Ifm Elektronik hat sein Sensorik-Portfolio, insbesondere alle IO-Link-Sensoren, um die Software Linerecorder erweitert. Dadurch ist der durchgängige Transfer von Prozessdaten vom Sensor zum SAP möglich. Sowohl Abläufe auf der Sensorebene als auch Maschinenprozesse lassen sich transparent darstellen. Die Sensoren und Netzwerke erfassen, analysieren und visualisieren die Daten und Zustände von Maschinen. Effizienz- und Qualitätskennzahlen lassen sich automatisch generieren. Auch die Steuerung der Fertigungsaufträge aus ERP-Systemen übernehmen die IO-Link-Sensoren mit der dazugehörigen Software. Die neuen Funktionen entstanden aus dem Know-how der Ifm-Elektronik-Tochtergesellschaft Ifm Consulting und der Firma Handke Industrie Software.

Die automatische Installationsroutine der modularen Software Linerecorder bietet die Sensor-App. Nachdem die Software den Sensor automatisch erkannt hat, kann der Anwender diesen parametrieren und konfigurieren. Das bedeutet, dass der Anwender die Sensoren – auch am Schreibtisch – anschließen und parametrieren oder auf gespeicherte Datensätze zurückgreifen kann. Datenauswertungen lassen sich sowohl grafisch als auch tabellarisch darstellen und sind mit einer Webbrowser-Funktion immer und überall abrufbar. Ergänzend gibt es die Möglichkeit, alle eingestellten Parameter in der Linerecorder-Datenbank zu speichern und anschließend anderen Sensoren zuzuweisen. Die Integration der Sensoren im Produktionsnetzwerk liefert so eine durchgängige Transparenz aller Prozessparameter und vereinfacht die  Prozessoptimierung.

Traceability und Prozesssteuerung

Bei hoher Produktvarianz und sicherheitsrelevanten Produkten müssen die Herstellverfahren dokumentiert werden und der Fertigungsprozess muss nach vorgegebenen Parametern stattfinden. Daneben muss der Produzent überwachen, dass nur die für den jeweiligen Verfahrensschritt zugelassenen Produkte verarbeitet werden. Steuerungselemente müssen dafür sorgen, dass ein Produkt über definierte Verriegelungsparameter den korrekten Produktionsablauf nimmt. Für Sensoren in Kombination mit der Software lassen sich Prozess-Verriegelungs-Mechanismen definieren und absichern, sodass alle automatisierten Prozesse und Bearbeitungsschritte in die Datensicherung und Traceability einfließen. Die Steuerungs-Software dokumentiert während des gesamten Herstellungsverfahrens den Status jedes Produkts. Um die hohen Qualitätsanforderungen für anspruchsvolle Sicherheitsprodukte zu erfüllen, gilt hier die Null-Fehler-Toleranz – fehlerhafte Teile werden sofort aus dem Produktionsprozess ausgeschleust. Neben den Vorteilen für das Ausschöpfen von Verbesserungsspotenzialen lassen sich die Sensoren also auch für die Traceability unterschiedlicher Prozessverfahren einsetzen.

Zum MES ausbauen

Durch das Einbinden weiterer Funktionsmodule der Software ist es möglich, das System zu einem kompletten Manufacturing Execution System (MES) auszubauen. Ein eigens entwickeltes Schnittstellen-Konzept ermöglicht das schnelle Anbinden der Maschine mit Linerecorder-Agenten ohne Programmieraufwand – nur mittels Konfiguration. Mit der Datenerfassung und -auswertung lassen sich die wesentlichen Produktionskennzahlen für die Fertigungssteuerung und Qualitätsüberwachung erstellen und eine durchgängige Traceability für Produkte und Prozesse erreichen.

Mit dem modular aufgebauten MES lässt sich von einem Arbeitsplatz aus, von einer einzelnen Maschine bis zur kompletten Linien- oder Werksüberwachung alles überwachen und skalieren. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Funktionsmodule für Produkt- und Prozess-Traceability, Maschinendaten-Erfassung (Kennzahlenermittlung), Auftragsplanung und -steuerung sowie Prozessverriegelung, Material- und Wartungsmanagement und eine Wissensdatenbank lassen sich ebenfalls als Module integrieren.

Kundenspezifische Reports lassen sich generieren – zum Beispiel Reportings über FPY (First Pass Yield), OEE (Gesamtanlageneffektivität), CMK (Maschinenfähigkeit) oder Top-Ten-Fehlerstatistiken. Beim Erreichen von gesetzten Grenzwerten lassen sich individuelle Alarmmeldungen generieren.

Michaela Rögner

Marketing & Communication Handke Industrie Software GmbH

(mf)

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