Bild 1: Der einteilige Kabeldurchführungsrahmen KDR-ESR hat vormontierte Einschübe für die Kabeleinführungsleisten. Das geschieht mit sehr wenigen, einfachen Handgriffen.

Bild 1: Der einteilige Kabeldurchführungsrahmen KDR-ESR hat vormontierte Einschübe für die Kabeleinführungsleisten. Das geschieht mit sehr wenigen, einfachen Handgriffen. (Bild: Icotek)

Bild 1: Der einteilige Kabeldurchführungsrahmen KDR-ESR hat vormontierte Einschübe für die Kabeleinführungsleisten. Das geschieht mit sehr wenigen, einfachen Handgriffen.

Bild 1: Der einteilige Kabeldurchführungsrahmen KDR-ESR hat vormontierte Einschübe für die Kabeleinführungsleisten. Das geschieht mit sehr wenigen, einfachen Handgriffen. Icotek

Staub und Schmutz im Schaltschrank führen häufig zu einer Überhitzung – und dann folgt ein Maschinenausfall. Grund dafür sind vielfach offen-poröse oder nicht dichtende Kabeleinführungen, etwa Moosgummi-Abdichtungen. Dieses Material besteht nicht unbedingt aus geschlossen-porigem Material – und bietet daher keinen zuverlässigen Schutz. Sind unterschiedliche Leitungsgrößen verlegt, so verschließt ein Moosgummi die Lücke zwischen den beiden Leitungen nicht ausreichend. Wenn zudem auch Tüllen zur Kabeleinführung verwendet werden, die nicht die passende Größe vorweisen oder schlicht falsch zugeschnitten sind, dann verstärkt sich das Problem durch den Eintritt von noch mehr staubhaltiger Luft aus der Umgebung. Zudem entsteht durch die Wärmeentwicklung im Schaltschrank ein Kamineffekt: Warme Luft steigt nach oben und zieht von unten staubhaltige Luft aus der Umgebung an. Dieser Staub lagert sich dann an Stellen mit schwacher Luftströmung ab. Die patentierten Schaltschrank-Bodenbleche von Icotek lösen dieses Problem: Sie ermöglichen eine staubdichte und schmutzfreie Kabeleinführung.

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Das Wesentliche in 20 Sekunden

Viele Maschinenausfälle sind auf verstaubte Schaltschränke zurückzuführen.

Die Ursache dafür sind oft poröse oder nicht dichtende Kabeleinführungen.

Icotek stellt dichte Kabeleinführungen und Kabeldurchführungen in vielen Varianten für Schaltschränke, Klemmenkästen und Gehäuse her.

Kabeldurchführungsrahmen für bodenseitig zugeführte Kabel

Ein Schaltschrankboden besteht in der Regel aus mehreren Bodenblechen. Eines der Bodenbleche wird aus dem Schaltschrank herausgenommen und durch einen einbaufertigen und mit Ausbrüchen versehenen Kabeldurchführungsrahmen Typ KDR 2 oder KDR-ESR (großes Bild) ersetzt. Der Rahmen KDR 2 besteht aus einem zweiteiligen Bodenblech, auf dem die Kabeleinführungsleisten verschraubt werden. Der Kabeldurchführungsrahmen KDR-ESR dagegen ist einteilig und verfügt über werkseitig vormontierte Einschübe, in die die Kabeleinführungsleisten eingeschoben und gesichert werden. Das geschieht mit wenigen Handgriffen.

Beide Kabeldurchführungsrahmen erreichen die Schutzart IP54 und lassen sich auch nachträglich installieren, ohne dass die Leitungen abgeklemmt und der laufende Betrieb unterbrochen wird. Weil die Kabeleinführungsleiste auch für eine Zugentlastung der Kabel sorgt, sind auch keine Zugentlastungsschienen erforderlich. So bleibt mehr Platz im Schaltschrank für weitere Komponenten.

Kabeleinführung für vorkonfektionierte Leitungen

Bild 2: Teilbare, zweireihige Kabeleinführung KEL-U 24 für vorkonfektionierte Kabel in Schutzart IP54, passend auf Standardausbrüche von Industriesteckverbindern.

Bild 2: Teilbare, zweireihige Kabeleinführung KEL-U 24 für vorkonfektionierte Kabel in Schutzart IP54, passend auf Standardausbrüche von Industriesteckverbindern. Icotek

Für vorkonfektionierte Leitungen mit einem Durchmesser zwischen 2 und 65 mm sind teilbare Kabeleinführungssysteme (Bild 2) vorteilhaft. Ein solches System besteht zumeist aus einem zweigeteilten Grundrahmen, der entsprechenden Kabeleinführungsleiste und passenden geschlitzten Kabeldurchführungstüllen. Gängige Kabeleinführungsleisten sind auf Standard-Ausbruchgrößen 10-, 16- oder 24-poliger schwerer Industriesteckverbinder genormt; dieser Normierung entspricht auch das Bohrbild, das zur Befestigung der Kabeleinführung dient.

