Was die Sicherheit unbeteiligter Verkehrsteilnehmer angeht, besteht Handlungsbedarf. Das ist eines der Ergebnisse des Volvo Trucks Sicherheitsberichts.

Was die Sicherheit unbeteiligter Verkehrsteilnehmer angeht, besteht Handlungsbedarf. Das ist eines der Ergebnisse des Volvo Trucks Sicherheitsberichts. (Bild: Volvo)

Im Volvo Trucks Sicherheitsbericht 2017 analysiert und beschreibt der Autohersteller die Ursachen und den Ablauf von Unfällen mit Lkw-Beteiligung. Darüber hinaus stellt die Analyse mögliche Maßnahmen zur Verringerung der Unfallgefahr und zur Linderung von Unfallfolgen vor. Die zweite auch extern veröffentlichte Studie beruht auf der eigenen Unfallforschung von Volvo sowie auf Daten verschiedener nationaler und EU-Behörden. Eines der Fazits: Handlungsbedarf bestehe vor allem bei der Senkung der Risiken für ungeschützte Verkehrsteilnehmer, also beispielsweise Fußgänger, Rad- oder Kradfahrer.

„In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der schweren Verkehrsunfälle mit Lkw-Beteiligung in Europa annähernd halbiert”, sagt Carl Johan Almqvist, Leiter der Verkehrs- und Produktsicherheit bei Volvo Trucks. „Aber die Zahl der Lkw-Unfälle, an denen auch ungeschützte Verkehrsteilnehmer beteiligt waren, ist nicht im selben Maße zurückgegangen.” Rund 35 Prozent der Personen, die bei Unfällen mit Lkw schwer verletzt werden oder ums Leben kommen, sind ungeschützte Verkehrsteilnehmer. Angesichts der voranschreitenden Urbanisierung und der damit einhergehenden Verkehrs- und Menschendichte beschreibt die Studie die Gefahr, dass die Zahl der Verletzungen weiter zunehmen wird, falls keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden.

Zu viele Lkw-Fahrer verzichten auf den Sicherheitsgurt

„Wer die Unfallzahlen senken will, muss die Entwicklung technischer Lösungen vorantreiben, die den Fahrer bei der Vermeidung potenzieller Gefahrensituationen unterstützen“, sagt Almqvist. Darüber hinaus müssten sich alle Verkehrsteilnehmer stärker der Gefahren bewusst werden, die im Straßenverkehr drohen, und wissen, wie man ihnen am besten aus dem Weg gehe. Eine wichtige Rolle für die Unfallvermeidung spielen laut der Studie Vorrichtungen, die dem Lkw-Fahrer freie Sicht auf das unmittelbare Umfeld seines Fahrzeugs liefern.

Ebenso sei jedoch die Aufklärung von Radfahrern und Fußgängern gefragt, die wissen müssten, wie wichtig es ist, zu sehen und gesehen zu werden. Auch sei es nötig, dass sie ihren Beitrag für ein reibungsloses Miteinander im Straßenverkehr leisteten. „Deshalb richten sich unsere Unterlagen für die Verkehrserziehung sowohl an junge Menschen als auch an Erwachsene“, erläutert Carl Johan Almqvist von Volvo.

Ebenfalls zur Sicherheit trägt eine lang bekannte, rein mechanische Maßnahme bei, die jedoch offenbar zu wenig Anwendung findet. „Der Bericht offenbart, dass viel zu viele Lkw-Fahrer keinen Sicherheitsgurt anlegen, obwohl wir wissen, dass jeder zweite der bei Verkehrsunfällen getöteten und nicht angeschnallten Lkw-Fahrer überlebt hätte, wenn er angeschnallt gewesen wäre“, berichtet Carl Johan Almqvist.

Der ungekürzte Volvo Trucks Sicherheitsbericht 2017 ist hier einsehbar.

(tm)

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