Reihenklemmen: Zur schnellen und sicheren Verdrahtung seiner Aufzüge setzt der Aufzughersteller Osma auf die kompakten Push-in-Reihenklemmen von Phoenix Contact

Zur schnellen und sicheren Verdrahtung seiner Aufzüge setzt der Aufzughersteller Osma auf die kompakten Push-in-Reihenklemmen von Phoenix Contact (Bild: Albert Schenk Osma)

Der Aufzugsbau hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Doch auch wenn und Komfort nach wie vor an erster Stelle stehen, treten Design-Aspekte und individuelle Kundenwünsche immer mehr in den Vordergrund. Aus Kostengründen wird dabei um jeden Millimeter Bauraum hart gerungen. Ginge es nach den Bauherren und Architekten, wäre die Kabine größer als der dafür vorgesehene Schacht. Schon bei der Anlagenplanung muss der Aufzugsbauer flexibel agieren – auch weil sich Normen und Sicherheitsstandards häufig ändern. Daher sollten auch die zum Einsatz kommenden schnell und einfach ohne Werkzeug anschließbar sein.

Hohe Anforderungen an die Elektrotechnik

Bei Osma Aufzüge liegen die Kernkompetenzen in der Entwicklung, Fertigung und Wartung von kundenspezifischen Aufzügen. Vordefinierte Aufzugsprogramme eröffnen dabei viele Gestaltungsmöglichkeiten – reichen diese mal nicht aus, konstruiert, fertigt und montiert das Unternehmen kundenindividuell. Der Wunsch nach solchen Lösungen stellt auch hohe Anforderungen an die . Mit einer Fertigungstiefe von über 90 % entstehen im zentralen Steuerungsbau in Osnabrück mehr als 1 000 Aufzugssteuerungen im Jahr. „Aufzüge werden heute in der Regel ohne zusätzlichen Maschinenraum geplant“, erläutert Ulrich Kattmann, Mitarbeiter der Elektrokonstruktion bei Osma. „Für die benötigen wir jeden freien zur Verfügung stehenden Platz für die Komponenten – dabei verwenden wir die lediglich 3,5 mm breiten Push-in-Reihenklemmen von Phoenix Contact.“

Reihenklemmen: Ulrich Kattmann von Osma, ist von den Vorteilen der Push-in-Anschlusstechnik überzeugt.

Ulrich Kattmann von Osma ist von den Vorteilen der Push-in-Anschlusstechnik überzeugt. Phoenix Contact

Um die spätere auf der Baustelle zu vereinfachen, konzipierte Osma die Klemmenleisten für den Anschluss der Steuerung neu. Dadurch orientiert sich die Reihenfolge der Anschlussklemmen an den einzelnen Adern der , welche die Aufzugsschacht- und Kabineninstallation mit der Steuerung verbinden.

Die kompakte Bauform der Vierleiter-Push-in-Klemme vom Typ PT 1,5/S Quattro mit 3,5 mm Baubreite kompensierte den zusätzlichen Platzbedarf für die Elektrotechnik, den eine Neustrukturierung mit herkömmlichen Standardklemmen erfordert hätte. Neben den Mehrleiter-, Doppelstock-, Dreistock- und Messertrennklemmen, umfasst das Produktprogramm aus dem Reihenklemmen-System ‚Clipline complete‘ auch Sensor- und Aktorklemmen mit einfacher Potenzialverteilung und Einspeisung.

Modularer Steuerungsaufbau

Reihenklemmen:

Kompakte und platzsparende Push-in-Reihenklemmen mit einer Baubreite von 3,5 mm sind prädestiniert als Schnittstelle zwischen der Steuerung und der Aufzugskabine Phoenix Contact

Reihenklemmen:Die Push-in-Klemmen der Baureihe PTRV aus dem Clipline complete-Programm sorgen für die Potenzialverteilung (links) - die modularen und steckbaren Ableiter schützen die Aufzugssteuerung vor Überspannungen (rechts)

Die Push-in-Klemmen der Baureihe PTRV aus dem Clipline complete-Programm sorgen für die Potenzialverteilung (links) - die modularen und steckbaren Ableiter schützen die Aufzugssteuerung vor Überspannungen (rechts) Phoenix Contact

Osma nutzt die steckbaren Varianten der schmalen Klemmenbaureihe für den modularen Steuerungsaufbau. Das Bedientableau für den Wartungsbetrieb wird vorgefertigt und über die steckbaren Klemmen mit der Aufzugssteuerung verbunden. Für die Potenzialverteilung nach der 24-V-Stromversorgung kommen die Potenzialverteiler vom Typ PTRV aus dem Reihenklemmen-Programm zum Einsatz. Durch die Baubreite von 8,3 mm, lassen sich auf vier Etagen 16 und auf acht Etagen 32 Leiter mit einem Querschnitt von 1,5 mm² anschließen. Varianten mit 6 mm² Einspeisung und Brückungsmöglichkeit ergänzen das Programm der kompakten Potenzialverteiler.

Raum ist ein Thema, Zeit ein anderes: „Ein weiterer Grund für den Einsatz der Push-in-Reihenklemmen ist der Leiteranschluss ohne Spezialwerkzeug“, betont Kattmann. „Das hilft uns in der Werkstatt, aber besonders im Anlagenaufbau auf der Baustelle.“ Denn die elektrische Verdrahtung der Aufzugssteuerung erfolgt mit vorkonfektionierten Leitern mit Aderendhülse. Auf diese Weise vorbehandelte Leiter – auch kleinerer Querschnitte bis 0,25 mm² – lassen sich mit bis zu 50 % geringeren Einsteckkräften einfach und werkzeuglos in die Klemme einführen. „Auf diese Weise sparen wir viel Zeit bei der Verdrahtung“, resümiert Kattmann, „und gewinnen an Flexibilität“.

