Eckdaten

Das Internet der Dinge hat laut diverser Studien ein enormes Wachstumspotenzial. Unternehmen, die sich dazu entschließen, ins IoT-Business einzusteigen, sollten sich jedoch im Vorfeld über drei Dinge Gedanken machen. Diese drei Fragen, die es zu beantworten gilt, behandelt der folgende Artikel.

Die Zahl der intelligenten Geräte, wie Thermostate, Kühlgeräte oder intelligente Kleidung wächst dank steigender Nachfrage der Konsumenten. Laut Gartner sollen bereits bis 2020 rund 26 Milliarden intelligente und miteinander vernetzte Produkte auf dem Markt sein. Damit kämen im Durchschnitt 3,3 Geräte auf jeden Menschen. Dabei finden die bis dahin existierenden 7,3 Milliarden Smartphones und Tablets noch keine Berücksichtigung.

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Das Internet der Dinge ist jedoch längst nicht mehr nur ein Thema für Verbraucher. „Das Internet der Dinge wird eine wirtschaftliche Bereicherung für alle Organisationen und die gesamte Weltwirtschaft sein“, sagt Peter Sondergaard, Senior Vice President von Gartner Research.

Einem Bericht des Mc Kinsey Global Institute zufolge hat das Internet der Dinge das Potenzial, bis 2025 den Weltwirtschaftsindex um 6,2 Billionen (1 Billion = 1000 Milliarden) US-Dollar zu steigern. Des Weiteren geht Mc Kinsey davon aus, dass 80 bis 100 % aller Produktionsbetriebe bis dahin mit IoT-Anwendungen arbeiten werden. Dies könnte zu einem Anstieg von bis zu 2,3 Billionen US-Dollar in der globalen Fertigungsindustrie führen.

Neben guten Renditechancen für Hersteller wird es mithilfe des IoT möglich sein, massive Informationslücken im Echtzeitbetrieb in der Fabrik, bei der Anwendung der Produkte sowie bei der Wartung der Geräte zu schließen. Dadurch wird es Herstellern gelingen, Fehler zu minimieren, flexibler bei kurzfristigen Änderungen im Produktionsablauf zu sein und letzten Endes Produkte früher auf den Markt zu bringen. Darüber hinaus könnte sich das gesamte Geschäftsmodell stärker in Richtung Service wandeln.

Thingworx ist der Geschäftsbereich von PTC für die Entwicklung von Applikationen auf Basis einer intuitiv anwendbaren IoT-Plattform für das Internet der Dinge.

Thingworx ist der Geschäftsbereich von PTC für die Entwicklung von Applikationen auf Basis einer intuitiv anwendbaren IoT-Plattform für das Internet der Dinge.PTC

Machen sich nationale und internationale Unternehmen diese Zahlen und Prognosen bewusst, wird der Run auf das IoT erst richtig losgehen. Hersteller, die in das IoT-Geschäft einsteigen möchten und somit ihre Produkte und Services an die Anforderungen des globalen Marktes anpassen wollen, sollten sich im Vorfeld folgende Gedanken machen:

1. Wie würde das IoT die Arbeitsprozesse in meinem Unternehmen beeinflussen?

Die Anwendungsmöglichkeiten in einem Unternehmen sind vielfältig. Nichtsdestotrotz sollten sich Unternehmen fragen, wie weitreichend die Umrüstung ihrer Arbeitsabläufe sein soll. Das Geschäftsmodell muss im Blick behalten werden und bei einer Transformation gilt es, zu bedenken, effektiv und lukrativ zu bleiben. Die größten Unternehmensziele werden sein, den Umsatz und die Effizienz zu steigern und sich vom Wettbewerb abzusetzen.

Für Don Fike, Vizepräsident und technischer Architekt bei Fedex Corporate Services, ist kein Grund ersichtlich, der dagegen spricht, dass die IT gewinnbringend bei der Einführung von IoT im Unternehmen unterstützt. „Ein guter Anfang ist es, einen Blick auf die Geschäftsprozesse zu werfen und sich klar zu machen, wie sie von einigen der Sensortechnologien und Echtzeitfähigkeiten beeinflusst werden“, so Fike. „Treten Sie einen Schritt zurück und sagen: Wie kann das meine Geschäftsprozesse ändern?“

2. Wie lässt sich das Potenzial meiner Produkte intelligent miteinander verbinden?

Entscheidet sich ein Hersteller dazu, seine Produkte miteinander zu verbinden, muss er zuerst überlegen, auf welchen Lebenszyklus seines Produktes er sich konzentrieren möchte. So können Produkte bereits bei der Entwicklung intelligent miteinander kommunizieren oder erst nach der Produktion als eine Art Dienstleistungsangebot.

Geräte, die bereits bei der Produktion miteinander kommunizieren, sollten mittels Hardware- und Software-gestützter Entwicklung integriert werden. Beide Prozesse müssen gut durchdacht sein, wenn sie erfolgreich sein wollen, da sie von sehr unterschiedlicher Natur sind. Die Hardware-Produktion basiert auf einem linearen und langwierigen Entwicklungszyklus im Produktdesign und in der technischen Umsetzung. Software-Entwicklung hingegen geschieht in kurzen, modularen Schleifen und erfordert die Unterstützung von verschiedenen Designern und Programmierern. Die Hersteller müssen sicherstellen, dass sie mit beiden Funktionen umgehen können.

