Voetsch

(Bild: Vötsch)

Vötschtechnik, Reiskirchen, ein Unternehmen der Weiss Technik Companies, Reiskirchen, stellt eine neue Generation von Klimaprüfschränken vor. Vorteile des Gerätekonzeptes sind unter anderem das neue Kältemittel R-449A, die verbesserte Luftführung und die neuen Bedienoberfläche WEBSeason. Da ab dem 1. Januar 2020 der Einsatz von Kältemitteln mit einem Global Warming Potential (GWP) von über 2.500 in Neuanlagen verboten wird und ab 2030 auch solche Kältemittel nicht länger in Bestandsanlagen eingesetzt werden, hat Vötschtechnik reagiert. Unter das Verbot fällt auch das aktuell in den Klimaprüfschränken meistgenutzte Kältemittel R-404A, denn es hat einen GWP-Wert von 3.900. In den Klimaprüfschränken der Baureihe ClimeEvent kommt bereits jetzt schon das neue, umweltschonende Kältemittel R-449A zum Einsatz. Mit einem GWP-Wert von nur 1.397 verfügt dieses über ein äußerst geringes Treibhauspotenzial und ermöglicht den langfristigen Betrieb der Anlage auch über das Jahr 2030 hinaus. Dank seines geringeren GWP-Wertes sind zudem weniger Dichtheitsprüfungen vorgeschrieben. Das reduziert den Serviceaufwand gegenüber R-404A und spart damit Zeit und Geld.

Vorteile des Gerätekonzeptes sind unteranderem das neue Kältemittel R-449A, die verbesserte Luftführung und die neuen Bedienoberfläche.

Vorteile des Gerätekonzeptes sind unteranderem das neue Kältemittel R-449A, die verbesserte Luftführung und die neuen Bedienoberfläche. Weiss Technik Unternehmen

Auch die neu konstruierte Luftführung und serienmäßig verbaute Zu- und Abluftregelung bietet Anwendern äußerst zuverlässige Prüfergebnisse. In die neue Bedienoberfläche WEBSeason sind die Ergebnisse einer Usability-Studie eingeflossen. Sie bietet nun eine intuitive Gestenbedienung und eine übersichtlichere Menüstruktur. Die Prüfschränke lassen sich zudem ortsunabhängig per Smartphone, Tablet und PC programmieren, steuern und auslesen.

Die Modellreihe ClimeEvent bietet zwölf verschiedene Basismodelle mit Prüfraum-Volumina zwischen 180 und 2.000 Litern. Je nach Ausführung eignen sie sich für Temperaturprüfungen von -72 bis + 180 °C und Klimaprüfungen von +10 bis +95 % r.F..

Gleichmäßige, schnelle und effiziente Prozesse

Die ebenfalls neuen Wärme- und Trockenschränke der HeatEvent-Serie verfügen über optimierte Heizleistungen und Luftwechselraten und sichern damit die gleichmäßige Temperierung des gesamten Nutzraumes und kurze Prozesszeiten bei optimalen Ergebnissen. Zudem ermöglichen die konstruktive Auslegung das Nutzen kleinster Stellfläche bei größtem Nutzraumvolumen. Dabei ist der Innenraum schon bei 90° Türöffnung voll zugänglich und der Schaltkasten von vorne erreichbar. Dank iE3-Motoren, einer verbesserten Isolation und dem zuverlässigen Türdichtungskonzept arbeiten sie äußerst energieeffizient.

HeatEvent

Die Wärme- und Trockenschränke sind mit Nutzraumvolumina von 0,216 bis 8 m3 erhältlich. Vötsch

Serienmäßig sind die Trockenschränke mit dem digitalen Mess- und Regelsystem SiMPAC ausgestattet. Dies hilft bei der einfachen Bedienung und Überwachung des Wärme- und Trockenschranks, dem Erstellen von komplexen Temperprogrammen und der Automatisierung von Prozessen, auch nach AMS 2750E und CQI-9. Zur Grundausstattung gehört auch die Bedienoberfläche WEBSeason für die Programmierung und Überwachung per Smartphone oder Tablet. Die hohe Prozesssicherheit wird unter anderem über das Sicherheitskonzept mit Soll-Temperatur, individuell einstellbarem Prüfschutz und einer umfangreichen Sensorik erzielt.

Die Wärme- und Trockenschränke sind mit Nutzraumvolumina von 0,216 bis 8 m3 erhältlich. Der Standard-Temperaturbereich geht bis zu 220 °C und kann optional auf bis zu 400 °C erweitert werden. Die Anheizzeit auf 220 °C beträgt je nach Nutzraumvolumen zwischen 18 und 35 Minuten. Für das Trocknen von brennbaren Stoffen wie Formlacken, Tränkharzen und Oberflächenbeschichtungen sind spezielle Modelle HeatEvent F erhältlich, die den erweiterten Sicherheitsanforderungen der DIN EN 1539:2016-02 entsprechen.

