Die wichtigsten Abkürzungen im Bereich IoT, Wireless, Netzwerk und Schnittstellen

Die vielen Abkürzungen in den Bereichen IoT, Wireless, Netzwerk und Schnittstellen sind oft verwirrend, aber dieser Beitrag definiert und erklärt die Begriffe.

Was heißt x, was heißt y? Die folgende Zusammenstellung enthält kurze Definitionen und Erklärungen für wichtige Abkürzungen aus den Themengebieten IoT, Wireless, Netzwerk und Schnittstellen. Durch zahlreiche Verknüpfungen zu themenbezogenen Fachbeiträgen wie auch zu weiterführenden Web-Seiten ergeben sich Links zu vielen weiteren Details, die über den Stand der Technik informieren.

AFC, Automatic Frequency Control

Die Automatische Frequenzkontrolle dient beim Funksignalempfang dazu, den Überlagerungsempfänger automatisch auf der gewählten Sendefrequenz abgestimmt zu halten. Wird die Empfangsfrequenz nach Handabstimmung nur ungenau getroffen, übernimmt AFC automatisch den Feinabgleich. Durch thermische Einflüsse auf die frequenzbestimmenden Bauteile (Kapazitätsdiode) des Misch-Oszillator-Schwingkreises kann dessen Frequenz etwas driften. Folglich entspricht die Differenz von Empfangsfrequenz und Oszillatorfrequenz nicht mehr der Zwischenfrequenz (ZF). Liegt diese am Rand des Durchlassbereiches des ZF-Filters und am Rand des Linearitätsbereiches des Frequenzdemodulators, ist ein guter Empfang nicht mehr möglich. Die AFC gewinnt die nötige Regelspannung (Stellsignal) bei FM-Empfängern aus dem FM-Demodulator.

AOC, Active Optical Cables

AOC werden in der High-Speed-Datentechnik eingesetzt und sind ein direkter Ersatz für Kupferkabel, denn in ihren Steckern enthalten AOC opto-elektrische Wandler. Gegenüber Kupferkabel haben Lichtwellenleiter (LWL) eine höhere Reichweite, sie sind flexibler und leichter. Die überbrückbare Entfernung mit AOC beträgt 100 m bei einer Datenrate von 10 Gbit/s mit einer Bitfehlerrate von über 10exp-15. Anwendungen sind 10-Gigabit-Ethernet, Infiniband, 40-Gigabit-Ethernet, Backplanes von Blade-Servern, Telecom-Switches und Router. Hybride Verbindungsleitungen kombinieren AOCs mit Kupferleitungen.

API, Application Programming Interface

Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung. Eine Programmierschnittstelle ist ein Programmteil eines Softwaresystems, der fremden Programmen zur Anbindung an das System zur Verfügung gestellt wird. Zur Bereitstellung dieser Schnittstelle auf Quelltext-Ebene gehört meist die detaillierte Dokumentation der Schnittstellen-Funktionen mit ihren Parametern. Programmierschnittstellen lassen sich in folgende Typklassen einteilen: funktionsorientiert (Dynamic Link Library), dateiorientiert (Gerätedateien unter Unix), objektorientiert (ActiveX-DLLs), protokollorientiert (FTP).

ATCA, Advanced Telecommunications Computing Architecture

ATCA oder Advanced-TCA ist eine andere Spezifikationsbezeichnung für PICMG 3.x, welche im Dezember 2002 von der PICMG-Organisation (PCI Industrial Computer Manufacturers Group) ratifiziert wurde. ATCA richtet sich an die Anforderungen von Carrier-Grade-Kommunikationsgeräten und an robustere Anwendungen für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Spezifikationen umfassen neueste Trends bei Hochgeschwindigkeits-Verbindungstechnologien (u. a. Bus-Standards), Prozessoren der nächsten Generation und verbesserte Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit.

AVB, Audio Video Bridging

Audio Video Bridging ist ein Standard zur (priorisierten) Übertragung von Audio/Video-Daten per Ethernet; eine Art Konkurrenz für MOST, wobei die AV Bridging Task Group im Rahmen von IEEE 802.1 Details regelt.

