Das Projekt "DC-Industrie – Intelligentes offenes DC-Netz in der Industrie für hocheffiziente Systemlösungen mit elektrischen Antrieben" hat ein Gesamtvolumen von knapp zehn Millionen Euro.  Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

Das Projekt "DC-Industrie – Intelligentes offenes DC-Netz in der Industrie für hocheffiziente Systemlösungen mit elektrischen Antrieben" hat ein Gesamtvolumen von knapp zehn Millionen Euro. (Bild: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA)

Die Erhöhung der Energieeffizienz, der Umgang mit schwankenden Energieangeboten sowie mit einer geringeren Energiebereitstellungsqualität sind Aufgaben, denen sich die Industrieproduktion in naher Zukunft verstärkt stellen muss. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart entwickeln nun seit Anfang Juli gemeinsam mit Forschungspartnern und Industrieunternehmen im Forschungsprojekt „DC-Industrie“ – Intelligentes offenes DC-Netz in der Industrie für hocheffiziente Systemlösungen mit elektrischen Antrieben“ neue Formen der industriellen Energieversorgung, mit denen sich diese Aufgaben lösen lassen. Dabei ist das Ziel die bedarfsorientierte Verteilung von Energie innerhalb von Produktionsanlagen mit einem Höchstmaß an Energiewiederverwendung und einer Minimierung von Wandlungsverlusten.

Durch den Trend hin zu energieeffizienten, drehzahlveränderlichen elektrischen Antrieben werden in Produktionsanlagen immer häufiger Frequenzumrichter eingesetzt, die über einen Gleichspannungs-Zwischenkreis verfügen. Hier ist stets eine Wandlung der elektrischen Energie von Wechselspannung in Gleichspannung notwendig. Ein Wechsel zur Gleichspannung brächte somit große Effizienzvorteile und Energieeinsparungen. Zusätzlich bieten die technisch vereinfachte Integration von Energiespeichern und regenerativen Energiequellen sowie die systemimmanente Möglichkeit der Rekuperation, das heißt die Wiedergewinnung und -verwendung von Bremsenergie neue Chancen für ein intelligentes Energiemanagement. EEP und IPA entwickeln gemeinsam die notwendigen Methoden für die Planung, Einführung und Nutzung des industriellen Mikro-DC-Smart Grid.

Eine über das DC-Netz versorgte Produktion ist robust hinsichtlich schwankender Netzqualität und kann flexibel auf schwankende Energieangebote reagieren. Das trägt zu einer Stabilisierung des Energienetzes bei. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt „DC-Industrie“ hat ein Gesamtvolumen von knapp zehn Millionen Euro mit einer Laufzeit von drei Jahren.

(dw)

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