Seit der Gründung liegt die Hauptaktivität der Mair Elektronik GmbH in der Dienstleistung zur Bestückung von elektronischen Baugruppen. Da die Produktion von elektronischen Baugruppen und Geräten ein Höchstmaß an Sorgfalt und Präzision erfordert und kontinuierliche Verbesserungsprozesse des eigenen hohen Standards selbstverständlich sind, erfolgt die SMT-Fertigung seit Bezug des neuen Firmensitzes im Reinraum.

Neben der Beratung und Unterstützung bei der Prozessentwicklung, der Beschaffung aller Komponenten und der Serienfertigung im Reinraum, bietet man mit dem Schlifflabor, X-Ray- und AOI-System eine umfangreiche Analytik von Produkten an. Luft- und Raumfahrt zugelassene Reinigung, Klimatest und das optimierte PPS- und ERP-System runden das Bild des Unternehmens als kompetenter, zuverlässiger Partner in der EMS-Dienstleistung ab.

Von der Garage zum Reinraum

Im April 1986 gründete Roland Mair seine 1-Mann-Firma im Keller des mütterlichen Hauses auf einer Grundfläche von lediglich 6 m². Heute setzt die Firma 8 Mio. Euro pro Jahr um, beschäftigt insgesamt 55 Mitarbeiter und hat mit dem Hauptsitz in Schwaig und der Zweigniederlassung in Rothenschirmbach eine Nutzfläche von 2.000 m² zur Verfügung. Von 2009 bis Mitte 2010 konnte Mair Elektronik 25 neue Firmen als Kunden gewinnen. Pro Jahr werden durchschnittlich 80 Kunden beliefert. Da man so gut wie keine Kunden verliert, erfreut man sich einer stabilen und stetig wachsenden Kundenbasis.

Mair hat sich auf die Bestückung von hochkomplexen Baugruppen aus der Medizin-, Automobil- und Industrieelektronik spezialisiert mit typischen Losgrößen von 1 bis 500 Stück und mit bis zu 3.000 Komponenten. Die Firma bietet dem Kunden als Service alles von der Entwicklungsunterstützung, über Layout respektive Layoutoptimierung, Beschaffung und Einkauf der Komponenten, Bestückung bis zur Endkontrolle der gefertigten Produkte. Um die Kunden schnellstmöglich beliefern zu können, befinden sich zirka 85.000 verschiedene Komponenten mit einem Gesamtwert von rund 2,3 Mio. Euro am Lager.

Von der Finanz- zur Beschaffungskrise

2010 erschwerten es lange Lieferzeiten und Allokation, Bauteile für die Fertigung termingerecht zu beschaffen. In vielen Bereichen waren durch die erhöhte Nachfrage Lieferzeiten von bis zu 20 Wochen schon fast die Regel. Bei Lieferengpässen musste man dann leider zeitweise auf den teuren und zum Teil unsicheren Brokermarkt zugreifen. Da man in Schwaig ausschließlich hochwertige Produkte verarbeitet, wird diese Ware generell zur Sicherheit der Kunden im Wareneingang vollständig überprüft und geröntgt. Die Überprüfung des langfristigen Bedarfs seitens der Kunden machte die Lagerbevorratung einfacher. Nur so können auch bei kurzfristigeren Abrufen die gewünschten Liefertermine eingehalten werden. 

Hilmar Beine

: Chefredakteur der productronic

(hb)

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