AVB, Audio Video Broadcast

Audio-Video-Rundfunk (TV-Sender)

AVTP, Audio/Video Transport Protocol

Audio/Video-Transportprotokoll gemäß IEEE 1722. Details finden Sie hier.

AXI, Advanced Extensible Interface

AXI ist eine Hochleistungs-Kommunikations-Schnittstelle aus der ARM Advanced Mikrocontroller Bus Architecture für die On-Chip-Kommunikation.

BBU, Baseband Unit

Eine typische drahtlose Telekommunikationsstation besteht aus der Basisbandverarbeitungseinheit (BBU) und der HF-Verarbeitungseinheit (Remote Radio Unit, RRU). Die Basisbandeinheit wird im Geräteraum platziert und kommuniziert über CPRI per Glasfaserleitung mit der RRU. Die BBU ist für die Kommunikation über die physikalische Schnittstelle verantwortlich. In der Funktechnik liegt das zu übertragende Nutzsignal (NF) vor der Modulation und nach der Demodulation im Basisband, in der sogenannten Basisband- oder Tiefpasslage; im Trägerfrequenz- oder im Zwischenfrequenzbereich, spricht man von Bandpasslage.

BLE, Bluetooth Low Energy

Bluetooth Low Energy, Bluetooth LE oder Bluetooth Smart ist eine Funktechnik, mit der sich Geräte im Nahfeld (einige 10 bis 100 Meter) vernetzen lassen. Im Vergleich zum klassischen Bluetooth hat BLE einen deutlich geringeren Stromverbrauch und ist kostengünstiger. Technisch ist Bluetooth Smart nicht rückwärtskompatibel und neuere Bluetooth-Geräte müssen zusätzlich den LE-Protokollstack unterstützen, um sich verbinden zu können. Bei Sendeleistungen von 10 mW (max. 100 mW) liegt die typische Reichweite bei 40 m (max. 100 m) mit einer Datenübertragungsrate bis 1 MBit/s. BLE teilt das 2.4-GHz-ISM-Frequenzband in 40 Kanäle mit einer Breite von 2 MHz, nutzt das FH-SS (Frequenzsprungverfahren) zur Kollisionsvermeidung und setzt eine GFSK-Frequenzumtastung zur Bitübertragung ein.

CAT, Category

CAT steht allgemein für Kategorie und stuft technische Systeme, Geräte oder Bautteile nach unterschiedlichen Charakteristiken ein. Der Standard ISO/IEC 11801 kategorisiert verdrillte Kabel (Twisted Pair) zur Datenübertragung nach der Güte ihrer Übertragungseigenschaften – je höher der Index, desto besser geeignet für hohe Übertragungsfrequenzen. Kriterien sind dabei Impedanz, Bandbreite, Dämpfung und Übersprechen. Die CAT-Bezeichnung wird auch zur Einstufung der Komplexität von Endgeräten von LTE-M und NB-IoT benutzt. Definiert und standardisiert sind bisher CAT 1 bis CAT 7. CAT 6 gilt gemäß DIN 44312-5 6 für Übertragungsfrequenzen bis zu 250 MHz, CAT 7 für solche bis 600 MHz (10-Gigabit-Ethernet). In Planung ist auch CAT 8 mit Frequenzen bis 1.200 MHz. CAT stuft in diesem Zusammenhang auch die Leistungsbereiche in dBm von Funktransceivern ein.

CFAR, Carrier Frequency Acceptance Range

Im Bereich der Funksignalübertragung müssen Trägerfrequenzen stabil sein und dürfen bei sämtlichen Modulationsmethoden nur in einem bestimmen Maß driften/variieren. Das verhindert Störungen von benachbarten Frequenzbändern (Nachbarkanäle) durch Überlagerung und ermöglicht es einem Empfänger, die Nutzsignale korrekt zu demodulieren.

CISPR, Commité international spécial des perturbations radioélectriques

Im Bereich der EMV-Normen (Elektromagnetische Verträglichkeit) taucht oft der Begriff CISPR auf und steht für Internationales Sonderkomitee für Funkstörungen. Seine Mitglieder kommen teilweise aus dem IEC (International Electrotechnical Commission) und aus anderen Interessengruppen. Internationle Norm: CISPR xy ==> Europäische-Norm: EN 550 xy ==> Deusche Norm: DIN VDE 0879-1 (CISPR 12) / 0879-2 (CISPR 25).

