Steve Merkt, TE Connectivity: „Unsere neue Verbindungstechnik ist einfach und clever“.

Steve Merkt, TE Connectivity: „Unsere neue Verbindungstechnik ist einfach und clever“.Achim Leitner

Aluminium hat gegenüber Kupfer viele Vorteile: Es ist leichter, kostengünstiger und vor allem in großen Mengen verfügbar. Neben dem Gewicht sparen sich die Hersteller damit auch die Abhängigkeit von einem volatilen Rohstoff, betont Steve Merkt, President des Segments Transportation Solutions bei TE Connectivity, am Rande der Electronica. So günstig die Kabel auch sind, an der Verbindung gibt es Schwierigkeiten: Kupfer in Verbindung mit Feuchtigkeit und Salz lässt das unedlere Aluminium korrodieren. Aluminium neigt unter Druck der Kontaktierung zum Kriechen, was auf Dauer zu einem Ausfall der Kontaktierung führen wird. Außerdem überzieht es sich an Luft spontan mit einer Oxidschicht, die man bei der Verarbeitung aufbrechen muss. TE Connectivity hat nun eine innovative Verbindungstechnik für Kontaktsysteme vorgestellt, die alle diese technischen Herausforderungen löst und eine dauerhafte und zuverlässige Kontaktierung herstellt. Die Oxidschicht wird dabei durch eine besondere Form im Crimpbereich aufgebrochen.

„Wichtig war bei der Entwicklung vor allem, dass die Aluminium-Verbindungstechnik mit dem bereits vorhandenen Verbindungsequipment möglich ist“, ergänzt Merkt. Andernfalls wären enorme Investitionen nötig, die wohl den Kostenvorteil von Aluminiumleitern wieder egalisieren würden. Die Lösung von TE ist dabei „einfach und clever“, wie der Leiter der Transportation-Solutions-Sparte weiter ausführt. Mit diesem Produkt bringt TE nun tatsächlich eine günstige Aluminiumleiter-Verbindungstechnologie bei mehreren OEMs in Serie, die damit 3 bis 4 kg Gewicht einsparen. Der Trick: Durch die spezielle Form der Kontaktgeometrie des Steckers wird eine zuverlässige elektrische Verbindung hergestellt, die dauerhaft gegen elektrochemische Korrosion geschützt ist. Die Verbindung hält damit allen relevanten Tests der Automobilindustrie stand. Aufwändiges Vorbehandeln der Leitung mit speziellen Chemikalien kann hingegen entfallen.

Eine weitere Innovation von TE ist ein Monitoring der Verbindung direkt im Kabel, neudeutsch „intelligence at the physical layer“ genannt. Ein Großteil der Verbindungsprobleme kommt schlicht durch falsches Einstecken; mit dem Monitoring lassen sich solche Fehler und andere Probleme schnell lokalisieren. Bis diese Technik auch im Auto ihren Einsatz findet, werden aber noch 7 bis 10 Jahre vergehen, schätzt Merkt.

(lei)

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