Silvano Geissler, Direktor Forschung, Entwicklung und Produktion bei MSC in Stutensee (links) und Wolfgang Eisenbarth, Marketingleiter der Embedded Computer Technology: „MSC forciert das Systemgeschäft, auf Basis des Fertigungs-Know-how der Firmengruppe.

Silvano Geissler, Direktor Forschung, Entwicklung und Produktion bei MSC in Stutensee (links) und Wolfgang Eisenbarth, Marketingleiter der Embedded Computer Technology: „MSC forciert das Systemgeschäft, auf Basis des Fertigungs-Know-how der Firmengruppe.Redaktion IEE

Innerhalb von MSC-Gleichmann, die rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt, umfasst die klassische Distribution nach wie vor den größten Brocken: 222 Millionen Euro Umsatz wurden 2011 mit dem Verkauf von Microcontroller (30 %), Speicherchips (24 %), programmierbaren Logikbausteinen (17 %) sowie Stromversorgungsmodulen, LED und Beleuchtungskomponenten sowie Sensormodulen erwirtschaftet. Weitere 55 Millionen Euro steuerte die Display-Sparte von Gleichmann Electronics bei. Insgesamt gilt die Gruppe mit 400 Millionen Euro Umsatz als einer der wichtigsten Distributoren in Europa.

Darüber hinaus verfügt MSC über umfassende Erfahrungen in der Entwicklung und Fertigung von Elektronik. Künftig wollen wir diese Know-how mehr herausstellen, “ erklärte Silvano Geissler, Director R&D und Production bei der MSC Gleichmann-Gruppe: „Wir können für Kunden die immer komplexere Integration vom Bauteil über COM- und Motherboards bis hin zur Kombination mit Displays und mechanischer Konstruktion komplett erledigen.“ Um die bei Systementwicklungen notwendige schnelle Kommunikation zwischen den Entwicklungsabteilungen (Elektronik, Mechanik, Elektrik) zu unterstützen, wurden die am Standort Stutensee bislang in verschiedenen Gebäuden ‚gewachsenen‘ Strukturen neu strukturiert. „Diese Fraktale konzentrieren wir jetzt in unserem Neubau“, so Geissler.

Brainpool: Entwicklung, Produktion und Projektleitung unter einem Dach

Systeme schneller entwickeln: Auf 7500 m² bündelt MSC die in Stutense bislang verteilten Ressourcen: Produktion, Entwicklung, Einkauf, Projektleitung und Management.

Systeme schneller entwickeln: Auf 7500 m² bündelt MSC die in Stutense bislang verteilten Ressourcen: Produktion, Entwicklung, Einkauf, Projektleitung und Management.MSC

In dem speziell konzipierten Gebäude mit einer Gesamtfläche von 7500 m² sind neben der Hardware- und Softwareentwicklung auch ESD/EMV-Labore sowie der CAD/CAM-Bereich untergebracht. Im Obergeschoss finden Projektleitung, Einkauf und das Management eine neue Heimat. Das Erdgeschoss ist für die Board-Produktion vorgesehen, das Untergeschoss ist für (System-)Assembly und Test reserviert. Im Endausbau werden 250 Personen im Gebäude arbeiten. Durch den Bau des Zentrums wird die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Design- und Produktionsgruppen forciert, um für noch effizientere Prozesse zu sorgen. Ziel ist vor allem die Time-to-Market zu verringern und die Integrationsfähigkeit der einzelnen MSC-Disziplinen zu steigern. „Ein weiterer Vorteil vor allem für deutschsprachige Kunden ist der direkte Zugriff auf umfangreiches Entwicklungs- und Fertigungs-Know-how, um eine noch bessere Unterstützung bei der Systemintegration zu erhalten“, betont Geissler.

Ein wesentlicher Baustein solcher Systeme bilden COMs (Computer-on-Module). Diesen Geschäftsbereich will MSC weiterhin konsequent ausbauen. „Ein wichtiger Schritt dazu ist die Einweihung des Design-Zentrums“, erklärt Wolfgang Eisenbarth, Leiter Marketing Embedded Computer Technology. Den COM-Markt prägen COM-Express-Module mit Intel- und AMD-Prozessoren für High-end-Anwendungen und etablierte Qseven-Module. „Letztere unterstützen sowohl x86- als auch ARM-Prozessortechnologien“, stellt Eisenbarth heraus. Weiter im Aufwind sind bei MSC auch die kompakten ARM-basierenden NanoRISC-Prozessormodule, die auf der ARM-9- beziehungsweise Cortex-A8-CPU basieren.

Neue Impulse hat die COM-Express-Technologie durch die Intel-Prozessoren der zweiten und dritten Generation erfahren. Das in der neuen Spezifikation definierte Pin-Out Type 6 erlaubt den Anschluss von drei unabhängigen Displays und unterstützt USB 3.0. Zusätzlich wird das Angebot an sofort einsetzbaren Baseboards und marktbezogenen Lösungen ständig ausgebaut. „MSC selektiert auch in Zukunft ihre Prozessorhersteller und Produktgenerationen nach den wichtigsten Zielmärkten und wird“, so Wolfgang Eisenbarth, „die Zusammenarbeit mit Technologiepartnern weiter forcieren.“ Schlüsselpartner im x86-Bereich sind Intel und AMD. Bei der ARM-Technologie fokussiert sich MSC auf Texas Instruments und Freescale.

Um den Anforderungen der Kunden nach schnellen Systemlösungen nachzukommen, nutzt MSC ihre Engineering-Aktivitäten an allen Standorten der MSC-Gleichmann-Gruppe: Neben Stutensee unterhält das Unternehmen Entwicklungszentren in Neufahrn/München, Aachen und Augsburg.

(sk)

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