CPRI, Common Public Radio Interface

Das CPRI definiert eine Schnittstelle zwischen Funkausrüstungssteuerung (Radio Equipment Control - REC oder auch BBU) und Funkausrüstung (Radio Equipment - RE oder auch RRU) einer Mobilfunk-Basisstation. Üblicherweise ist das REC die Basisbandsignalverarbeitungseinheit der Basisstation, das RE ein Antennenmodul. Die CPRI-Schnittstelle unterstützt sowohl elektrische als auch optische Übertragung von I/Q-Samples. Die optische Übertragung erlaubt es, die Funkausrüstungssteuerung und die Funkausrüstung räumlich voneinander getrennt aufzustellen. CPRI nennt sich gleichzeitig die spezifizierende Industrie-Kooperation der Firmen Ericsson, Huawei, NEC, Nortel, Alcatel und Nokia.

DAB, Digital Audio Broadcast

DAB ist digitaler Rundfunk. Potenzieller Nachfolger des UKW- und Mittelwelle-Rundfunks (FM/AM)

DARC, Deutscher Amateur Radio Club

Die Organisation der deutschen Funkamateure

DCS, Distributed Control System

Ein Prozessleitsystem (PLS) dient zum Führen größerer automatisierter Anlagen und besteht typischerweise aus prozessnahen Komponenten (PNK, Sensoren) und Bedien- und Beobachtungsstationen (BUB), Anzeige und Bedienkomponente (ABK) und Engineering-Komponenten (EK).

DNS, Domain Name System

Verzeichnisdienst im Internet, der einem Klarnamen eine Internetadresse zuweist.

DP, Displayport

DP ist eine digitale Videoschnittstelle. Seit 2007 ist Displayport ein durch die VESA (Video Electronics Standards Association) genormter, universeller und lizenzfreier Verbindungsstandard für die Übertragung von digitalen Bild- und Tonsignalen im Wesentlichen zwischen Bildschirmen und Mutilmediageräten. Die Hauptverbindung (Main Link) besteht aus vier Zweidrahtleitungen (Lanes) zur differenziellen Signalübertragung. Mit hoher Bandbreite und geringer Latenz unterstützt die Version 1.0 einen Videodatenstrom samt Audiosignal. Ein multifunktionaler Zusatzkanal (AUX-Channel) ermöglicht eine bidirektionale Verbindung und erlaubt unter anderem eine Gerätesteuerung nach den VESA-Standards E-DDC (Display Data Channel), E-EDID (Extended Display Identification Data) , DDC/CI (Display Data Channel/Command Interface und MCCS (Monitor Control Command Set). Dadurch sind auch Optionen wie Plug and Play, Consumer-Electronics-Control oder USB realisierbar.

DPI, Deep Packet Inspection

DPI, auch "complete packet inspection" oder "Information eXtraction" (IX), steht für ein Verfahren in der Netzwerktechnik, Datenpakete zu überwachen und zu filtern. Dabei werden gleichzeitig der Datenteil und der Headerteil des Datenpaketes auf bestimmte Merkmale wie Protokollverletzungen, Computerviren, Spam und weitere unerwünschte Inhalte untersucht. Der Unterschied zu klassischen Paketfiltern besteht darin, dass diese nur den Headerteil des Paketes überprüft, aber nicht den Datenteil. Deep Packet Inspection ermöglicht auch eine Regulierung von Datenströmen. Fachbeiträge zum Thema: Anomalien im Steuerungsnetzwerk, Netzwerkarchitektur fürs Automobil oder Automotive-Ethernet-Lösung.

DVI, Digital Visual Interface

Die von der Digital Display Working Group (DDWG) entwickelte elektronische Schnittstelle zur Übertragung von Bewegtbildern. Im Computerbereich war DVI der erste verbreitete Standard für den Anschluss von Monitoren an die Grafikkarte eines Computers, um Bilder digital zu übertragen. Allerdings kann eine Art von DVI, DVI-I, auch analoge Bilder übertragen, so dass es lange Zeit als Universalschnittstelle für die Ausgabe von analogen und digitalen Videosignalen verwendet wurde. DVI-D und DVI-I sind elektrisch kompatibel zu HDMI 1.0, mittels einfacher passiver Adapter lässt sich DVI-D an HDMI-Schnittstellen anschließen.

