Imaging Radar Magnas Radartechnologie Icon Radar erkennt im Straßenverkehr sowohl statische als auch mobile Objekte,

Magnas Radartechnologie Icon Radar erkennt im Straßenverkehr sowohl statische als auch mobile Objekte, (Bild: Magna)

Auf der North American International Auto Show (NAIAS) stellte der Automobilzulieferer Magna erstmalig seine Imaging-Radar-Technologie Icon Radar vor. Das kanadisch-österreichische Unternehmen entwickelte das Imaging-Radar-System gemeinsam mit Uhnder, einem Technologie-Start-Up, dessen Schwerpunkt im Engineering und der Produktentwicklung von Tarnkappentechnologien liegt. 2019 soll Icon Radar auf den Markt kommen und dann den Automobilherstellern zur Verfügung stehen.

Die Fähigkeit, kleinere Objekte wie Kinder und Fahrradfahrer im Straßenverkehr von sich in unmittelbarer Nähe befindlichen größeren Objekten wie geparkten Autos und fahrenden LKWs zu unterscheiden, ist für Fahrerassistenzsysteme essenziell. Genau das will Magna mit seinem Imaging-Radar namens Icon Radar erreichen und dem automatisierten Fahren den Sprung von Level 3 auf Level 5 ermöglichen. „Magna hat einige der weltweit fortschrittlichsten Technologien identifiziert und sie für die Automobilindustrie nutzbar gemacht“, erklärt Swamy Kotagiri, Chief Technology Officer von Magna. „Unser Icon Radar nutzt die Vorteile der aus dem Militärbereich stammenden Technologie und optimiert diese für den Einsatz in Fahrzeugen – ein wichtiger Schritt in Richtung vollständiger Autonomie.“

Das Imaging-Radar Icon Radar erkennt Magna zufolge nahezu 100 Mal mehr Objekte als vergleichbare Systeme und kann sie einzeln klassifizieren.

Icon Radar erkennt Magna zufolge nahezu 100 Mal mehr Objekte als vergleichbare Systeme und kann sie einzeln klassifizieren. Magna

Mit einer Reichweite von fast 300 m erfasst das Imaging-Radar die Umgebung kontinuierlich in den vier Dimensionen Höhe, Breite, Tiefe und Geschwindigkeit. Icon Radar erkennt Magna zufolge nahezu 100 Mal mehr Objekte als vergleichbare Systeme und kann sie einzeln klassifizieren. Sie erfasst eine weitreichende Topographie statischer Objekte wie zum Beispiel Leitplanken, Straßenschäden oder Bremsschwellen und kommuniziert diese an das Fahrzeug. Zusätzlich erkennt das System verschiedene mobile Objekte wie etwa Fahrzeuge, Fahrradfahrer, Fußgänger und Tiere.

Die Bildverarbeitung des Imaging-Radar erhält Inputs von 192 virtuellen Empfängern.

Die Bildverarbeitung des Imaging-Radar Icon Radar erhält Inputs von 192 virtuellen Empfängern. Magna

Mit Hilfe von Bildverarbeitung, die sich aus 192 virtuellen Empfängern speist, die in ein zentrales System integriert sind, wird dieses Imaging-Radar möglich. Diese virtuellen Sensoren liefern sowohl eine horizontale als auch vertikale Auflösung und scannen die Umgebung ständig ab – und das bis zu 50 Mal schneller als ein Mensch mit der Wimper zucken kann. Dadurch sollen Fahrerassistenzsysteme auch in komplexen Verkehrssituationen in der Lage sein, möglichst schnell Entscheidungen zu treffen. Zudem weist die Technologie eine Toleranz gegenüber Störsignalen auf, was angesichts der steigenden Zahl an Radartechnologien in Fahrzeugen nicht unbedeutend sein dürfte.

(prm/av)

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