Orangener Pusher vereinfacht Anschluss

Geburtsstunde der Reihenklemme

Als Universalist entwickelt und produziert Phoenix Contact seit Jahrzehnten Produkte mit Federanschlusstechnik. So entstanden bereits 1978 die ersten Reihenklemmen mit einem direkt steckbaren Federanschluss und orangefarbenem Betätigungsdrücker. Die FK 1,5 wurde mit dem Ziel entwickelt, dem Installateur einen einfachen und sicheren Leiteranschluss zu ermöglichen. Dies stellt die Geburtsstunde der Reihenklemme in dar.

Während das Unternehmen in den 1970ern mit den ersten Push-in-Reihenklemmen seiner Zeit voraus eilte und die Klemmen in der Schaltschrankverdrahtung anfangs nur eingeschränkte Akzeptanz fanden, erkannten die Gerätehersteller sofort die Potenziale dieser Anschlusstechnik – für Produkte zum Verbinden elektronischer Baugruppen. Daher präsentierte der Anbieter bereits in den 1980er-Jahren die ersten mit dem Push-in-Anschlussprinzip.

Reihenklemmen: Die erste Reihenklemme in Direktstecktechnik – die FK 1,5 - kam bereits im Jahre 1978 auf den Markt

Die erste Reihenklemme in Direktstecktechnik – die FK 1,5 - kam bereits im Jahre 1978 auf den Markt Phoenix Contact

Für die Montage werden die Kabel der Schacht- und Kabineninstallation und deren Einzeladern abisoliert und die flexiblen Leiter lassen sich ohne Aderendhülse anschließen. Dafür öffnen Anwender die Klemmstellen über die orangenen Betätigungsdrücker. „Hier profitieren wir zum einen davon, dass wir auf der Baustelle keine Aderendhülsen vercrimpen müssen“, so Kattmann, „und zum anderen davon, dass wir die Klemmen mit jedem Werkzeug ohne direkten Kontakt zu stromführenden Teilen über den Betätigungsdrücker bedienen können“. Durch den signalfarbenen Drücker wird die Klemmstelle eindeutig identifiziert. Bedienung und Leitereinführung sind dabei optisch deutlich voneinander getrennt. Zudem können die Klemmen aufgrund des Betätigungsdrückers bei der Bedienung nicht durch falsch eingesetztes Werkzeug beschädigt werden. Kattmann: „Das macht die Verdrahtung auch unter widrigen Bedingungen auf der Baustelle sicherer.“

Eindeutiges Kennzeichnen erleichtert Service

Reihenklemmen: Mit der Projektierungs- und Planungs-Software Clip Project und dem Markierungssystem von Phoenix Contact behält Osma bei Aufbau und Wartung der Aufzüge den Überblick

Mit der Projektierungs- und Planungs-Software Clip Project und dem Markierungssystem von Phoenix Contact behält Osma bei Aufbau und Wartung der Aufzüge den Überblick Phoenix Contact

Wartung und Service gehören zum Kerngeschäft bei Aufzügen. So betreut der Osma-Service über 20 000 Aufzugsanlagen. „Dabei spielt auch die fachgerechte und eindeutige Kennzeichnung der Komponenten in der Schaltanlage eine wichtige Rolle“, erläutert Kattmann. „Zur Beschriftung der Reihenklemmen nutzen wir das Markierungssystem von Phoenix Contact.“ Zunächst bereitet die Planungs- und Beschriftungs-Software Clip Project die Beschriftungsdaten auf. Anschließend werden die Druckdaten mit dem Drucksystem Bluemark CLED auf Matten im Unicard-Format ausgedruckt. Die standardisierten Matten gibt es für Reihenklemmen, Leiter- und Kabelkennzeichnungen sowie für die Geräte- und Betriebsmittel-Kennzeichnung. Die flexibel einsetzbaren Etiketten werden auf Etikettendruckern vom Typ Thermomark Roll ausgedruckt. Kattmann: „So beschriften wir unsere Klemmen, Leiter, Geräte und Komponenten professionell und dauerhaft.“

Vom CAE-System bis zur Montage

Das Zusammenspiel der Clip Project mit CAE-Systemen macht die Prozesskette durchgängig: sie verläuft entlang der Wertschöpfungskette von der Datenübernahme aus dem CAE-System über Produktauswahl und Auto-Korrekturfunktion bis hin zur vollständigen Dokumentation für eine fehlerfreie Montage. Neben Reihenklemmen lassen sich auch Komponenten aus den Bereichen Überstrom- und Überspannungsschutz, Stromversorgung, Signalkonvertierung sowie Automatisierungstechnik projektieren. Clip Project steuert alle Drucksysteme von Phoenix Contact sowie weitere Standarddrucker.

 Mit den Push-in-Anschlussklemmen spart Osma viel Zeit und Platz beim Aufzugsbau. Durch den einfachen und schnellen Leiteranschluss reduziert sich die Verdrahtungszeit deutlich. Ausschlaggebende Gründe für den Einsatz der Push-in-Reihenklemmen sind neben der kompakten Bauform von 3,5 mm Klemmenbreite auch das Zubehör aus dem Reihenklemmen-Programm Clipline complete sowie der direkte Leiteranschluss ohne Spezialwerkzeug und die Möglichkeiten zur Dokumentation.

SPS IPC Drives 2017: Halle 9, Stand 310

Stefan Schröder

Marketing Industrielle Verbindungstechnik bei Phoenix Contact

(ml)

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