E2E, End-to-End (Communication),

Kommunikation durchgängig vom Sender bis zum Empfänger, beispielsweise beim E2E-Kommunikationsschutz im Rahmen von Autosar

EDGE, Enhanced Data Rates for GSM Evolution

Der Mobilfunkstandard GSM für Telefonie und Datenübertragung hat sich durch verschieden Technologien (Leitungs- oder Paketvermitteltung, Kanalbündelung, Modulationsverfahren) insbesondere bezüglich hoher Datenraten stark weiterentwickelt. EDGE erweitert die Datendienste GPRS zu E-GPRS (Enhanced GPRS) und HSCSD zu ECSD. Paketvermittelt und bei einer Parallelnutzung (MCS) von maximal 8 Kanälen sind theoretisch 473,6 kBit/s, real jedoch Datenraten zwischen 150 und 200 kBit/s erreichbar. Das 2G-Übertragungsverfahren nutzt GMSK-Modulation, aber steigert die Datenrate durch eine 8-PSK-Modulation und überträgt drei Bit pro Symbol, während GPRS nur ein Bit versendet. Aus heutiger Sicht arbeitet EDGE im Schneckentempo.

EEE, Energy-efficient Ethernet

Energieeffizientes Ethernet; derzeit noch nicht im Automobil im Einsatz

EIP, Ethernet/IP

Industrielles Ethernet --> siehe Ethernet-IP.

EMBB, Enhanced Mobile Broadband

EMBB ist neben MMTC und URLLC eine der drei Haupt-Anwenderkategorien in der Architektur der 5G-Vernetzung. EMBB (enhanced Mobile Broadband) unterstützt sehr hohe Datenübertragungsraten, damit beispielsweise Konsumenten auf ihren Endgeräten Inhalte in HD- oder UHD-Qualität ansehen können. Weitere Infos unter finden Sie in diesem Beitrag.

Ethernet-IP, Ethernet Industrial Protocol

Ethernet/IP (EIP) findet hauptsächlich in der Automatisierungstechnik Verwendung und funktioniert prinzipiell wie das gewöhnliche Ethernet gemäß dem Standard 802.3 IEEE. Für höhere funktionale Anforderungen im industriellen Umfeld ist EIP um zusätzliche Protokolle auf der Applikationebene (siehe OIS) erweitert und nutzt Standard-Ethernet-Hardware, allerdings in verstärketer Ausführung für rauhe und ausfallsichere Betriebsbedingungen. Neben EtherCat, Profinet und Modbus/TCP ist EtherNet/IP ein derzeit verbreiteter Ethernet-basierter Feldbus. Aufbauend auf TCP und UDP unterstützt EIP die Durchgängigkeit zwischen Office-Netzwerk und der zu steuernden Anlage. EIP-Endgeräte unterstützen DHCP und BootP bei der Vergabe der IP-Adresse. Zur Inbetriebnahmeunterstützung (Diagnose) von EtherNet/IP-Netzen kommen oft in der Steuerung oder in EtherNet/IP-Geräten intergrierte Webserver-Interfaces zum Einsatz. Mit einer typischen Netzwerk-Zykluszeit von 10 ms eignet sich Ethernet/IP nicht für harte Echtzeit-Anwendungen (<1 ms) wie die Steuerung von Servomotoren, genügt aber den Software-Echtzeitanforderungen für industrielle I/Os. Erfahren Sie mehr über Unterschiede zwischen Ethernet und Industrial Ethernet.

ETSI, European Telecommunications Standards Institute

Das ETSI definiert die Standards in Europa im Bereich Telekommunikation, zum Beispiel bei GSM, LTE, C2X und weitere.

EVM, Error-Vektor-Magnitude

EVM ist ein Maß für die Abweichung der übertragenen Symbole von der Idealkonstellation. Der Kennwert zur Signalverstärkung und zum Rauschen eines Empfängers ist mittlerweile ein Industriestandardwert für Mobilfunksysteme und wird typischerweise in Dezibel (dB) oder Prozent angegeben. Rauschen, Verzerrung und Störsignale führen zu einer Verschlechterung des Empfangssignals und die EVM bietet dafür ein Vergleichsmaß für Qualität von digitalen Funksendern oder Empfängern wie beispielsweise Wi-Fi, DVB oder LTE. Die Transmitter-EVM einer IQ-Konstellation oder QAM lässt sich mit speziellen Signal- und Spektrumanalysatoren bestimmen.

