Auf einen Blick
Das RST-MINI-Installationssystem ist rationell, flexibel und bietet den vollen IP-Schutz bei minimalen Abmessungen. Mit einem Durchmesser von 25 mm bei der 4/5-poligen und 20 mm bei der 2/3-poligen Version findet der Steckverbinder selbst auf engstem Raum ausreichend Platz. Die geschickte Auswahl und Dimensionierung der Systemkomponenten trägt zu vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten bei. Durch einfaches Stecken der konfektionierten Teile reduzieren sich die Installationskosten um rund 25 Prozent, bei einer Zeitersparnis von bis zu 80 Prozent. Ab dem 3. Quartal 2014 steht der RST auch in einer 3-poligen Variante zur Verfügung.
Mit dem System, bestehend aus Steckverbindern, Geräteanschlüssen zur Integration in Gehäusen, Verteilerelementen und fertig konfektionierten Leitungen, lassen sich auch komplexe Installationen schnell realisieren. Die 2- bis 5-poligen für 400 V/16 A ausgelegten Komponenten sind für die erhöhten Schutzarten IP66, IP68 und IP69K konzipiert. Steckbare Installationssysteme bieten insbesondere dort große Vorteile, wo viele Verbraucher schnell und fehlerfrei miteinander verbunden werden sollen, wie beispielsweise bei umfangreichen Beleuchtungsanlagen in einer Produktionshalle oder auch bei Anwendungen in einem sich schnell verändernden Umfeld, wie zum Beispiel der Eventtechnik. Elektrische Verbraucher, die mit steckbaren Anschlüssen ausgestattet sind, können dabei einfach in die Installation integriert werden, ohne die Gefahr eines fehlerhaften Zusammenbaus, was Zeit und Geld spart. Außerdem lassen sich defekte Geräte einfach austauschen.
Die Installations-Steckverbinder sind konsequent auf eine einfache Handhabung vor Ort konzipiert. Beim Zusammenstecken der Verbinder verriegeln diese automatisch, was mit einem hörbaren „Click“ signalisiert wird. Um eine Verbindung zu öffnen, wird der Twistlock-Verriegelungsring nach dem Bajonett-Prinzip um 30 Grad gedreht. Für den Fall, dass die Steckverbindung gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden soll, kann der Ring in die sogenannte „Safelock“-Position gedreht werden. So lässt sich die Verbindung nur noch bewusst mithilfe eines gängigen Schraubendrehers öffnen.
Die Steckverbinder sind vor Ort konfektionierbar und dienen als Schnittstelle zwischen der konventionellen und der steckbaren Elektroinstallation. Dabei basiert die Anschlusstechnik auf der für Elektriker bewährten Schraubtechnik, welche die Verwendung aller gängigen Leitungstypen – ein-, mehr- und feindrähtige Leitungen zwischen 0,25 und 1,5 mm² – zulässt. Kontaktträger und Zugentlastungsgehäuse werden durch ein einfaches Rastsystem miteinander verbunden. Geräteanschlüsse können in die Gehäusebohrungen integriert werden, wodurch der elektrische Anschluss des Geräts nach außen verlegt wird. Durch das standardisierte M16- oder M20-Gewinde an den Gehäusen können herkömmliche Kabelverschraubungen einfach gegen die komfortable steckbare Lösung getauscht werden. Optional besteht auch die Möglichkeit einer Lagefixierung. Unbenutzte Steckplätze können mit speziellen Verschlussstücken mit Halteband abgedichtet werden, um das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit zu verhindern.
Wesentliche Bestandteile einer weitläufigen Elektroinstallation sind konfektionierte Leitungen und Verteilungen. In Absprache mit den Kunden werden diese definiert und geprüft geliefert. Neben Standardvarianten können auch individuelle Lösungen erarbeitet werden. Bei den Verteilern gibt es zwei Varianten. Zum einen den Kompaktverteiler mit bis zu vier Steckplätzen sowie den Multiverteiler mit insgesamt acht Steckplätzen. Beide können individuell aufgebaut werden und aktive Elektronikmodule, wie beispielsweise Spannungs- oder Stromquellen für LED-Leuchten, aufnehmen. Auch handelsübliche Verteilerboxen lassen sich nach Bedarf steckbar modifizieren.
Kodierungen – klare Trennung von Stromkreisen
Mit der mechanischen Kodierung der Stecker- und Buchsenpaare werden Fehler in der Elektroinstallation vermieden, da nur zusammengehörige Teile verbunden werden können. Zudem sind die verschiedenen Kodierungen farblich markiert, um Zeit bei der Installation zu sparen und eine klare Trennung verschiedener Anwendungen sicherzustellen. Mit den insgesamt vier Kodierungen deckt die Produktlinie die wichtigsten Anwendungen im Netz- und Kleinspannungsbereich ab.
Vielfältige Einsatzgebiet
Von der kleinen Bauform profitiert besonders die Beleuchtungstechnik. Die höhere Leistungsdichte der LED-Technik gestattet kompaktere Gehäuseformen. Ein Umstand, dem auch die elektrische Installation gerecht werden muss. Neben den typischen Applikationen in der Gebäudetechnik eröffnet sich zudem eine Vielzahl anderer Einsatzfelder, beispielsweise in der Eventtechnik, im Garten- und Landschaftsbau sowie im Schiffsbau oder bei Windkraftanlagen.
(ah)