Georg Stawowy bei Lapp Kabel am 25.11.2016 in Stuttgart.

Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation bei der Lapp Holding: „Der Schienenverkehr ist ein riesiger Wachstumsmarkt. Da wollen wir dabei sein." (Bild: Lapp Holding)

Wäre der Kupferpreis nicht im Jahresverlauf um 17 % gesunken, und wären auch die Währungskurse stabil geblieben, dann hätte das Unternehmen sogar ein Umsatzwachstum von knapp 8 % verzeichnen können. Weil der tatsächliche Preis eines Kabels aber auf Basis des aktuellen Kupferkurses berechnet wird, sinken bei fallendem Kupferpreis automatisch die Umsätze. Hinzu kam die negative Währungsentwicklung außerhalb des Euroraums. Ausbauen konnte die Lapp-Gruppe ihr Geschäft mit den Anschluss- und Steuerleitungen Ölflex Connect.

Kabel für Schienenfahrzeuge sind für Lapp eine neue, zuvor nicht bearbeitete Branche; mit den Kabeln Ölflex Train sowie Datenleitungen, Kabeldurchführungen, Steckern und weiteren zertifizierten Systemprodukten hat Lapp jetzt ein komplettes Produktsortiment aufgebaut. „Der Schienenverkehr ist ein riesiger Wachstumsmarkt. Da wollen wir dabei sein“, sagt Georg Stawowy, Vorstand für Innovation und Technik bei dem Kabelhersteller. Dabei konzentriert sich Lapp auf den Bereich der Schienenfahrzeuge, also Lokomotiven, Triebwagen, Güterwagen, oder Personenwagen. Das Marktpotential für Verbindungslösungen im Bereich Schienenfahrzeuge beziffert Stawowy auf 500 Millionen Euro pro Jahr.

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Die Ölflex Conncet Servo-Kabelkonfektionen verfügen über eine besonders effektive elektromagnetische Abschirmung. Im Bild: Kabel von Lapp bei dem Werkzeugmaschinenhersteller Emag in Salach. Lapp

Zu den Innovationen des vergangenen Geschäftsjahres zählt der Hersteller, der rund 3.500 Mitarbeiter beschäftigt,  eine neue Generation von  Servokonfektionen – Öflex Connect Servo. Das sind mehradrige Kabel samt Stecker zur Verbindung von Steuerung und Antrieb in Industrie-Maschinen. Mit ihnen werden die Anschlusslösungen für elektrische Antriebe besser, effizienter und zudem in konstanter Qualität weltweit verfügbar werden, heißt es bei Lapp. Als weitere Neuentwicklung nennt der Hersteller die ölbeständigen, antistatischen Leitungen für den Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen, beispielsweise auf Ölbohrplattformen oder Raffinerien.

Für das laufende Geschäftsjahr 2016/2017 geht die Lapp-Gruppe von einem leichten Umsatzwachstum aus. Wichtige Impulse verspricht sich das Unternehmen vom Erwerb der italienischen Firma Ceam Cavi Speciali im vergangenen Oktober, einem Hersteller von Datenleitungen für spezielle industrielle Anwendungen.

(dw)

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