FDX, Fast Data Exchange

ein von Vector entwickeltes offenes Protokoll zur Verbindung zweier Echtzeit-Systeme

FIBEX, Field Bus Exchange Format

Field Bus Exchange Format
Definition: von ASAM entwickelter, auf XML basierender Standard zur Beschreibung von Steuergeräte-Netzwerken

FOTA, Firmware over the air

Bei FOTA (Firmware-Updates über die Luftschnittstelle)handelt es sich um eine Methode, die Systemsoftware (Firmware) eines mobilen Endgerätes oder eines Fahrzeugsteuergerätes mittels Funkschnittstelle zu aktualisieren. Eine andere Bezeichnung ist: File Transfer over the air.

GATT, Generic Attribute Profile

Bluetooth-Low-Energy-Geräte (BLE) verbinden sich immer über das GATT-Profil. Es ist für Sensordaten und allgemein die energieeffiziente Übertragung kleiner Datenmengen optimiert. Neben der Zugriffsteuerung per GAP (Generic Access Profile) implementieren Single-Mode-Bluetooth-Smart-Geräte nur Varianten dieses Profils. Die GATT-Spezifikation definiert eine Reihe von Attributen und zeigt die Verwendung für Sensorprofile und Anwendungsdienste, schon die GATT-Spezikation 1.0 enthielt zwei Dutzend GATT-Profile und -Dienste. Grundsätzlich kann ein Bluetooth-Smart-Gerät dabei mehrere Rollen gleichzeitig annehmen und im Advertising Event anbieten.

GEPOF, Gigabit Ethernet over Plastic Optical Fiber

Gigabit-Ethernet über POF, also über Lichtwellenleiter aus Kunststoff

GPRS, General Packet Radio Service

Der Mobilfunkstandard GSM für Telefonie und Datenübertragung hat sich durch verschieden Technologien (Leitungs- oder Paketvermitteltung, Kanalbündelung, Modulationsverfahren) insbesondere bezüglich hoher Datenraten stark weiterentwickelt. GPRS ist Nachfolger von HSCSD , nutzt GMSK als Modulationsverfahren und erreicht paketvermittelt bei einer Parallelnutzung von maximal 8 Kanälen theoretisch 171,2 kBit/s, real jedoch Datenraten von 40,2 kBit/s im Downlink und 13,4 kBit/s im Uplink. Eine ständige Verbindung dieses 2G-Übertragungsverfahrens ist möglich, ebenso die gleichzeitige Übertragung von Sprache und Daten. Die Abrechnung erfolgt nach genutzter Bandbreite oder übertragener Datenmenge. Unmittelbare Weiterentwicklung ist EDGE.

gPTP, generalized Precision Timing Protocol

Details zu gPTP finden Sie hier.

GSM, Global System for Mobile Communications - Mobilfunkstandard (2G)

Das Global System for Mobile Communications ist ein 1990 eingeführter Mobilfunkstandard für volldigitale Mobilfunknetze, der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für leitungsvermittelte und paketvermittelte Datenübertragung sowie Kurzmitteilungen (Short Messages) genutzt wird. Der 2G-Standard (zweiten Generation) ist Nachfolger der analogen Systeme (in Deutschland: A-Netz, B-Netz und C-Netz) und ist der weltweit am meisten verbreitete Mobilfunk-Standard. In Deutschland ist GSM seit 1991 die technische Grundlage der D- und E-Netze. Erweiterungen des Standards wie HSCSD, GPRS und EDGE zur schnelleren Datenübertragung sind später hinzugekommen. Seit 2017 dürfen deutsche Mobilfunkanbieter die von der Bundesnetzagentur zugewiesene Frequenzbereiche für unterschiedliche Techniken wie GSM, UMTS oder LTE nutzen. Es wird erwartet, dass GSM langfristig durch Nachfolgestandards ersetzt wird.

