In Zeiten von Smartphones und Tablets sehen sich Entwickler von Elektronikgeräten auch bei kleineren Stückzahlen zunehmend dazu gezwungen, Touch-Displays mit ansprechender und informativer grafischer Benutzerführung einzusetzen. Die Mehrkosten für die Entwicklung entsprechender Hard- und Software können besonders bei kleinen und mittleren Stückzahlen einen marktfähigen Endkundenpreis unmöglich machen.

Der Einsatz eines Farbdisplays verursacht hohen Entwicklungsaufwand, entsprechende Skills der Hard- und Software-Entwickler werden vorausgesetzt. Darüber hinaus müssen leistungsfähige Mikrocontroller eingesetzt werden, obwohl sich die Applikation selbst in vielen Fällen problemlos mit einem preiswerten Single-Chip-Controller realisieren lassen könnte.

Wo Technik und Flexibilität sich treffen

Die Next-Generation-Intelligent-LCD (iLCD)-Technik von Demmel versetzt den Anwender in die Lage, alle benötigten Grafiken, Animationen, Fonts, Textbausteine und Makros im Flash-Speicher des iLCD Panels abzulegen. Grafiken und eigene Dateien lassen sich auch auf eine Micro-SD-Karte speichern. Daher müssen selbst bei komplexen Screen-Layouts lediglich wenige Bytes der Applikation an das iLCD gesendet werden; dies kann auch mit sehr niedrigen Baudraten von beispielsweise 4800 Baud erfolgen, ohne dass man dadurch die Anzeigegeschwindigkeit beeinträchtigt.

Auf einen Blick

Der Einsatz von intelligenten LCDs, den so genannten iLCDs, erlauben Kostenreduktionen und beschleunigen die Entwicklungszeiten. Die verkürzte Time-to-Market und größere Flexibilität sind weitere überzeugende Argumente für den Einsatz von iLCDs.

Durch den Einsatz von iLCDs lässt sich der Hardwareaufwand reduzieren: Das Steuern einer batteriegepufferten Echtzeituhr, Anschlussmöglichkeiten für Tastaturmatrix, Relais und Signalgeber sowie weitere digitale und analoge Ein- und Ausgänge erfolgt über die Standardschnittstelle des iLCDs. Die Color-iLCD-Panels sind von 2,8 Zoll (240 x 320 Pixel) bis 10,2 Zoll (1024 x 600 Pixel) mit Touchscreen verfügbar, alle Modelle haben den gleichen Befehlssatz und elektrischen Anschluss. Bei Bedarf lässt sich ohne Änderung der Hard- und Software der ansteuernden Applikation das iLCD einfach gegen eine andere Größe austauschen. iLCD Panels laufen im standardmäßigen Landscape- oder im Portrait-Mode, die Display-Orientierung kann der Benutzer auch zur Laufzeit in 90-Grad-Schritten umstellen. Die Einbaumaße sind bewusst klein gehalten – iLCDs sind lediglich zirka 5 mm dicker als herkömmliche TFTs.

Verbindungen eingehen

Der integrierte iLCD-Controller verfügt über 200 leistungsfähige, leicht zu erlernende High-Level-Commands. Er realisiert eine formatierte Textausgabe mit Windows-Fonts, die Anzeige statischer und animierter Grafiken, das Zeichnen von Rahmen und Linien und die Kontrolle des Touchscreens. Die Verbindung erfolgt wahlweise über die Ethernet, USB-, RS232-, I²C- oder SPI-Schnittstelle einfach und schnell – auch von einem 50-Cent-Microcontroller. Die bei herkömmlichen LCDs anfallende Programmierung auf Pixelebene entfällt.

Die Color-iLCDs von 3,5 bis 10,2 Zoll sind für den Anschluss via Ethernet mithilfe des TCP/IP-Interface-Boards vorbereitet. Für alle Modelle stehen Evaluation-Kits zur Verfügung, mit denen sich die Panels sofort auf jedem beliebigen Windows-PC in Betrieb nehmen lassen. Das 10,2-Zoll-Panel DPP-CT1060A ist das erste Modell mit dem State-of-the-Art Prozessor DPC3090 und einem erweiterten Flashspeicher von 128 MB. Bei Kompatibilität zum Vorgängermodell DPP-CT1060 steigerte Demmel die Übertragungs- und Ausführungsgeschwindigkeit um mehr als 50 Prozent; das Display zeigt sich merklich heller. Der Hersteller stellt sein leistungsfähiges Display als kostengünstige Alternative zu oftmals überdimensionierten Panel-PCs vor.

Intelligente Software

Die integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) iLCD-Manager-XE ermöglicht dem Anwender Applikationen für Touchscreen-iLCD-Panels in kurzer Zeit zu erstellen. Das User-Interface ist im bekannten Office-Stil gestaltet und ermöglicht eine intuitive Bedienung.

Dank der Parameter-Completion und des Syntax-Checking/-Highlighting sind selbst zur Gestaltung von State-of-the-Art Grafik-Interfaces keinerlei Programmierkenntnisse erforderlich. Gegliederte Sample- und Demoprojekte schaffen den Einstieg in den Befehlssatz und der Anwender kann für die eigene Anwendung adaptieren und übernehmen. Die iLCD-Manager-XE steht bei Demmel zum Download kostenlos zur Verfügung.

Einsatzgebiete

Intelligente Displays eignen sich für den Einsatz in der Medizinelektronik, bei Industrie- und Aufzugsteuerungen, bei vielen Messgeräten und in diversen anderen Bereichen. In vielen Fällen lassen sich vorhandene Applikationen mit simplen monochromen Zeichen-Displays einfach durch Hinzufügen eines Color-iLCD modernisieren – und das ohne wesentliche Hardwareänderungen. Das Bereitstellen einer RS232-Verbindung ist oftmals ausreichend um eine innovative Anwendung zu realisieren.

Herbert Demmel

ist der Gründer und Geschäftsführer von Demmel Products in Wien, Österreich.

(rao)

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