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Bild 1:  Aus sicherheitstechnischen Überlegungen wurde das Batterietestlabor auf Container verteilt.

Bild 1: Aus sicherheitstechnischen Überlegungen wurde das Batterietestlabor auf Container verteilt.Phoenix Testlab

In dem jetzt eingeweihten Labor mit einer Grundfläche von etwa 950 Quadratmetern können zentral alle thermisch-klimatischen und korrosiven Tests durchgeführt werden. Das Testspektrum umfasst Test der elektrischen Sicherheit und der EMV. Außerdem umfasst die Dienstleistung die Umweltsimulation. Das Spektrum der zu testenden Lithium-Ionen-Systeme reicht dabei von der Zelle über das Modul bis hin zur großen EV-Batterie.

 Die aus Sicherheitsgründen wegen Schadensmöglichkeit auf Container verteilten Prüfanlagen (Bild 1)  wurden individuell an die technischen Anforderungen der Kunden des Prüfdienstleisters angepasst. Neben den zum Teil erheblichen Volumen- und Gewichtsparametern der Prüflinge sind auch die klimatischen und elektrischen Testanforderungen zu berücksichtigen. Leistungsfähige Aggregate ermöglichen eine dynamische Zyklen vom Batteriemodul bis zum großen Batteriesystem. Selbstverständlich gehört auch die Temperierung der Batterien zum Testportfolio (Bild 2).

Bild 2: Klimakammer mit 15 m3 Fassungsvermögen für den Temperaturtest auch großer Li-Ionen Batteriemodule.

Bild 2: Klimakammer mit 15 m3 Fassungsvermögen für den Temperaturtest auch großer Li-Ionen Batteriemodule.Phoenix Testlab

Im Herzstück des Batterielabors, dem zentralen Regelraum, laufen alle test- und sicherheitsrelevanten Daten über CAN zusammen. Von hier aus steuern und überwachen die Batterieexperten des Prüfinstituts kontinuierlich die mehrheitlich sehr komplexen Tests. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die umfassende sicherheitstechnische Ausstattung des Batterielabors gelegt, beispielsweise mit mehrfacher Sensorüberwachung         (Gassensoren, CO2) der einzelnen Prüfstationen/Container und zusätzlicher Videoüberwachung. Phoenix Testlab hat seine langjährigen Erfahrungswerte um die Erkenntnisse aus zahlreichen Gesprächen mit seinen Kunden ergänzt und diese in einem umfassenden Konzept konzentriert.

 Das Blomberger Unternehmen hat sich von Beginn an zukunftsweisenden technischen Entwicklungen verschrieben. Die Mitwirkung bei der Gestaltung aktueller prüftechnischer Anforderungen und der Aufbau der entsprechenden labortechnischen Lösungen im eigenen Haus war Phoenix Testlab dabei immer besonders wichtig.

Dieser Philosophie folgend beschäftigt Phoenix Testlab sich seit nunmehr fünf Jahren mit dem Test von Lithium-Ionen-Batterien, die im Fokus der aktuellen Entwicklungen zur Elektrifizierung des automobilen Antriebsstrangs stehen. Phoenix Testlab hat diese Aktivitäten quasi von Anfang an mit begleitet und damit auf seine Erfahrungen beim Testen von Batterien aus der Kraftwerks- und Bahntechnik aufgebaut. Im Testfokus stehen neben den mechanischen und thermisch-klimatischen Tests zur Qualifizierung der Batterien die Untersuchungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit.

Im nächsten Schritt wird der Prüfdienstleister ab Ende Mai 2011 einen neuen, besonders leistungsstarken Shaker in Betrieb nehmen. Mit diesem wird es möglich sein, neben Vibrationsprüfungen auch den an schweren Batteriesystemen prüftechnisch anspruchsvollen mechanischen Schock durchzuführen. Für Oktober 2011 ist zudem die Inbetriebnahme der neuen begehbaren Salznebelkammer geplant. Beiden Prüfanlagen gemein ist die Möglichkeit zum aktiven elektrischen Betrieb der Batterien während der Tests.

Siegfried W. Best

: ist Chefredakteur der AUTOMOBIL ELEKTRONIK

(sb)

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Unternehmen

PHOENIX TESTLAB GmbH

Königswinkel 10
32825 Blomberg
Germany