Mit einer Datenrate von bis zu 240 MB/s und 15.000 IOPS bei 4k Random-Zugriffen erfüllt die neue Produktgruppe auch die Anforderungen von Anwendungen, die höhere Schreib- und Lese-Geschwindigkeiten erfordern. Der Fokus der X-500-Serie liegt jedoch auf ihrer äußerst hohen Zuverlässigkeit. Hierfür verfügt sie über ausgeklügelte NAND-Flash-Verwaltungsmechanismen wie die Früherkennung interner Bitfehler-Vermehrung. Daraus abgeleitete Maßnahmen sorgen dafür, dass Datenfehler vermieden werden. Je nach Kundenanforderung stehen optional verschiedene weiterentwickelte sichere Löschmethoden („Enhanced Secure Erase“) zur Verfügung. Sie ermöglichen das schnelle, absolut sichere Entfernen und Bereinigen von Daten. Sowohl Software- als auch Hardware-seitig können kritische Daten zum Beispiel per Knopfdruck sicher und unwiederbringlich gelöscht werden. Diese Methoden sind für die Normen gemäß DoD, NSA, USA Air Force, Navy, Army oder IREC verfügbar.

Datenfehler werden vermieden

Ein integrierter Temperatursensor überwacht während des laufenden Betriebs stets die Gerätetemperatur des Massenspeichers. Sie wird inklusive Min/Max-Werte aufgezeichnet und lässt sich über die S.M.A.R.T.-Struktur (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) auslesen. Diese Daten bilden das Kernstück für die Ermittlung der Datenintegrität unter extremen Temperaturbedingungen über die Lebensdauer der Gesamtapplikation. Hinzu kommen Features wie NCQ (Native Command Queuing), TRIM und das ATA Security Feature Set.

Dank innovativem In-Field Firmware-Update lässt sich eine neue Software ohne komplizierte Ausbau-Aktionen bei vollem Datenerhalt aufspielen. Der Power-Fail-Schutz stellt sicher, dass auch bei einer unerwarteten Unterbrechung der Stromzufuhr die Daten erhalten bleiben. Auf die oft in der Kritik stehenden Gold-Caps und kapazitive Energiespeicher-Netzwerke kann dank intelligenter Verwaltungsmethoden verzichtet werden. So wird das Risiko der eingeschränkten Langlebigkeit solcher Lösungen vermieden. Eine effiziente BCH-ECC (Error Correction Code)-Einheit identifiziert verfälschte Bits und stellt die ursprüngliche, korrekte Information wieder her. Aufgetretene Fehler werden zur Überwachung in die S.M.A.R.T.-Register abgelegt. Damit bietet sich die Möglichkeit, Frühwarnsysteme oder Serviceinformationen bereitzustellen um geringste Stillstandszeiten zu realisieren.

Geringste Stillstandszeiten

Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der X-500-Serie weiter zu erhöhen, werden diese Mechanismen mit dem S.M.A.R.T.-Protokoll und dem hostseitigen „Life Time Monitoring“-Tool sowie einem Software Development Kit als API/SDK für diverse Betriebssysteme ergänzt.

Für mechanische Sicherheit sorgt der verriegelnde SATA-Steckverbinder. Mehrere Kerben sichern die Verbindung selbst bei starken Vibrationen und Stößen. Auch das gesamte Speichersystem selbst ist sehr schock- und vibrationsfest, dies prüft der Hersteller unter extremen Bedingungen nach MIL-STD810.

Die X-500-Serie ist als SLC (Single Level Cell)-Variante in Speicherdichten von 16 bis zu 512 GB ab April 2013 erhältlich. Ab Sommer 2013 werden erstmals auch optimierte EM-MLC (Endurance Managed Multi Level Cell)-Varianten für kostensensitive Anwendungen angeboten. Sie erzielen ein höheres Datenschreibvolumen (TBW) als herkömmliche MLC SSDs. Für anspruchsvolle oder kritische Anwendungen ist die SLC-Lösung mit der maximal möglichen Schreibzuverlässigkeit (Write Endurance) und einem sicheren Datenerhalt (Data Retention) von garantiert zehn Jahren nach JEDEC-Standard eine gute Wahl.

Sicherer Datenerhalt von garantiert zehn Jahren

Als Variante für den erweiterten Temperaturbereich ist die X-500-Serie von -40 bis +85 °C einsetzbar, daneben sind die SSDs auch für den kommerziellen Temperaturbereich von 0 bis +70 °C erhältlich. Mit diesen Features eignet sich die X-500 Serie ganz besonders für alle sicherheitskritischen Anwendungen wie Applikationen in der Kommunikation, in Luft- und Raumfahrt, im Transportwesen, im Automotive- und Medizin-Bereich, der Automatisierungstechnik sowie für staatliche und behördliche Anwendungen. Hier sind die SSD-Speicher eine attraktive Alternative auch zu anderen Speichermedien, allen voran den konventionellen Festplatten (HDDs). Denn verglichen mit diesen bieten SSDs aufgrund ihres Aufbaus Vorteile wie eine höhere Ausfallsicherheit, Robustheit, Schock- und Vibrationsfestigkeit, kürzere Zugriffszeiten, geringere Fehlerrate, ein erweiterter Temperaturbereich, geringeren Stromverbrauch und längere Lebensdauer.

Auch für die X-500-Serie gilt eine Langzeitverfügbarkeit von mehreren Jahren bei SLC-Typen, die MLC-Varianten werden über den PCN-Prozess weitergeführt. Außerdem garantiert Swissbit eine kontrollierte Stückliste („fixed BOM“). Denn werden die Komponenten der Module geändert, ohne dies zu kennzeichnen oder die Kunden zu benachrichtigen, kann dies zu Problemen führen. Spielen diese dann eine neue Firmware auf oder setzen eine neue Flash-Revision ein, kann die Karte – für den Kunden völlig überraschend – durch Inkompatibilität komplett ausfallen oder nur noch fehlerhaft funktionieren. Deshalb sind bei Swissbit alle Speichermodule über alle Lieferungen zu 100 Prozent identisch zum Muster und somit auch untereinander. Die Artikelbezeichnung gibt detaillierte Auskunft, welche Konfiguration, Firmware, Prozessor, Flash Chip und so weiter in der Karte enthalten sind. Sind Änderungen nötig, ändert sich die Artikelbezeichnung entsprechend und eine „Product Change Notification“ (PCN) informiert die Kunden frühzeitig. So haben diese die Möglichkeit, die Kompatibilität zu prüfen bevor sie die geänderten Speicher verbauen.

Neben dem Design-In-Support und Analysen wird auch eine lokale FAE-Betreuung angeboten. Auf Wunsch werden Lebensdauersimulationen und Anwendungsoptimierungen im Zielsystem des Kunden durchgeführt. Ergänzend bietet das hauseigene Qualifikationslabor mit hoch entwickelten Stresstests Joint Qualifikation Services in der Kundenapplikation an.

 

Roger Griesemer

ist Head of Business Unit Flash Products, Swissbit AG, Schweiz.

(ah)

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