Prof. Dr.-Ing. Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL, betont die große Bedeutung des Themas Security für Industrie 4.0, um Fabriken beziehungsweise Produktionsanlagen gegen Sabotage und Wirtschaftsspionage zu schützen.

Prof. Dr.-Ing. Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL, betont die große Bedeutung des Themas Security für Industrie 4.0, um Fabriken beziehungsweise Produktionsanlagen gegen Sabotage und Wirtschaftsspionage zu schützen. (Bild: SmartFactoryKL)

Im Rahmen des vom BMWi geförderten Projekts ‚Security for Smart Production‘ (S4SmartPro) haben das DFKI und Wibu-Systems die beiden Partner zuerst geeignete Schutzmechanismen für unterschiedliche Bedrohungsarten erforscht. Anschließend erprobten sie geeignete Abwehrlösungen als Systemprototyp auf der Produktionslinie der Technologie-Initiative SmartFactoryKL in Kaiserslautern. Die SmartFactoryKL ist im DFKI beheimatet. Die Ergebnisse können Unternehmen in intelligenten Produktionstechnologien nach Industrie 4.0 nutzen.

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender der SmartFactoryKL, betont die große Bedeutung des Themas Security für Industrie 4.0: „Mit Industrie 4.0 hält das Internet der Dinge Einzug in die Fabriken. Um die Vorzüge der cyber-physischen Produktionssysteme ungestört nutzen zu können, ist es wichtig, ‚Security by Design‘ schon in der Planungsphase zentral zu berücksichtigen. Nur so kann Sabotage und Wirtschaftsspionage entgegengewirkt werden.“

Konkret wurden im Keyfinder-Demonstrator der SmartFactoryKL die RFID-Leser auf OPC-UA-Kommunikation erweitert und die sicherheitskritischen privaten Schlüssel in Smart Card Chip-basierten CodeMeter-Dongles gespeichert. Dies geschieht in einer Art und Weise, dass zwar proprietäre Technologie zur sicheren Speicherung verwendet wurde, die OPC-UA-Kommunikation aber hundertprozentig konform zum offenen ISO-Standard von OPC UA erfolgt. Ferner wurden die für die Produktion relevanten Daten im RFID-Tag des Werkstücks signiert gespeichert und damit vor Manipulation gesichert. Zur Signaturprüfung und Echtheitsbestätigung wurde eine App auf einem Tablet verwendet.

Die Nutzung offener Standards wie OPC UA, symmetrischer Verschlüsselung mit AES sowie asymmetrischer Verschlüsselung mit ECC, ECIES und RSA, die Verwendung von Low-Cost-RFID-Tags mit mittlerem Speicher sowie Standardbetriebssystemen in den Embedded- und Cyber-Physical-Systems bis zur Cloud sichert Interoperabilität und ermöglicht die Umsetzung in vielen Anwendungen.

Oliver Winzenried, Vorstand und Mitgründer von Wibu-Systems, stellt fest: „Industrie 4.0 funktioniert nur mit ganzheitlichen und nachhaltigen Sicherheitskonzepten. Gerade die wachsende Vernetzung der einzelnen Maschinen lockt Angreifer an, über Schwachstellen einzudringen und die Produktionsprozesse so zu stören, dass immense Schäden entstehen oder wichtiges Know-how in die falschen Hände kommt. Die Erprobung in der SmartFactoryKL bietet beste Verwertungsmöglichkeiten.“

(dw)

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