Die RFC 470S PN 3TX ist wie alle Sicherheitssteuerungen von Phoenix Contact auf Grundlage der EN ISO 61508 entwickelt. Die für die Montage im Schaltschrank konzipierte Steuerung erfüllt außerdem die Schutzart IP20. Die Hardware-seitig entkoppelte, zweikanalige Profisafe-Sicherheitssteuerung sorgt für die unabhängige Prüfung der Safety-Logik auf Konsistenz und Richtigkeit, bevor ein sicherer Ausgang gesetzt wird. Die Anwender projektieren die Steuerung mit der Engineering-Software PC Worx, wobei sie zwischen einer der fünf Programmiersprachen der Norm IEC 61131 wählen können: Anweisungsliste (AWL), Funktionsplandiagramm (FPD), Kontaktplan (KOP), Ablaufsprache (AS) oder Strukturierter Text (ST). Mit der Software Safetyprog programmiert der Anwender die sichere Logik – bei Bedarf direkt über die PC Worx-umgebung. Die Nutzer greifen beim Erstellen der Programme im Sicherheitsbereich auf die IEC-61131-Sprachen FPD und KOP zurück. Der Simulationsmodus der beiden Software-Tools ermöglicht die Standard- und Safety-Logik zu testen, ehe das Programm auf die Hardware kopiert wird.

Vielfältig kommunizieren

In die Sicherheitssteuerung sind Ethernet- und Interbus-Schnittstellen integriert. Anwender können, wenn sie das Ethernet-Interface nutzen, das Profinet-/Profisafe-Protokoll verwenden. Aufgrund ihrer Funktion als Profinet-IO-Controller/Device arbeitet die Steuerung je nach Bedarf entweder als überlagerte Profisafe-SPS in einem Profinet-Netzwerk oder als Profinet-IO-Device mit einer überlagerten Profinet-fähigen Steuerung. Die Sicherheitssteuerung entspricht dabei einem modularen Profinet-IO-Controller der Konformitätsklasse B mit Performance-Klasse RT. Kommt die Interbus-Schnittstelle zum Einsatz, unterstützt die Sicherheitssteuerung die Funktion eines Interbus-Masters. Fungiert sie als Profisafe-SPS, lassen sich je nach Telegrammlänge der Teilnehmer bis zu 170 Geräte ankoppeln.

Fehler- und Diagnosemeldungen kostengünstig visualisieren

Das in die Sicherheitssteuerung eingebaute Diagnose-Display zeigt den Zustand der einzelnen Betriebsmodi sowie Fehler- und Diagnosemeldungen in Klartext an. Mit der Software Diag+, die entweder Bestandteil der Engineering-Software PC Worx ist oder als eigenständiges Tool funktioniert, lässt sich ein umfangreiches Diagnosekonzept auf dem PC visualisieren. Das Programm unterstützt alle gängigen Bussysteme und Netzwerke. Der in die Sicherheitssteuerung integrierte Webserver ermöglicht zudem die Installation einer eigenständigen Visualisierung. Deren Seiten erstellt der Anwender mit dem Software-Tool Webvisit, das wie PC Worx Bestandteil der Automation Worx Software Suite ist. Bei Webvisit handelt es sich um ein auf Java-Applets basierendes grafisches Tool, um Oberflächen zu entwickeln, mit dem sich dynamische Visualisierungen aufbauen lassen. Hat der Anwender die grafische Oberfläche gezeichnet, verknüpft er die Variablen der dynamischen Objekte mit den Variablen des Steuerungsprogramms. Die Visualisierung wird dann direkt auf der Sicherheitssteuerung gespeichert und vom Webserver geladen. Dieses Verfahren spart Laufzeitlizenzen ein und somit nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Henning Drake

: Mitarbeiter im Marketing Systemtechnik bei Phoenix Contact, Bad Pyrmont.

(dl)

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