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(Bild: Siemens)

Die insgesamt neun Unternehmen fordern in der Charta verbindliche Regeln und Standards, um Vertrauen in die Cybersecurity aufzubauen und die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz unterzeichneten die Unternehmen die Charta. Neben Initiator Siemens zählen dazu der Flugzeugbauer Airbus, der Versicherungskonzern Allianz, der Autohersteller Daimler, der Software-Gigant IBM, der Halbleiterhersteller NXP, der Prüfkonzern SGS sowie die Deutsche Telekom. Zudem unterstützen Chrystia Freeland, Außenministerin Kanadas und Stellvertreterin für die G7, sowie Elżbieta Bieńkowska, EU-Kommissarin für Binnenmarkt, Industrie und Unternehmertum, die Charta.

In diesen zehn Handlungsfeldern der Cybersecurity muss Wirtschaft und Politik aktiv werden, fordert die Charta.

In diesen zehn Handlungsfeldern der Cybersecurity muss Wirtschaft und Politik aktiv werden, fordert die Charta. Siemens

In der Charta definierten die Unternehmen zehn Handlungsfelder, in denen sowohl Industrie als auch Politik aktiv werden müssen. Unter anderem fordert das Dokument, die Verantwortung für Cybersicherheit auf höchster Regierungs- und Unternehmensebene zu verankern und dort ein eigenes Ministerium sowie einen Chief Information Security Officer einzuführen. Zudem sollen verpflichtende, unabhängige Zertifizierungen durch Dritte für kritische Infrastrukturen im Internet der Dinge etabliert werden – vor allem dort, wo es zu gefährlichen Situationen kommen kann: etwa beim autonomen Fahren oder für Roboter in der Produktion, die in Zukunft direkt mit Menschen zusammenarbeiten. „Mit der zunehmenden Vernetzung im Internet der Dinge werden Cybersicherheit und der Schutz technischer und gesellschaftlicher Systeme zur globalen Herausforderung“, erklärt Rüdiger Stroh, Executive Vice President und CEO von NXP Semiconductors in Deutschland. „Als Industrieunternehmen entwickeln wir wirksame Konzepte zum Schutz unserer künftigen Informationssysteme und Netzwerke. Wir tun das gemeinsam mit starken Partnern aus Industrie, Politik und Öffentlichkeit, denn Cybersicherheit geht uns alle an.“

Cybersecurity umsetzen

Sicherheits- und Datenschutzfunktionen sollen künftig in Technologien vorkonfiguriert und Regeln zur Cybersicherheit sollen ein Teil von Freihandelsabkommen sein. Auch in der Ausbildung und bei internationalen Initiativen erwarten sich die Unterzeichner der Charta mehr Impulse, um Cybersicherheit zu fördern. „Sichere digitale Netzwerke sind die kritische Infrastruktur, die unsere vernetzte Welt untermauert“, sagt die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland. „Kanada begrüßt die Initiative dieser Schlüsselunternehmen, um einen sichereren Cyberspace zu schaffen. Cybersicherheit wird eine wichtige Rolle in Kanadas G7-Präsidentschaft spielen.“

Allein im Jahr 2016 verursachten Bedrohungen der Cybersicherheit laut ENISA Threat Landscape Report einen weltweiten Schaden von mehr als 560 Milliarden Euro. In Zukunft sollen die Bedrohungen der Cybersicherheit in einer digitalisierten Welt beständig auch weiter zunehmen: 2017 waren laut Gartner 8,4 Milliarden vernetzte Geräte in Gebrauch – das sind 31 Prozent mehr als 2016. Bis 2020 sollen es bereits 20,4 Milliarden sein.

(prm)

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