Sicherheitsrelevante Signalgeräte können Teil einer Sicherheitsvorkehrung sein und vor einer unmittelbaren Gefahr informieren. Zum Beispiel kann ein akustischer Summton einen Maschinenbediener rechtzeitig warnen, bevor ein Gewicht wegen ausfallenden Vakuums auf ihn herabfällt. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Signalgeräte an Maschinen nicht sicherheitsrelevant sind. So gibt es informative Signalanwendungen. Beispielsweise kann eine Signallampe oder ein Ton Personen darüber in Kenntnis setzen, ob ein Lager leer oder ein Prozess beendet ist. Signalgeräte, die keine Sicherheitsfunktion erfüllen, sprich, nicht sicherheitsrelevant sind, müssen nicht in die Risikoanalyse einbezogen werden.

Die Signalgeräte der Firma Werma teilen sich deswegen in sicherheitsrelevante und nicht sicherheitsrelevante Anwendungen auf. Generell aber gilt: Alle Signalgeräte des Unternehmens eignen sich gemäß der neuen europäischen Maschinenrichtlinie 2006/42/EC (seit 29.12.2009) zur Maschinensignalisierung. Dabei muss jedoch je nach Einsatzfeld eben zwischen sicherheitsrelevanten, nicht sicherheitsrelevanten und hygienisch einwandfreien Signalgeräten unterschieden werden.

Signaleinrichtungen in Sicherheitsanwendungen

Nur für sicherheitsrelevante Signalgeräte gilt: Diese müssen mit einem Sicherheitswert in die Risikoanalyse der Maschine einberechnet werden. Diese Sicherheitswerte ermitteln entweder die Maschinenkonstrukteure für die einzelnen sicherheitsrelevanten Bauteile zeitaufwendig selbst oder sie bekommen sie schon vom Bauteilehersteller mitgeliefert. Bei Signalgeräten bieten bislang nur wenige Hersteller den Konstrukteuren diese Sicherheitswerte als Hilfestellung.

Der Signalgeräte-Spezialist hat diese Werte für seine Produkte vom TÜV ermitteln lassen. Die MTTFd-Werte (Mean Time to Failure, dangerous) und den Performance Level. Der MTTFd-Wert beschreibt die statistische mittlere Betriebsdauer bis zu einem gefährlichen Ausfall. Die vom TÜV ermittelten MTTFd-Werte für ausgesuchte Signalgeräte erreichen den höchstmöglichen Sicherheitswert von mehr als 100 Jahre.

Der Konstrukteur, der ein Signalgerät für eine Sicherheitsfunktion an seiner Maschine sucht, hat die Wahl zwischen Signalgebern wie der Blitz-Mehrtonsirene 444, kleinen Einbausignalgeräten wie der LED-Leuchte 231 oder Leuchten mit bewegten Lichteffekten sowie rein akustischen Signalgeräten wie der Sirene 584. Auch klassische Signalsäulen mit TÜV-geprüftem MTTFd-Wert bietet das Unternehmen. Es gibt sie mit Optik und Akustik und 50 oder 70 mm Durchmesser.

Integrierte Elektronik sorgt für Sicherheit

Außerdem bietet das Unternehmen zwei optische Signalgeräte mit integrierter Überwachungselektronik. Sie erreichen nach der Sicherheitsnorm EN ISO 13849-1 den höchstmöglichen Performance Level PL e. Die beiden Dauer-leuchten 826 und 829 überwachen sich aufgrund einer integrierten Elektronik selbst und bieten zwei potenzialfreie Sicherheitsausgänge zum direkten Anschluss an die Steuerung. Eine teure und aufwendige externe Überwachung ist somit nicht nötig. Die Sicherheitswerte für die Signalgeräte kann der Maschinenbauer gleich in seine Risikoanalyse miteinbeziehen. Sie erleichtern seine Planung und sparen ihm Zeit. Eine komplette Liste der passenden Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen finden sich auf der Internetseite des Unternehmens (siehe Link zur Liste der Signalgeräte für Sicherheitsanwendungen).

Hilfe zur Risikoberechnung

Eine Hilfe zur Berechnung des Maschinenrisikos ist Sistema. Das ist eine kostenlose Software des deutschen Instituts für Arbeitsschutz (siehe: Link zu Sistema). Mithilfe dieser Software kann jeder die Sicherheit von Maschinen bewerten und bestimmen. Unter anderem hilft das Programm bei der Berechnung des Performance Levels von Maschinen. Für Sistema hat der Signalgeräte-Spezialist eine Datenbank erstellt, in der Signalgeräte mit TÜV-geprüftem Sicherheitswert eingepflegt sind.

Schnell und einfach kann der Konstrukteur ohne Registrierung die Datenbank mit allen Signalgeräten und deren Sicherheitswerte herunterladen. Die Datenbank enthält über 100 Signalgeräte. Der Anwender kann je nach Bedarf aus rein optischen, akustischen oder optisch-akustisch kombinierten Signalgeräten mit unterschiedlichen Farben, Formen und Tönen wählen.

Hygienisch einwandfreie Signalisierung

Als erster Hersteller weltweit hat Werma nach eigenen Angaben eine Signalsäule entwickelt, die den Richtlinien der EHEDG für hygienegerechtes Design entspricht. Mit der Cleansign – so heißt der optisch-akustische Signalgeber – kann der Maschinenbediener die Anforderungen der Maschinenrichtlinie leichter erfüllen. Diese fordert, dass bei Einsatz von Maschinen im Nahrungs- und Pharmabereich das Risiko einer Infektion, Krankheit oder Ansteckung ausgeschlossen ist. Die spezielle Form des Signalgebers reduziert das Risiko einer Verunreinigung durch das Signalgerät entscheidend.

Cornelia Lüth

: ist Pressereferentin bei Werma Signaltechnik GmbH & Co. KG in Rietheim-Weilheim.

(mf)

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