ASM-ASYS_The Hermes Standard

Unter der Bezeichnung „The Hermes Standard“ brachten 17 führende Ausrüster für die SMT-Elektronikfertigung in München einen herstellerunabhängigen Standard für die Kommunikation zwischen allen Maschinen einer SMT-Bestücklinie auf den Weg. (Bild: ASM Assembly Systems)

Die von ASM Assembly Systems und der Asys Group vorgeschlagene Initiative zur Entwicklung einer neuen Kommunikationsschnittstelle zielt auf einen Ersatz für den technologisch veralteten SMEMA-Standard.

Mit dem auf TCP/IP und XML basierenden Protokoll wird es möglich sein, Leiterplatten lückenlos nachvollziehbar und ohne Datenverlust durch alle Stationen einer SMT-Linie (Drucker, Transporteinheiten, Bestückautomaten, AOI-Systeme, Lötanlagen, etc.) weiterzureichen. Die Spezifikation wird bis Ende Juni 2017 veröffentlicht.

„The Hermes Standard“ wird mit seiner Veröffentlichung als offener Standard allen SMT-Equipment-Herstellern kostenfrei zur Verfügung stehen. Das Protokoll ist zudem erweiterbar angelegt, so dass Anwender mit seiner Hilfe mittelfristig zusätzliche Informationen entlang der Linie weitergeben können. Erste Produkte mit Hermes-Schnittstellen, die mit anderen Linienkomponenten über diesen Standard kommunizieren können, wollen die beteiligten SMT-Ausrüster bereits auf der Messe productronica (14. bis 17. November 2017 in München) vorstellen.

Am 22.März 2017 trafen sich die 17 Anbieter von SMT-Equipment in München zur Verabschiedung einer ersten Version des offenen Protokolls: ASM, Asys, Cyberoptics, Ersa, KIC, Koh Young, Mirtec, Mycronic, Nutek, Omron, Parmi, Rehm, Saki, SMT, Viscom, Yamaha und YJ Link. Verhinderte die ausgeprägte Konkurrenz innerhalb der SMT-Maschinenindustrie einen so breiten Konsens, so reift die Erkenntnis, dass „Anlagenhersteller der Branche zusammenrücken müssen“, bekräftigt Florian Ritter. Der Manager Business & Product Portfolio Development der Asys Group merkt weiter an: „Smart Factory setzt die Vernetzung der gesamten Fertigung voraus.“

Genau das sei das Ziel von The Hermes Standard, bekräftigt Ritter: „Wir möchten einen einfachen aber effektiven Standard in der M2M-Kommunikation etablieren – über die gesamte SMT-Linie hinweg. Das Treffen mit den 17 führenden Anlagenherstellern der SMT-Fertigung hat gezeigt, wie groß der Bedarf nach solch einem Standard ist.“

Und auch Thomas Bliem, Direktor Produktmanagement Placement Systems von ASM Assembly Systems, sieht die Maschinenbauer in der Pflicht: „Die maßgeblichen Hersteller für SMT-Equipment haben sich zusammengefunden, um einen modernen, zukunftsweisenden und offenen Standard für Kommunikation und Datenaustausch zwischen allen Komponenten einer SMT-Linie mitzugestalten. Das zeigt: Wir Hersteller stellen uns den Herausforderungen von Industry 4.0 und tragen gemeinsam unseren Teil zur Entwicklung integrierter, intelligenter Smart-SMT-Factories bei.“

(mrc)

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