Time-to-Market-Anforderungen für Produkte treffen zunehmend auf limitierte Ressourcen in den Entwicklungsabteilungen von Unternehmen. Durch die steigende Komplexität der Elektronik sehen sich Designer mit steigenden Anforderungen von Applikationen oder spezifischem Applikationswissen konfrontiert.

Eckdaten

Future Electronics vefolgt das Ziel neue Technologien zu fördern. Neben seinem Franchise-Portfolio und globalen Logistikdienstleistungen leistet der Distributor auch Entwicklungs-Support, da er eine erhöhte Nachfrage an Design-In-Projekten sieht. Damit die Mitarbeiter eine fachkundige technische Beratung leisten können, hat das Unternehmen Trainingsinitiativen ins Leben gerufen.

Für Unternehmen wird es dadurch immer schwieriger, Spezialkenntnisse und Fähigkeiten im Unternehmen zu halten. Überwiegend Großunternehmen wollen es sich heute noch leisten, diese Expertise In-House aufzubauen. Die Auslagerung vom Ingenieurleistungen ist die Folge, sodass der Beratungsbedarf rund um das Design innovativer Produkte auf Kundenseite wächst.

Wo man Support groß schreibt

Future hat es sich zur Aufgabe gemacht neben seinem Franchise-Portfolio und globalen Logistikdienstleistungen auch Expertise für Entwicklungs-Support bereitzustellen. Die Weichenstellungen, die aufbauend auf dem sich wandelnden Beratungsbedarf vorgenommen wurden, reichen von der Spezialisierung in Geschäftsbereiche, dem Angebot an Entwicklungs-Support über Mitarbeiterausbildung bis hin zum Design-Partner-Programm.

In den vier System-Design-Centern des Distributors wuchs die Nachfrage nach Design-Unterstützung kontinuierlich, sodass man in den letzten Jahren Initiativen gestartet hat, um mit dem Beratungs- und Dienstleistungstrend Schritt zu halten.

Neben seinem Electronics-Distributionszentrum in Leipzig setzt Future auf die gute Ausbildung seiner Ingenieure.

Neben seinem Electronics-Distributionszentrum in Leipzig setzt Future auf die gute Ausbildung seiner Ingenieure.Future Electronics

Kunden brachten den Bauteilelieferanten frühzeitig ins Spiel, um ambitionierte Zeitpläne für kommende Produkteinführungen einhalten zu können.

Aufbauend auf dem vorhandenen System-Know-how in vertikalen Geschäftsbereichen wurde der Mehrwert der individuellen Entwicklungsunterstützung erkannt. Die Einführung vertikaler Divisions, wie Future Power Solutions und Future Connectivity Solutions legten die Basis für umfangreichen Entwicklungs-Support durch spezialisierte Field Application Engineers (FAEs) und Entwicklungsingenieure. Darüber hinaus investierte Future in die Ausbildung seiner 300 Ingenieure, die im vergangenen Jahr am AAME-Zertifizierungsprogramm von ARM teilgenommen haben.

Die ARM-Ausbildung durchlaufen

Auf Basis dieser Zertifizierung sieht sich der Distributor besser in der Lage, seine technische Expertise in der frühen Entwicklungsphase von Design-Projekten beim Kunden einzubringen und Design-Teams bei der Entscheidung für eine Architektur zu unterstützen.

Design-Partner ergänzen die Future Electronics Expertise in Spezialdisziplinen.

Design-Partner ergänzen die Future Electronics Expertise in Spezialdisziplinen.Future Electronics

Dabei baut man auf die Fähigkeit der unabhängigen Beratung, die durch die ARM-Schulung der FAEs ein solides Fundament für eine Vertrauensbasis beim Kunden erhalten hat.

Da sich die Mikrocontroller-Landschaft in den letzten vier bis fünf Jahren durch ARM verändert hat, stehen Kunden oftmals vor unüberschaubaren Auswahlmöglichkeiten. In Bereichen, die bis dato von proprietären Cores dominiert wurden, sind durch ARM-basierte Kerne viele Auswahlmöglichkeiten für Projekte entstanden. Die Entscheidung für einen Core stellt die Weichen für vielfältige andere Einflussfaktoren, etwa die Stromaufnahme, geforderte Geschwindigkeit, zur Verfügung stehender Speicher, aber auch der Kostenstruktur.

Future verzeichnet eine erhöhte Nachfrage nach Design-Unterstützung. Der Entwicklungs-Support erfolgt durch geschulte Field Application Engineers (FAEs).

Future verzeichnet eine erhöhte Nachfrage nach Design-Unterstützung. Der Entwicklungs-Support erfolgt durch geschulte Field Application Engineers (FAEs).Future Electronics

Im Auswahlprozess fragt Future seine Kunden zuerst nach den Umgebungsparametern, um die geforderten Peripherieanforderungen zu begreifen. Da für einen überdimensionierten Core letztlich der Anwender seinen Preis zahlt, machen es sich die FAEs zur Aufgabe, den Core mit der passenden Peripherie für jedes Anwendungsszenario zu ermitteln. Gemeinsam mit dem Kunden wird in einem frühen Design-Stadium das Anforderungsprofil durch einen umfangreichen Fragenkatalog analysiert, um darauf aufbauend die Auswahl des Mikrocontrollers zu treffen, unabhängig vom Core, von der Taktrate oder einem Herstellernamen.

