Daniel Buser ist als Leiter Produktion Herr über viele Produktionsanlagen am Enics-Standort Turgi.

Daniel Buser ist als Leiter Produktion Herr über viele Produktionsanlagen am Enics-Standort Turgi.Enics

Trotz des betrüblichen Jahresstarts, der mit einem Stellenabbau von rund 25 Beschäftigten und Kurzarbeit einherging, konnte Enics im ersten Quartal dieses Jahres weiter seine Kapazitäten ausbauen. Mit den jüngsten Investitionen will der EMS die Kundenanforderungen hinsichtlich Qualität und Flexibilität künftig noch konsequenter und effizienter erfüllen. Das Unternehmen tätigt Dienstleistungen in der Entwicklung, Herstellung und Betreuung von sicherheitsrelevanter Industrieelektronik und Medizintechnik (Lebenszyklus-Management). Der Schweizer Produktionsstandort Turgi ist auf die Produktion von kleinen bis mittleren Stückzahlen bei einer hohen Variantenvielfalt (High Mix/Low Volume) im Rahmen eines umfassenden Lebenszyklus-Managements spezialisiert.

Seit diesem Frühjahr verfügt der SMT-Produktionsbereich über einen neuen Bauteil-Programmierer inklusive eines neuen Adapters. Mit dem System ist es möglich, durch schnellere Programmierabläufe die Produktivität zu steigern. Zudem wurde ein 3D-Lötpasteninspektionssystem in die SMT-Bestückungslinie integriert. Es kontrolliert den Pastendruck auf Brückenbildung, Versatz (Abweichung von der Standardposition) und Volumen der Lotpaste. Mit der Implementierung dieses Inspektionsprozesses lassen sich der First-Pass-Yield und die Qualitätssicherung weiter auf hohem Niveau halten und erhöhen – sei es in Bezug auf die Druckqualität jeder einzelnen Leiterplatte oder bei der Optimierung des Schablonendesigns. Seit kurzem ist auch ein AOI-Gerät voll in die SMT-Bestückungslinie integriert. Dadurch lassen sich insbesondere die Inspektionszeiten verkürzen. Daniel Buser, Leiter Produktion Enics Schweiz, zeigt sich zuversichtlich: „Mit den diversen Neuerungen sowie der Einbindung eines weiteren Puffers haben wir eine für unsere Kunden optimale SMT-Linie — sie bietet hohe Flexibilität für unsere Kernkompetenz High-Mix-/Low-Volume-Fertigung.“

Auch in den THT-Fertigungsbereich wurde in den vergangenen Monaten weiter investiert. Mit zwei neuen Lötanlagen – einer Tunnelwellenlötanlage sowie einer Vier-Topf-Selektivlötanlage für bleifreie sowie verbleite Produktion – wurde das Layout gleichzeitig konsequent auf „Lean“ umgestellt, erklärt Buser: „Dafür haben wir neue Arbeitsinseln für die Fertigung im Einstückflussverfahren geschaffen. Regelmäßige ‚Kaizens‘ in der Beschaffung, Planung und Produktion dienen der kontinuierlichen Verbesserung und gehören zu unserer Unternehmensphilosophie.“ Weitere Neuerungen für optimale Produktionsverhältnisse, Flexibilität und Qualität sind bereits in Aussicht: Mit einem Lackierroboter, der zurzeit getestet wird, sowie einem Mixed-Signal-Testsystem (MST), aktuell in der Entwicklung bei den hauseigenen Testspezialisten, vergrößert sich der Anlagenpark in Turgi kontinuierlich.

(mrc)

Sie möchten gerne weiterlesen?