Sie werden immer winziger und ihre Produzenten wollen immer flexibler fertigen – selbstverständlich ohne Qualitätsverluste. Gemeint sind elektrische und elektronische Baugruppen und Komponenten wie etwa Leiterplatten, Stecker, Sensoren, Steuerungsmodule oder auch Transformatoren, Feldbus-Verteiler oder ganze Linearmotoren. Um diese Bauteile und Geräte vor äußeren Störeinflüssen wie Feuchtigkeit, Temperatur, Magnetismus etc., zu schützen, werden sie in einen hermetisch abschließenden Kunstharz-Mantel eingegossen. Als wirtschaftliche Lösung für diesen Schritt im Montageprozess eignen sich die Dosier- und Mischanlagen aus dem Hause Tartler. Denn sie sind in ihrer Grundkonzeption modular angelegt und werden in ihrer Endausführung stets kundenspezifisch maßgeschneidert.

Dünnes Rohr für Miniatur-Baugruppen

Auf diese Weise kann das Unternehmen jede Dosier- und Mischanlage zum Vergießen oder Verfüllen von Polyurethanen und Epoxidharzen kostengünstig auf die Anforderungen hinsichtlich der Produkte und Automatisierungslösungen der Hersteller abstimmen.

Auch für die stetig höheren Anforderungen an Qualität und Reproduzierbarkeit in der Elektronik- und Elektrofertigung sind diese Systemlösungen gerüstet. „Häufig statten wir unsere Anlagen beispielsweise mit unserem derzeit kleinsten rotierenden Statikmischer aus, dessen Rohr einen Innendurchmesser von gerade mal 6 mm aufweist. Er erreicht beim Vergießen sehr filigrane, komplexe Strukturen auf der elektronischen Baugruppe und kommt derzeit u. a. in der Haushaltsgeräteeklektronik-Produktion zum Einsatz“, berichtet Firmenchef Udo Tartler.

Weitere Vorteile bietet die modulare Bauweise der Anlagen, wenn sich veränderte Produktionsumgebungen einstellen oder ein Wechsel von der manuellen zur automatisierten Elektronikfertigung vollzogen werden muss.

Für kleine und große Volumina

Vor allem zwei Baureihen sind es, die für Elektroverguss-Anwendungen in verschiedenen Branchen genutzt werden. Für kleine und kleinste Gießharz-Volumen, auch im Labormaßstab, sind die kompakten MDM-Anlagen eine ideale Lösung, während sich für die vollautomatische Verarbeitung großer Materialmengen die Nodopur-Anlagen eignen.

Produktiv und wirtschaftlich

Mit den Nodopur-Anlagen lassen sich große Gießharz-Volumen produktiv und wirtschaftlich Dosieren und Mischen. Die Mehrkomponenten-Systeme sind vor allem auf die automatisierte Serienproduktion ausgelegt und realisieren Dosierverhältnisse von 100:10 bis 10:100. Sie verarbeiten bis zu 40 Liter Kunstharz pro Minute und werden von Tartler auf den prozessintegrierten Einsatz in den Montagestraßen der Kunden vorbereitet.

„Das kann zum Beispiel durch die CNC-Anbindung robotergestützter Handlingsysteme geschehen“, erläutert Udo Tartler. Bedient werden die Nodopur-Elektroverguss-Anlagen über einen Touchscreen. Um Zeit in der Produktion zu sparen und gleichzeitig die Werkstoff-Qualität der Verguss- bzw. Verfüllmasse zu sichern, werden die Komponenten (Harz, Härter) unter Vakuum direkt aus den Liefergebinden in die Arbeitsbehälter gefördert. Die exakte Ansteuerung erfolgt über eine Siemens-SPS. Auf Wunsch stattet Tartler die Anlagen mit einer automatischen Volumenstrom-Regelung aus.

Die kleineren, mobilen MDM-Anlagen erreichen einen Ausstoß von bis zu 3,5 kg/min bei Dosierverhältnissen von 100:10 bis 10:100 (Harz zu Härter). Sie lassen sich als Standalone-Modelle z. B. im Labor oder prozessintegriert betreiben. Ihre Steuerung überwacht eine Vielzahl von Parametern, wie z. B. Rezirkulation, Schusszeitvorwahl, Ausstoßverstellung etc. und die Pumpen sind frequenzgeregelt. Die heizbaren Behälter haben bis zu 100 Liter Fassungsvermögen. Optional gibt es sie mit stufenlosem Verstellgetriebe und automatischer Behälternachfüllung. 

Udo Tartler

: Geschäftsführer der Tartler GmbH.

(hb)

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