Connected Mobility Solutions

Bosch will künftig 600 Mitarbeiter im neu gegründeten Geschäftsbereich Connected Mobility Services beschäftigen. (Bild: Bosch)

Im Bereich Connected Mobility Services sollen künftig Sharing-Angebote, Mitfahrservices und auf Vernetzung basierende Service-Angebote für Autofahrer entwickelt und vertrieben werden. Mehr als 600 Mitarbeiter sollen sich diesen Themen widmen. „Das vernetzte Fahren ist für Bosch ein Wachstumsfeld“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, anlässlich der IoT-Konferenz Bosch Connected World 2018 in Berlin. Das Unternehmen strebt mit seinen Lösungen ein deutlich zweistelliges Wachstum an.

Laut Untersuchungen der Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers soll das Marktvolumen für Mobilitätsdienste und digitale Services demnach 140 Milliarden Euro betragen. Entsprechend ist Bosch nicht der einzige Player, der verstärkt in Mobilitätsdienstleistungen investiert. So gab Continental-CEO Dr. Elmar Degenhart anlässlich der CES 2018 im Januar bekannt, im großen Stil in vernetzte Mobilitätsdienstleistungen im urbanen Umfeld investieren zu wollen.

Connected Mobility Services soll bestehendes Angebot weiter ausbauen

Boschs neuer Geschäftsbereich Connected Mobility Services soll nun das bestehende Service-Portfolio des Unternehmens weiter ausbauen. Mobilitätsservices des Unternehmens können etwa Fahrer vor Falschfahrern warnen oder das Smartphone zum Autoschlüssel umfunktionieren. Jüngster Neuzugang ist der Mitfahrservice des vom Konzerns übernommenen US-Start-ups Splitting Fares (SPLT). Dieses hat eine B2B-Plattform entwickelt, mit der Unternehmen, Universitäten oder Stadtverwaltungen Fahrgemeinschaften für ihre Mitarbeiter organisieren können. Konkret bringt SPLT via App Menschen in Kontakt, die den Weg zum gleichen Arbeits- oder Studienort gemeinsam zurücklegen wollen.

Bereits seit 2016 verleiht die Bosch-Tochter Coup Elektroroller in Berlin. Nach Paris im vergangenen Jahr soll das E-Scooter-Sharing dieses Jahr auch in Madrid an den Start gehen. In Summe sind dann 3 500 Elektroroller unterwegs.

Gesamtsystem vernetzter Antriebskomponenten

Denner stellte in Berlin zudem „System!e“, ein Gesamtsystem aus vernetzten elektrifizierten Antriebskomponenten und neuen Servicelösungen für Elektroautos. Technisch verknüpft Bosch dafür den elektrischen Antrieb mit der Bosch Automotive Cloud Suite. Die Vernetzung des Elektroantriebs mit der Cloud ermöglicht etwa die „erweiterte Reichweitenprognose“. Ein Algorithmus berücksichtigt Fahrzeugdaten wie aktuellen Batterieladestand, Energieverbrauch für Heizung oder Klimaanlage sowie Fahrstil des Fahrers und Informationen aus der Umgebung.

Der Service „Lade-Assistent“ zeigt Ladestationen an, plant erforderliche Ladestopps ein und wickelt den Zahlvorgang ab. Ein dritter Service soll die Einbindung des Elektroautos ins Stromnetz des Smart Home integrieren helfen.

(tm)

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