Die geschlitzten Kabeltüllen werden geöffnet, um die Leitungen geführt und dann in die einzelnen Kammern der Kabeleinführungsleiste eingeschoben. Verschiedene Kabeleinführungsleisten ermöglichen es, zwischen 2 und 30 Kabeltüllen aufnehmen, um die jeweilige Aufgabenstellung zu erfüllen. Doppel- beziehungsweise Vierfach-Kabeltüllen erlauben es, zwei oder vier Leitungen einzuführen. Die damit verbundene, erhöhte Packungsdichte ist ein weiterer positiver Effekt. Sind alle Tüllen bestückt und in der Kabeleinführungsleiste montiert, müssen beide Teile der Kabeleinführungsleiste verschraubt werden. Die Tüllen lassen sich (zuvor) ausschließlich so montieren, dass beim Zusammenschrauben der Leiste ein Pressdruck entsteht.

Die zugeführten Leitungen werden nach DIN 62444 zugentlastet und abgedichtet. Je nach Ausführung des Kabeleinführungssystems erreicht es die Schutzart IP54 oder aber auch IP65 (staubdicht, Schutz gegen Strahlwasser, beispielsweise einer Düse, aus beliebigem Winkel). Weder bei künftigen Wartungsarbeiten noch beim Tausch der Leitungen ist ein ab- oder anlöten von Steckern erforderlich. Das Öffnen der Kabeleinführungsleiste reicht aus, um den Zugriff zu ermöglichen und Veränderungen vorzunehmen.

 

Kabeldurchführung für nicht vorkonfektionierte Leitungen

Bild 3a: Für nicht vorkonfektionierte Leitungen hat der Hersteller die rechteckige Kabeldurchführungsplatte KEL-DP entwickelt.

Bild 3a: Für nicht vorkonfektionierte Leitungen hat der Hersteller die rechteckige Kabeldurchführungsplatte KEL-DP entwickelt. Icotek

Für nicht vorkonfektionierte Leitungen hat der Hersteller spezielle Kabeldurchführungssysteme entwickelt, Kabeldurchführungsplatten der Baureihe KEL-DP (Bild 3), KEL-DPZ und KEL-DPU. Diese Platten besitzen vorwiegend rechteckige Standardausbrüche; es gibt aber auch Platten für runde, metrische Ausbrüche. Das Einziehen und Abdichten der Leitungen gestaltet sich damit einfach. Die Durchführungsplatten verfügen über Membrane. Diese werden mit einem kleinen, spitzen Gegenstand durchstochen, anschließend lässt sich die Leitung hindurch führen. Eine so hohe Packungsdichte erreichen herkömmliche Kabelverschraubungen nicht, auch nicht solche mit Multi-Dichteinsätzen.

Bild 3b: Die Kabeldurchführungsplatte KEL-DP in runder Ausführung für nicht vorkonfektionierte Leitungen.

Bild 3b: Die Kabeldurchführungsplatte KEL-DP in runder Ausführung für nicht vorkonfektionierte Leitungen. Icotek

Erhältlich sind diese Systeme, bei denen die zuverlässige Abdichtung im Vordergrund steht, wie beispielsweise das Kabeldurchführungs-Plattensystem KEL-DP. Diese Systeme sind nach DIN EN 60529 bis zu IP 65 zertifiziert und passend auf metrische Ausbrüche. Vergleichbare Systeme wie KEL-DPZ werden an Schaltschrank- oder Gehäusewand verschraubt, bieten zusätzlich doppelte Abdichtung und Zugentlastung der zu führenden Leitung(en). Hier werden Dichtigkeitswerte bis zu IP 68 erzielt.

Für Versorgungsleitungen stehen gleich mehrere Einführungssysteme zur Auswahl; hier unterscheidet man nach Kabeldurchmesser: Für Leitungen bis 72 mm Durchmesser eignet sich die Kabeldurchführungstülle KEL-DPF (7 Baugrößen, Schutzart IP 68). Sie besteht aus einem Polyamid Grundkörper mit metrischem Gewinde, auf dem sich eine fest verbundene pyramidal geformte Tülle  aus Elastomer befindet. Die flexible Tülle wird entsprechend dem jeweiligen Kabeldurchmesser, abgeschnitten. Noch größere Leitungsdurchmesser von 25 bis 115 mm lassen sich mit der Kabeldurchführung Typs KEL-Ultra flex einziehen und bis IP 66 abdichten. Die Versorgungsleitung muss dabei keineswegs senkrecht in den Schaltschrankboden eingeführt werden, weil sich die pyramidal geformte Tülle dem Biegeradius des Kabels anpasst.

Alle vom Hersteller entwickelten und angebotenen Kabeleinführungssysteme sind halogen- und silikonfrei, entsprechen der Brandschutzklasse UL 94-V0 (selbstverlöschend). Sie verfügen über viele Zulassungen in den Bereichen Automobilindustrie, Schienenverkehrstechnik und Schiffbau.

Hubert Jahnke

ist Produkt Manager bei Icotek in Eschach.

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