3. Ist die IT-Abteilung bereit für das Internet der Dinge und seine Sicherheitsrisiken?

Unternehmen müssen die angewandte Technologie verstehen sowie sich deren Auswirkungen auf die Sicherheit und die Datenschutzgesetze bewusst machen. „Jeder erkennt, dass die Sicherheit ein Thema ist, aber nicht jeder baut Vorkehrungen in seine Software, um diese zu wahren“, sagt Russell Fadel, CEO und Mitbegründer von Thingworx.

Das Internet der Dinge und alle damit einhergehenden IP-adressierbaren Geräten können für Angriffe anfällig sein. So könnten Geräte in ihrer Funktion gestört werden oder Fremde Zugang zu Unternehmensnetzwerken erhalten (man denke an den Heartbleed-Bug). IT-Teams müssen bereit sein, diese Geräte regelmäßig zu überwachen, sie vor Spam, Viren und Malware zu schützen, und akut auftretende Sicherheitsfragen zu klären.

Sicherlich wird es Unternehmen geben, die nach einer Analyse feststellen, dass sie nicht über die Fähigkeit verfügen, ins IoT-Geschäft einzusteigen. Die Chancen für Unternehmen sind enorm, jedoch müssen sie immer mit den jeweiligen, übergeordneten Unternehmenszielen vereinbar sein.

Expertenkommentar von Thomas Svensson, Senior Vice President, EMEA, Thingworx:

Mit funktionsreichen und intuitiv zu bedienenden Entwicklungsplattformen für IoT-Applikationen gehören die Zeiten des komplexen und zeitaufwändigen Programmierens der Vergangenheit an. Was zählt, ist die Idee des Unternehmens, wie ihre zukünftige Anwendung oder gar das neue Geschäftsmodell auszusehen hat. Die Entwicklung kann dann innerhalb von wenigen Wochen oder gar Tagen erfolgen, da das IT-Personal in nur fünf Tagen trainiert werden und daraufhin sehr schnell mit der Plattform arbeiten kann. Die Entwicklungsplattform Thingworx stellt ihrem Anwender mehrere mächtige Tools und Funktionen zur Verfügung. So werden alle Daten – egal ob sie von Dingen, Menschen oder IT-Systemen stammen – als Module betrachtet und völlig unabhängig von ihrer Struktur miteinander verknüpft. Unsere Kunden können ihre Daten in hoher Geschwindigkeit einlesen und in einem semantischen Speicher ablegen. Somit ist es möglich, diese Daten ganzheitlich zu bewerten und zu analysieren. Das Modul Thingworx SQUEAL erlaubt es den Nutzern, intelligente Analysen zu starten, dabei können Daten transaktional, unstrukturiert oder zeitbasiert vorliegen. Dadurch können völlig neue Einsichten und wertvolle Informationen entstehen. Wichtig ist, dass diese Analysen schon durchführbar sind, während die entsprechenden Ereignisse passieren und nicht erst danach. Unser codefreier Mashup Builder erlaubt es per drag and drop neue Applikationen wie Dashboards, mobile Schnittstellen und so weiter zu erstellen. Dazu muss kein Code programmiert werden, das übernimmt das Programm. Die so entstandenen Lösungen sind voll skalierbar. Unser Composer befähigt die Anwender dazu, Businessmodels, Datenspeicherung, Sicherheit, Verknüpfungen und weiteres zu modellieren. Wir haben außerdem sehr viel Augenmerk darauf gelegt, dass die unterschiedlichsten Geräte ganz einfach integriert und verbunden werden können. Nur so lässt sich das volle Potenzial des Internets der Dinge nutzen. Wir haben ein eigenes Protokoll Always-On dafür entwickelt. In der aktuellen Version von Thingworx haben wir die bidirektionale Kommunikationsmöglichkeiten noch einmal deutlich verbessert, was Latenz und Bandbreitenoptimierung betrifft. Zusätzlich haben wir jetzt Software Development Kits mit denen in Java, .NET, C, iOS und Android programmiert werden kann. Dabei unterstützen wir schon seit langem die Teamarbeit durch Live-Collaboration-Sitzungen. Neu erzeugtes Wissen wird automatisch in unserem Datenspeicher abgelegt und ist für zukünftige Anwendungen verfügbar. Mittels der Funktion Server Federation Capability kann der Kunde verschiedene Optionen wie Cloud, lokale oder hybride Umgebungen entwickeln und sein System optimal in Bezug auf Leistung, Zuverlässigkeit, Autonomie und Sicherheit aufbauen. Die Sicherheit haben wir in der neuesten Version auch noch einmal deutlich erhöht durch unser Matrix-Multitenancy-Modell. Hier werden die unterschiedlichsten Zugriffsrechte in vielschichtigen Mandantenumfeldern gesteuert und verwaltet. Über unser einzigartiges Partnerprogramm Ecosystem findet jeder Kunde zudem den idealen Partner, um Wissen auszutauschen oder um gemeinsame Geschäftsideen zu verwirklichen.

Florian Harzenetter

Business Development Manager bei PTC.

(ah)

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