Schurter belegt regelmäßig die vorderen Plätze beim Swiss Arbeitgeber Award. Wird in der Schweiz mehr Wert auf eine Unternehmens- und Mitarbeiterkultur gelegt als in Deutschland?
Nein, das kann man so nicht sagen. Obwohl in den beiden Ländern verschiedene Gegebenheiten (gesetzlich, organisatorisch, kulturell) herrschen, sind wir immer bestrebt, eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit aufrecht zu erhalten. Das hat viel mit der Führung und einer offenen Informationspolitik zu tun.

Schurter bietet komplette Lösungen und hat eine hohe Fertigungstiefe. Welche Philosophie steht dahinter?
Schurter ist bekannt als globaler Produzent für elektronische Komponenten wie Gerätestecker, Schalter, und Sicherungshalter sowie EMV-Filter. In den letzten Jahren wurde bewusst in die Bereiche Elektronik-Dienstleistungen und Eingabesysteme investiert. Dies ermöglicht, die breit aufgebauten Kompetenzen besser zu nutzen und uns vom Komponenten- zum Systemhersteller zu bewegen.

Eine Frage noch zum Schweizer Franken dessen Kurs imm höher klettert gegenüber Euro und Dollar. Die Schweizer Exportindustrie leidet darunter. Was bedeutet dies konkret für Schurter?
Der starke Schweizer Franken hat im letzten Jahr 30 % des Gewinns gekostet. Die Gruppe hat vor längerer Zeit einen Teil seiner Produktion nach Osteuropa und Asien transferiert. Dieser Trend ist kaum aufzuhalten und wird durch den starken Schweizer Franken weiter verstärkt.

Harald Wollstadt

ist Chefredakteur des Plastverarbeiter.

(dl)

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SCHURTER AG

Werkhofstrasse 8-12
6002 Luzern
Switzerland