auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.

Ein anderer vermeintlicher Vorteil von Wassersstoff – das Zwischenspeichern überschüssiger Solarenergie – hat sich in der Analyse auch nicht entwickelt. 2035 würde Los Altos Hills nur sehr wenig der in Wasserstoff gespeicherten Energie für Heizung oder Beleuchtung nutzen. Dabei sollte eben das ein Vorteil sein, der die Anschaffung von Elektrolyseuren zur Wasserstoffgewinnung mittels Solarenergie rechtfertigt. Ohne diese hätten Brennstoffzellen einen schlechten Öko-Stand. Denn die klassische Wasserstoffgewinnung erfolgt aus Erdgas und setzt CO2 frei. Der Einsatz von Akkus dagegen wird CO2-neutraler, sobald es die Netzstromgewinnung wird.

Mit Los Altos Hills hat die Studie allerdings ein sonniges, wohlhabendes Städtchen betrachtet, das hohe Solarstrom-Kapazitäten hat und in einem Landkreis mit schon jetzt hohem Elektroauto-Anteil liegt. Doch das Forscher-Team geht davon aus, dass die Ergebnisse zumindest für viele Gemeinden im sonnigen Kalifornien relevant sind.

(ku)

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