 Neues Korrosions-Wechseltestgerät für Kondenswasser- und Salzsprühnebelprüfungen

Aus dem Hause Weiss Umwelttechnik, Reiskirchen-Lindenstruth, ebenfalls ein Unternehmen der Weiss Technik Companies, kommt ein neues Korrosions-Wechseltestgerät. Das benutzer- und servicefreundliche Gerät ermöglicht normgerechte Kondenswasser- und Salzsprühnebelprüfungen. Das Gerät bietet in erster Linie mehr Flexibilität – von der Aufstellraumunabhängigkeit bis zur Vielfalt der Einbringungsmöglichkeiten für Prüflinge, was durch insgesamt drei zur Verfügung stehende Prüfebenen erreicht wird. Der herausnehmbare Behälter für die Salzlösung kann einfach gereinigt und bei Bedarf leicht ersetzt werden. Das aufschwenkbare Maschinenteil, in dem sämtliche für die Funktion erforderlichen Einrichtungen untergebracht sind, ermöglicht einen einfachen Zugang bei Wartungs- und Reparaturarbeiten. Der Prüfraum ist aus stoßfestem, korrosions- und alterungsbeständigem, glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Eine optimale Wärmedämmung zwischen Außengehäuse und Prüfraum stellen gute Temperaturkonstanzen sowie einen reduzierten Energieverbrauch sicher. Die Konstruktion der Prüfraumhaube entspricht den Forderungen der einschlägigen Normen. Bei der gewählten Dachform ist sichergestellt, dass die Tropfen zur Seitenwand ablaufen und nicht auf das Prüfgut fallen. Die Abdichtung zwischen Haube und Prüfraum erfolgt durch eine umlaufende Wasserrinne, sodass ein Austreten von Salznebel auf Dauer sicher vermieden wird.

Das benutzer- und servicefreundliche Gerät ermöglicht normgerechte Kondenswasser- und Salzsprühnebelprüfungen.

Das benutzer- und servicefreundliche Gerät ermöglicht normgerechte Kondenswasser- und Salzsprühnebelprüfungen. Weiss Umwelttechnik

Das Korrosions-Wechseltestgerät ist konzipiert, um Tests bei zyklisch wechselnder Beanspruchung (VDA-Test-621-415) durchzuführen. Es handelt sich bei diesem Test um eine Kombination aus Salz-Sprühnebelprüfung nach DIN EN ISO 9227, NSS und Kondenswassertest nach DIN EN ISO 6270-2 mit automatischem Wasserzu- und -ablauf und automatischer Belüftung des Prüfraumes. Die einzelnen Prüfphasen werden automatisch nacheinander aktiviert.

Bei der Salz-Sprühnebelprüfung wird das Prüfgut ständig einem feinen Salznebel ausgesetzt. In Verbindung mit einer erhöhten Prüfraumtemperatur ergibt sich eine Verschärfung der Korrosion, sodass unter definierten Bedingungen eine vergleichende, zeitgeraffte Untersuchung des Korrosionsverhaltens verschiedenen Prüfguts möglich ist.

Beim Kondenswassertest wird das Prüfgut extrem hoher Luftfeuchte ausgesetzt. Die Konstruktion der Prüftruhe gewährleistet ständige Kondenswasserbildung aus der Prüfraumluft am Prüfgut. Bei diesem Test wird der im Prüfraum befindliche Abfluss automatisch mit einem Ventil geschlossen. Demineralisiertes Wasser wird automatisch über eine Zuleitung eingespeist. Über die Bodenheizung wird das Wasser aufgeheizt und die Kondenswasserbildung nach DIN EN ISO 6270-2 auf dem Prüfgut erzielt. Die Innenschale der Prüfraumhaube wird bei dieser Prüfung durch Raumluft gekühlt. Nach Ablauf der Prüfzeit wird das Wasser automatisch abgelassen.

Oberflächen und Werkstücke, die während ihres Einsatzes mit Wasser, gegebenenfalls in Kombination mit Salz, in Berührung kommen, müssen bereits während der Entwicklungs- und Produktionsprozesse auf ihre Korrosionsbeständigkeit geprüft werden. Im Automobilbereich sind das alle Teile, die im Winter mit Spritzwasser-Salzmischungen in Berührung kommen wie beispielsweise Unterboden, Felgen und Gummischläuche. In der Schifffahrt ist die Korrosionsprüfung zum Beispiel bei Opferanoden wichtig, die sicherstellen sollen, dass wichtige Teile nicht von Korrosion befallen werden. Generell müssen alle korrosionsanfälligen Teile, Lacke und Beschichtungen auf ihre Korrosionsbeständigkeit geprüft werden. Dazu gehören Anti-Korrosions-Beschichtungen und auch Alltagsgegenstände wie Besteck.

 

Harald Wollstadt

fester freier Redakteur, Productronic

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