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Jungunternehmer können sich auf der productronica 2017 auf einen Ansturm internationaler Fachbesucher gefasst machen. Anmeldung für den durch den BMWi geförderten Gemeinschaftsstand? So schnell wie möglich! (Bild: Messe München)

Was braucht ein Unternehmen, damit aus einer innovativen Idee ein Markterfolg wird?

Die Antworten auf diese Frage sind so vielfältig wie das Unternehmerleben selbst: Mut, Kreativität, Marktgespür und einen langen Atem. Aber auch Unterstützung! Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) will die Innovationskraft in Deutschland durch innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und marktorientierte Förderprogramme unterstützen. Ziel ist es, dass Deutschland zu einer der führenden Innovationsnationen weltweit aufsteigt und bei entscheidenden Zukunftstechnologien auch morgen zur Weltspitze zählt. Wie hoch das BMWi das Innovationspotenzial in Deutschland einschätzt, lässt sich daran erkennen, dass 2,9 Prozent des deutschen  Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung fließt.

Hightech made in Germany

Deutschland ist traditionell ein Land der Technik und Innovation. Hierzulande betreiben rund 33.000 Unternehmen kontinuierlich Forschung und Entwicklung, 100.000 Unternehmen bringen regelmäßig neue Produkte und Dienstleistungen auf den Weltmarkt. Diese Unternehmen bilden die Basis für ein gutes Innovationsklima.

Laut dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft investierten deutsche Unternehmen im Jahr 2014 einen Betrag von rund 62 Mrd. Euro in ihre Forschung und in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Die Innovationsausgaben bis zur Markteinführung belaufen sich auf ca. 145 Mrd. Euro. Deutsche Unternehmen stellen weltweit stark nachgefragte Technologieprodukte her. Im Jahre 2014 exportierten sie forschungsintensive Waren im Wert von 675 Mrd. Euro, damit liegt Deutschland an zweiter Stelle weltweit – hinter China und noch vor den USA.

Profitieren tut die deutsche Industrie vom Know-how zahlreicher international anerkannter Forschungseinrichtungen wie der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der  Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz oder der Ressortforschungseinrichtungen. Auch können Unternehmen auf die Expertise von Hoch- und Fachhochschulen zurückgreifen. Das treibt den Erfindergeist und damit auch die Innovationskraft voran und lässt sich gut an der Zahl der erteilten Patente ablesen: Im Jahr 2016 lag das Anmeldeaufkommen deutscher Unternehmen um 1,1 Prozent höher als im Vorjahr. Mit 25.086 europäischen Patentanmeldungen konnte die Bundesrepublik ihre Spitzenposition in Europa vor Frankreich (-2,5 Prozent), der Schweiz (+2,5 Prozent) sowie der Niederlande (-3,6 Prozent) festigen.

Auch den internationalen Vergleich braucht Deutschland nicht zu scheuen: Deutschland steht weltweit auf Platz 2 und somit nur hinter den USA (-5,9 Prozent). Bei den erteilten europäischen Patenten verzeichnete Deutschland gegenüber 2015 einen Anstieg von 32,7 Prozent auf rund 18.700 Patente. Zudem waren deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich bei „Elektrische Maschinen, Geräten und Energie“, in der Messtechnik, der Organischen Feinchemie und, trotz eines Rückgangs der Patentanmeldungen, in der Medizintechnik besonders anmeldestark.

Mit einem Plus von 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten deutsche Unternehmen 2016 das stärkste Wachstum in der Digitalen Kommunikation. Und auch im Transportwesen konnte sich die Bundesrepublik im europäischen Umfeld mit einem Patentanteil von 24 Prozent auf Platz 1 hieven. In dem Segment verzeichneten vor allem Reifenhersteller und Automobilzulieferer – mit einem deutlichen Anstieg bei Hybrid- und Fahrassistenzsystemen – ein Wachstum der Patentanmeldungen.

Über die Jahre hat sich Deutschland auch als Hochburg der Hidden Champions etabliert. Mut, Erfindergeist und Innovationskraft trieben meist kleinere und mittlere Unternehmen voran, sodass sie heute mit ihren Produkten und Dienstleistungen Weltmarktführer sind. Ihre Erfolge beruhen auf einer langfristigen Firmenstrategie, einer hohen Eigenkapitalausstattung und einer hochqualifizierten Belegschaft. Doch auch diese zumeist aus Familienbetrieben entwickelten Hidden Champions fingen mal klein an. Dessen ist sich das BMWi durchaus bewusst: Damit sich über die nächsten Generationen junger Unternehmer auch weiterhin innovationsbereite Hidden Champions made in Germany entwickeln können, hilft das Bundesministerium mit einer Reihe von passgenauen Förderprogrammen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen zugeschnitten sind.

Innovation made in Germany auf der productronica

Eine Form der Unterstützung, die das BMWi aufstrebenden jungen Unternehmen bieten will, ist die Kooperation mit der Messe productronica. Schließlich will das Ministerium jungen Unternehmen bestmögliche Chancen für die weltweite Vermarktung ihrer Produkte bieten. Gerade auf internationalen Leitmessen lassen sich die richtigen Partner für die Entwicklungen finden. Mit einem speziellen Förderprogramm soll dies gelingen.

Als Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik bietet die productronica 2017 eine ideale Plattform, um Innovationen zu präsentieren und neue Kontakte zu knüpfen. Bei der vergangenen Veranstaltung im Jahr 2015 zählte die productronica rund 38.000 Besucher aus circa 80 Ländern. Stefan Lotter, stellvertretender Projektleiter der productronica der Messe München erklärt die Vorteile: „Die jungen Unternehmen erhalten sowohl finanzielle Unterstützung von Seiten des Ministeriums als auch eine grundlegende Vorbereitung von uns, um den Messeauftritt erfolgreich für sich zu gestalten.“ Darüber hinaus, haben ausstellende Jungunternehmer auch die Möglichkeit, sich für den productronica innovation award zu bewerben. Die besten jener Innovationen werden denn auch mit Auszeichnungen entsprechend honoriert werden: Nach dem Premierenerfolg verleiht die productronica in Kooperation mit der Fachzeitschrift Productronic nun zum zweiten Mal den „productronica innovation award“.

Das BMWi erstattet bis zu 60 Prozent der anfallenden Veranstaltungskosten. Dieses Projekt soll die Beteiligung junger Unternehmen an ausgewählten internationalen Leitmessen fördern und die Vermarktung des Innovationsstandorts Deutschland und des Exports stärken.

Wer erhält eine Förderung?

Unternehmen, die ihren Sitz in Deutschland haben, maximal zehn Jahre auf dem Markt sind, nicht mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von höchstens 10 Mio. Euro haben, können mit der Förderung durch das BMWi rechnen. Außerdem muss es sich bei den Innovationen um produkt- und verfahrensmäßigen Neuentwicklungen handeln.

Förderfähig sind sowohl Firmen die erstmals auf der productronica ausstellen, als auch Aussteller des BMWi-Gemeinschaftsstandes 2015. Anmeldungen nehmen das BMWi und die Messe München bis 1. September 2017 entgegen.

Geförderte Teilnahme für junge Unternehmen

Junge innovative Unternehmen, die an der productronica in München teilnehmen möchten, haben die Möglichkeit, für ihre Teilnahme eine Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Anspruch zu nehmen. Das BMWi erstattet bis zu 60 Prozent der anfallenden Veranstaltungskosten.

Der Anmeldeschluss ist der 1. September 2017!

Marisa Robles

Chefredakteurin Productronic

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