Das programmierbare Netzteil lässt sich flexibel einsetzen und liefert gleichzeitig mehr Informationen für einen optimierten Betrieb.

Das programmierbare Netzteil lässt sich flexibel einsetzen und liefert gleichzeitig mehr Informationen für einen optimierten Betrieb.Gebrüder Frei

Mit dem digitalen 480-W-Schaltnetzteil der Firma Gebrüder Frei für das Drei-Phasen-Netz können Anwender verschiedene Applikationen mit einem einzigen Netzteil verlässlich mit der notwendigen Leistung versorgen. Die Ausgangskennlinie lässt sich verschiedene Anforderungen entsprechend einstellen. So passt sich das Netzteil an alle Anforderungen flexibel an. Aktuell bietet das digitale Schaltnetzteil außerdem einen Konstantspannungs- oder Konstantstrom-Ausgang, bei Bedarf auch mit Power Boost bis zu 100 % für 2 s. Denn während eine Applikation möglicherweise einen Hicc-Up-Modus benötigt, um bei Überlast abzuschalten, benötigen Antriebe einen Power-Boost, um mit zusätzlicher Leistung deren Anlaufverhalten zu unterstützen. Außerdem lassen sich so auch Anwendungen umsetzen, bei denen das Netzteil im Überlastfall stets einen konstanten Strom zu liefern hat, während die Ausgangs-Spannung einbricht. Per Software ist es Anwendern darüber hinaus möglich, auch eine logische Verknüpfung des Ausgangsverhaltens zu realisieren. Ein Beispiel: Nach fünf Zyklen bis maximal 100 % Power Boost soll der Schaltregler die nachgelagerte Last durch Umschalten auf den Hicc-Up-Modus sichern.

Auch die Themen Kommunikation und Integration deckt die Stromversorgungen ab. Denn das digitale Netzteil verfügt über einen konfigurierbaren potenzialfreien Ausgang. Somit können mit Parametern (durch den Anwender) oder durch Codierung über ein- und denselben Signalausgang verschiedene Informationen nach außen gegeben werden. LEDs ermöglichen zusätzlich die Visualisierung von Gerätezuständen durch Leucht- und Blinkfrequenzen. Der variable Signalausgang ermöglicht es dem Anwender, präventive Maßnahmen einzuleiten: Er kann einzelne, nachgelagerte Lasten abschalten, wenn Überlast auftritt. Wenn das Netzteil bestimmte Temperaturen meldet, kann er zum Beispiel Klimageräte einschalten. Und es lassen sich Warnungen absetzen, wenn zum Beispiel ein Phasenausfall oder ein kurzer Spannungsabfall eintritt.

Die integrierte Phasenausfall-Erkennung erspart den Kauf weiterer Komponenten und verringert dadurch die Anzahl der Bauteile und den Verdrahtungsaufwand im Schaltschrank. Sie kann – wiederum durch Software – auch zu einem individuell angepassten, automatischen Verhalten der Spannungsversorgung führen. So sorgt sie für ein sofortiges Abschalten bei Phasenausfall – auch mit automatischem Anlauf bei wiederkehrender Phase. Der Betrieb kann bei einem Phasenausfall aber auch – zeitlich begrenzt – fortgeführt werden.

Mit der grafischen Oberfläche kann der Anwender per Maus oder direkter Eingabe die Ausgangsspannung oder des Überstromverhalten (Power-Boost) ändern.

Mit der grafischen Oberfläche kann der Anwender per Maus oder direkter Eingabe die Ausgangsspannung oder des Überstromverhalten (Power-Boost) ändern.Gebrüder Frei

Daten nicht nur auslesen, sondern auch nutzen

Neben der einstellbaren Signalisierung kann per USB-Schnittstelle auch die Auswertung von Betriebsdaten erfolgen. Dabei lassen sich die Werte der Temperaturen, Spannungen, Ströme, Status und Ereignisse, die ohnehin im digitalen Schaltnetzteil vorhanden sind, extern auswerten oder archivieren. Das Interface hilft dem Anwender somit Schadensfälle besser nachvollziehen zu können. Auch bei der Diagnose oder bei der Vernetzung des Schaltreglers mit anderen logischen Einheiten bietet es Unterstützung. Ein Sockel ermöglicht auch eine Kommunikation über Ethernet.

Auf einer grafischen Oberfläche lässt sich per Maus oder direkter Eingabe die Ausgangsspannung oder des Überstromverhalten (Power Boost) ändern. Denn der maximale Power Boost muss nicht bei 20 A liegen. Sind nachgelagerte Verbraucher für geringere Strombelastung ausgelegt, kann der Nutzer die Überstrombegrenzung beispielsweise auf 16 A einstellen. Bei einer Integration in ein Automatisierungssystem lassen sich über die Schnittstelle auch Vorgaben von außen an das Netzteil übergeben. So ist es ohne weiteres denkbar, je nach Anforderung und Situation, die Spannung von extern kurzzeitig zu erhöhen oder die Ausgangskennlinie umzustellen.

Weitbereichseingang macht schlanker

Das Hutschienen-Netzteil verfügt außerdem über einen weiten Spannungseingangs-Bereich für ein Drei-Phasen-Gerät von dreimal 180 bis 485 V AC. Es eignet sich somit für den weltweiten Einsatz in unterschiedlichen oder auch unsicheren Netzen. Spannungseinbrüche im Drei-Phasen-Netz bis hinunter auf 200 V AC regelt das Schaltnetzteil komplett aus, ohne die Last am Ausgang zu beeinflussen. Das bedeutet: Eine USV-Lösung lässt sich schlanker dimensionieren oder setzt erst später ein. Das erhöht die Maschinensicherheit. Zusätzlich kann das Schaltnetzteil mit einer einstellbaren Ausgangsspannung bis zu 28 V DC auch Blei-Akkus laden. Für den Fall, dass der Anwender die Einstellungen nicht selbst vornehmen möchte, liefert Gebrüder Frei auch die kundenspezifisch codierte und eingestellte Stromversorgung. Für kleine manuelle Anpassungen steht ein Kurzhubtaster zur Verfügung, der einfache Einstellungen durch den Installateur ermöglicht.

Jörg Herre

ist Geschäftsbereichsleiter Stromversorgungen der Gebrüder Frei GmbH in Albstadt.

(mf)

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