Rutronik vertreibt Intel: Die Vertriebsvereinbarung betrifff alle Intel-Produkte, ausgenommen die von ehemals Altera.

Rutronik vertreibt Intel: Die Vertriebsvereinbarung betrifff alle Intel-Produkte, ausgenommen die von ehemals Altera. (Bild: Intel)

Intel gehört seit kurzem zur Linecard von Rutronik. Als Embedded-Distributor für die EMEA-Region führt Rutronik die gesamte Intel-Produktpalette mit Ausnahme der bisherigen Altera-Produkte, die noch über die bestehenden Vertriebskanäle gehandelt werden. Gemeinsamer Zielmarkt Nummer Eins von Rutronik und Intel ist die Industrie: „Dies ist klassischerweise unser größtes Segment“, erklärt Andreas Mangler, Director Strategic Marketing and Communications bei Rutronik, „allerdings verschwimmen die Grenzen zwischen den verschiedenen Märkten zunehmend.“ Produkte und Komponenten aus dem Consumermarkt lassen sich verstärkt auch in Industrieanwendungen einsetzen, wie beispielsweise Touch-Steuerungen oder Flashspeicher und Tablet-PCs dienen immer häufiger als Anzeigeeinheit in der Prozessüberwachung.

Eckdaten

Rutronik ist ab sofort ein Embedded-Distributor für Intel in der gesamten EMEA-Region. Als solcher adressiert Rutronik vorrangig den Industriemarkt. Der Distributor nimmt das komplette Intel-Produktportfolio in sein Programm auf, ausgenommen sind derzeit die bisherigen Altera-Produkte, die noch über die bestehenden Kanäle vertrieben werden. Mit den Quark-, Atom- und Core-Prozessoren, Mainboards, Solid-State-Drives sowie Software- und Security-Lösungen von Intel kann Rutronik durchgängige und skalierbare Lösungen für die gesamte Datenverarbeitungskette seiner Kunden anbieten.

Durchgängige Produktpalette für die Industrie

Das Arduino 101 (USA) beziehungsweise Genuino 101 (außerhalb der USA) ist das erste breit verfügbare Entwickler-Board auf Basis des kleinen, stromsparenden Intel- Curie-Moduls.

Das Arduino 101 (USA) beziehungsweise Genuino 101 (außerhalb der USA) ist das erste breit verfügbare Entwickler-Board auf Basis des kleinen, stromsparenden Intel- Curie-Moduls. Intel

Intel hat sein Portfolio in den letzten Jahren auf die Anforderungen der Industrie ausgerichtet. Die Prozessoren, Mainboards, Speicher, Ethernet- und Netzwerklösungen sowie Software und Securitylösungen bilden die Internet-of-Things(IoT)-Plattform ab. Die Zielanwendungen reichen von den smarten Endgeräten über das Gateway und die Netzwerk-Infrastruktur bis hin zu den Datencentern und großen Serverfarmen. „Wirklich interessant ist, wie die IoT-Strategie von Intel mit unserer übereinstimmt“, betont Mangler. „Wir können alle Intel-Produkte exakt einem unserer Angebote zuordnen, also Rutronik Smart oder Rutronik Embedded.“

Rutronik Embedded zielt mit den Kernkomponenten Embedded-Boards, -Storage, -Displays und Wireless-Module auf internetfähigen Embedded-Systemen im Industrieumfeld. Hier hinein fallen Intels Core- und Atom-Prozessoren, die SSDs sowie das Cloud-Management-System und die Sicherheitslösungen. Rutronik Smart umfasst für smarte IoT-Geräte sowohl die Wireless-Module und Chips, als auch die Sensoren, Mikrocontroller und Low-Power-Stromversorgungen für komplette Lösungsansätze. Hier fügen sich Intels Quark-Prozessoren ein, die mit integrierten CAN, ADCs und Sensoranschlüssen vor allem auf Wearables und ähnliche IoT-Anwendungen abzielen.

Vier Herausforderungen

Sicherheit sieht Rutronik als ein wichtiges Thema: Intels hauseigene Marke Mc-Afee soll die Signaldatenkette sicher machen.