Die  Linecard, die von Microchips MIPS-basierten Cores über Atmels 8-Bit-AVR bis zu ARM-basierten 32-Bit-Angebote von STM, Atmel, NXP oder Cypress reicht, liefert die Basis zur Wahl des passenden Mikrocontrollers, der die geforderten Aufgaben erfüllt. Beim Abwägen der Vorteile verschiedener Cores sieht Future das tiefgehende Verständnis der ARM-Architektur ebenso als Voraussetzung, wie die Detailkenntnis im Umfeld der MIPS oder AVR-Plattformen.

Initiative für junge Ingenieure

Um zukünftig dem Bedarf an technischer Beratung gewachsen zu sein, wurde von Future in Zentraleuropa im ersten Quartal 2015 damit begonnen, eine Trainee-FAE-Truppe aufzubauen. Jungen Berufseinsteigern mit Ingenieurabschluss wird im Rahmen des 18-monatigen Programms technisches und vertriebsorientiertes Wissen vermittelt.

Eine umfangreiche Lagerhaltung mit ständiger Verfügbarkeit ist vorteilhaft für den Kunden.

Eine umfangreiche Lagerhaltung mit ständiger Verfügbarkeit ist vorteilhaft für den Kunden. Future Electronics

Das breite Bauteilportfolio der Franchise-Partner des Distributors bildet die Grundlage für technische Detailkenntnis, das man gemeinsam mit den Herstellern aufbaut. Die Einblicke des Distributors in ein breites Angebot mit unterschiedlichen Features nehmen dem Kunden die Arbeit ab, sich mit dem Portfolio diverser Hersteller zu befassen. In den System-Design-Centern begleiten die Jungingenieure konkrete Design-Projekte.

Neben der technischen Kompetenz vermittelt der Distributor die nötigen Softskills für den Vertrieb. Ein Sales-Mentor nimmt die Trainee-FAEs an die Hand und begleiten die Kundenberatung. Future legt Wert darauf, neben Generalisten auch Spezialisten für die verschiedenen Geschäftsbereiche auszubilden, da etwa gerade im Bereich Wireless der Beratungsbedarf durch den Trend zum Internet of Things gewachsen ist. Durch die Investition des Distributors in die Ausbildungsinitiative will man in den Kernbereichen mit dem Marktwachstum und der Support-Nachfrage Schritt halten.

Basierend auf technischer Unterstützung

Die Entwicklungsunterstützung geht bei Future über die Bauteileauswahl hinaus. In den System-Design-Centern wird im Kundenauftrag die Projektberatung übernommen. Um das Dienstleistungsangebot breiter aufzustellen, wurde das Design-Partner-Programm gestartet. Über das Programm rückt der Distributor näher an die unabhängigen Design-Büros und Entwickler heran, die Know-how in besonderen Entwicklungsdisziplinen besitzen. Da für Entwicklungsdienstleister die Informationsbeschaffung ein Schwerpunkt ist, kann der Distributor hier durch Einblick in ein umfangreiches Herstellerportfolio eine Schlüsselrolle einnehmen.

Durch die ARM-Zertifizierung hebt sich Future Electronics ab.

Durch die ARM-Zertifizierung hebt sich Future Electronics ab.Future Electronics

Im Zeitalter des Internets und der damit einhergehenden Informationsflut ist es für Designbüros nicht immer einfach, die relevanteste Information herauszufiltern und dafür Hersteller-Support zu erhalten. Die Beziehung zu dem Hersteller ist oft nicht vorhanden und dementsprechend ist im Problemfall der Zugriff auf den Anbieter schwierig. Hier bildet Future als technischer Distributor die Brücke. Die FAEs können durch ihr Herstellerwissen schnelle Hilfestellung leisten. Im Gegenzug profitiert Future von den Kenntnissen der Design-Büros, die die Strukturen und Expertise in den vertikalen Geschäftsbereichen ergänzen. Zu den Disziplinen der Design-Partner kann tiefgreifendes Wissen in einem Produktbereich ebenso zählen, wie Nischenkenntnisse oder eine gefestigte Stellung in einer geographischen Region.

Die Community-Plattform des FTM-Boardclubs erleichtert den Zugriff auf Informationen von Herstellern sowie kostenlose Entwicklungs- und Evaluierungs-Boards, Entwicklungsmuster oder sonstige Tools der Franchise-Partner. Aktuell sind von 36 Herstellern Informationen und Boards über den Boardclub erhältlich. Jeder Ingenieur, der ein Projekt angeht oder existierende Projekte weiterentwickelt, kann über www.MyBoardclub.com Entwicklungs- oder Prototyping-Boards beziehen.

Entwicklungssupport und Logistik

In der Umsetzung marktreifer Produkte spielt nicht nur der Entwicklungs-Support eine tragende Rolle. Nach wie vor nimmt die Logistik als Backbone der klassischen Distribution eine wichtige Funktion ein.

In global agierenden Märkten ist es für Kunden relevant, überall Zugriff auf die benötigten Komponenten zu haben. Eine umfangreiche Lagerhaltung mit Verfügbarkeit kommt den Kunden in ihren Produktionsumgebungen zugute. Als global operierender Distributor kann Future die ganze Palette an Technologien bedienen und dabei in der Beratung auf regionale Besonderheiten eingehen.

Ralf Bühler

ist Vice President EMEA bei Future Electronics in Ismaning.

(rao)

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