Die Artenvielfalt nimmt auch bei den Industrie-Apps zu. Außerdem lernen die Anbieter schnell dazu, was eine Industrie-App an Funktionen mitbringen muss.

Die Artenvielfalt nimmt auch bei den Industrie-Apps zu. Außerdem lernen die Anbieter schnell dazu, was eine Industrie-App an Funktionen mitbringen muss. Scanrail – Fotolia.com

Ein Problem, das viele Automatisierer zurzeit begleitet, ist die Schwierigkeit sich von direkten Konkurrenten zu differenzieren. Über Hardware ist das immer seltener zu schaffen. Hier sind die Innovationssprünge einfach zu klein. Deswegen versuchen es viele Unternehmen über die Themen Engineering und Dienstleistung. Vor allem das Thema Engineering nimmt einen immer größeren Raum ein – nicht nur auf der vergangenen SPS IPC Drives.

Hier schaffen es die Unternehmen Mehrwert für ihre Kunden zu generieren. Denn in Softwareentwicklung und Projektierung schlummern nach wie vor noch gewaltige Potenziale. Gemessen daran läuft das Thema Dienstleistung mit seinen Teildisziplinen After-Sales-Service, Wartungsdienstleistungen oder Unterstützung bei der Anlagenoptimierung etwas verhaltener nebenher mit, aber mit zunehmender Bedeutung. Eine Mix der beiden Themen Engineering und Dienstleistung sind Apps. Sie bieten dem Nutzer softwarebasierten Mehrwert – sei es durch eine einfachere Bestellung, direkteren Zugang zu Engineering-Daten oder einer übersichtlicheren Visualisierung. Und damit stärkt das Anbieterunternehmen auch seinen Dienstleistungs-Charakter; ganz unter dem Motto: Ich bin der Partner in deiner Westentasche. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Automatisierer mit den App-Entwicklern aus der IT-Welt zusammensetzen und an praktischen Helfern für die Maschinenbauer tüfteln.

Es gibt noch viel zu tun

Dabei stoßen sie natürlich auch auf Probleme. Die Transferleistung von so manchem komplizierten Bedien-Tool auf ein handliches Smartphone-Format ist nur der erste Schritt. Datenanbindung und Datenbanken folgen dicht auf. Denn das, was der Automatisierer seinem Anwender anbietet, muss er auch performant und konsistent vorhalten. Und von der Datenanbindung ist es bis zum Thema Security kein großer Schritt. Verschlüsselung, Benutzerauthentifizierung und sichere Verbindungsmöglichkeiten müssen bedacht werden. Und dann ist die App auch noch nicht im Einsatz. Was bei einer einfachen Katalog- oder Berechnungs-App noch relativ problemlos ist, wird bei einer möglichst voll­ständig integrierten HMI-Anwendung schnell zur Mammutaufgabe.

Probieren Sie die Apps unserer Marktübersicht aus, mit welchen Services die Automatisierer Sie für sich gewinnen wollen. Noch mehr über die Probleme und Möglichkeiten von Apps in der Automatisierung lesen Sie in unserem App-Guide 2014, der zur Hannover Messe im April 2014 erscheinen wird.

Melanie Feldmann

ist Redakteurin der IEE.

(mf)

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