Sicherheit sieht Rutronik als ein wichtiges Thema: Intels hauseigene Marke Mc-Afee soll die Signaldatenkette sicher machen. Intel

Im Fokus der neuen Kooperation stehen vor allem diese neuen Sockel und die Produkte im Rahmen der aktuellen Intel-Roadmap. Sie decken die vier größten Herausforderungen ab, vor denen derzeit praktisch alle Unternehmen stehen: Skalierbarkeit, Sicherheit, Time-to-Market sowie Remote-Manageabilty. Die skalierbaren Produkte, die sich vom Endgerät im IoT bis hin zur Serverfarm oder Cloud einsetzen lassen, umfassen alle Ebenen von der Chip- über die Software- und Betriebssystem-Ebene bis hin zur Sicherheit.  Sie ermöglichen Anwendern die Durchgängigkeit, die sie gerade im Rahmen des IoT brauchen. Dadurch lassen sich Systeme flexibel anpassen und erweitern.

Gleichzeitig unterstützt eine skalierbare Lösung eine schnellere Marktreife. Dazu trägt auch die Remote-Manageability bei: Durch Over-the-Air-Updates kann der letzte Feinschliff an Produkten auch nach der Produktion erfolgen. „Sicherheit oder Internet-Security sehen wir als das Thema des Jahres 2016. Hierfür bietet Intel durch die Akquisition von Mc-Afee-Produkte, die die gesamte Signaldatenkette sicher macht“, erklärt Mangler.

Lange Verfügbarkeit für langfristige Projekte

Andreas Mangler ist Director Strategic Marketing and Communications bei Rutronik.

Andreas Mangler ist Director Strategic Marketing and Communications bei Rutronik. Rutronik

Im Zuge seiner IoT-Strategie bietet Intel für all diese Produkte eine Verfügbarkeit von mindestens drei Jahren. Damit erhalten Industriekunden eine Sicherheit für ihre langfristigen Investments. „Generell geht es sowohl uns als auch Intel um ein dynamisches Wachstum auf Basis von langfristigen Projekten und Partnerschaften“, ergänzt Andreas Mangler. „Im Mittelpunkt stehen dabei neue Designs. Hier sind wir als Berater und Lösungsanbieter für die gesamte Datenverarbeitungskette des Kunden gefragt.“ Hierfür verfügt Rutronik über ein Team an FAEs, BDMs und Produktmanagern mit dem entsprechenden Know-how zu vielen Industrieapplikationen. „Vor allem wenn es um Anwendungen im Rahmen des IoT geht, kann ich den Kunden nicht beraten ohne Gesamtverständnis für den Markt und die Anwendung – zumal wenn es sich um so komplexe Produkte handelt wie bei Intel.“ Zu den Intel-Produktgruppen und den typischen Designs hat Rutronik ebenfalls Fachwissen durch die  Zusammenarbeit mit den ODM (Original Design Manufacturers) von Intel, wie etwa Advantech, Fujitsu oder Telit aufgebaut.

Fulfillment

Simon Wilyman, Channels and Platforms Director Intel EMEA, und Markus Krieg, Geschäftsführer Marketing, Rutronik demonstrieren die gute Zusammenarbeit bei einer Messe in Nürnberg.

Simon Wilyman, Channels and Platforms Director Intel EMEA, und Markus Krieg, Geschäftsführer Marketing, Rutronik demonstrieren die gute Zusammenarbeit bei einer Messe in Nürnberg. Rutronik

Neben dem Design-In übernimmt Rutronik auch Lieferung und Versand der Produkte.  „Als Broadliner können wir auch Logistik“, erzählt Mangler. Rund 80 Milliarden Bauteile shippt Rutronik im Jahr rund um den Globus. Hierfür bedarf es ausgefeilter Prozesse und Strukturen. Im Vergleich zu den klassischen Intel-Kunden, wie zum Beispiel Dell, geht es im Industriemarkt tendenziell um kleinere Kunden mit geringeren Bedarfen. „Für diese Kunden und Mengen sind wir absolut prädestiniert. Mit dieser Kombination aus  Logistik- und Design-In-Kompetenz haben wir durchaus eine gewisse Alleinstellung im Intel Distributionsnetzwerk.“

 

Christine Schulze

Redakteurin bei der Agentur Lorenzoni in Erding bei München.

(jck)

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