GUI, Graphical User Interface

Eine Grafische Schnittstelle von Programmen zum Anwender/Nutzer lässt sich per Maus, Tastatur oder Touch-Screen steuern und passt die

HDGDL

SMS- und Messenger-Jugendsprache für „Hab Dich ganz doll lieb“ (mittlerweile bei der Jugend schon ziemlich veraltet)

HDMI, High Definition Multimedia Interface

High Definition Multimedia Interface ist eine Display-Schnittstelle für die digitale Übertragung von multimedialen Daten, von hochaufgelöstem Video, HDTV und UHDTV mit Audio, sowie von Steuersignalen. Die HDMI-Schnittstelle bietet mit High-Bandwidth Digital Content Protection (HDCP) einen sicheren Kopierschutz. HDMI wurde für die Unterhaltungselektronik entwickelt und soll FireWire beziehungsweise IEEE 1394 bei DVD-Laufwerken ablösen. Zu HDMI kompatibel aber leistungsfäiger ist der neue Standard Displayport.

HDTV, High Definition TV

Hochauflösende Videosignale von meist 1920 x 1080 Pixeln; oft auch HD genannt.

HEVC, High Efficiency Video Coding

Der für DVB-T2 genutzte Videokompressionsstandard für HD-Videos, der auch H.265 genannt wird.

HHMI, Holistic HMI

ganzheitliches HMI

HLAP, High-level application Protocol

Dieses Protokoll kommt zum Beispiel im Rahmen von NGeCall zum Einsatz.

HMI, Human Machine Interface

Mensch-Maschine-Schnittstelle; ein eigentlich von Siemens geschützter Begriff

HSCSD, High Speed Circuit Switched Data

Der Mobilfunkstandard GSM für Telefonie und Datenübertragung hat sich durch verschieden Technologien (Leitungs- oder Paketvermitteltung, Kanalbündelung, Modulationsverfahren) insbesondere bezüglich hoher Datenraten stark weiterentwickelt. HSCSD erreicht leitungsvermittelt bei einer Parallelnutzung von maximal 8 Kanälen theoretisch 115,2 kBit/s, real jedoch Datenraten von 43,2 kBit/s im Downlink und 28,8 kBit/s im Uplink. Da eine ständige Verbindung nicht möglich und die Abrechnung nach Verbindungszeit hohe Kosten verursacht, hat sich dieses 2G-Übertragungsverfahren nur wenig etabliert. Die unmittelbaren Weiterentwicklungen GPRS und EDGE erreichen durch Paketvermittlung höhere Datenraten.

I2C, Inter-Integrated Circuit

I-Quadrat-C ist ein 1982 von Philips Semiconductors (heute NXP Semiconductors) entwickelter serieller Datenbus zur Kommunikation zwischen verschiedenen Schaltungsteilen und als Master-Slave-Bus konzipiert. Ein Master initiiert den Datentransfer und der über eine Adresse angesprochene Slave reagiert darauf. Jeder Baustein kann durch beide Rollen mit jedem anderen kommunizieren und auch ein Multimaster-Betrieb ist möglich. Bidirektionale Datenraten reichen von 0,1 Mbit/s (Standard Mode) bis 3,4 Mbit/s (High Speed Mode); unidirektional sind bis zu 5,0 Mbit/s im Ultra Fast-mode möglich. Zwei Adressierungsarten (7- oder 10-Bit) sind gleichzeitig verwendbar, was bis zu 1136 Knoten auf einem Bus erlaubt.

iAP, iOS Connectivity Accessory Protocol

Protokoll zum Anschluss von Apple-Geräten (zum Beispiel ans Infotainment)

ICOM, Intelligent CAN Controller

intelligenter CAN-Controller (im Rahmen von Pretended Networking)

IdDD, Internet der Dinge und Dienste

Jede Waschmaschine, jedes Auto erhält einen Internet-Anschluss mit eigener IP-Adresse.

IDE, Integrated Drive Electronics

Die Bezeichnung IDE stammt aus der Zeit vor der Standardisierung von ATA (Advanced Technology Attachment) – ein paralleler Datentransfer zwischen Speichermedien oder Laufwerken und einem Computer – und wird üblicherweise synonym zu ATA oder eindeutiger PATA benutzt. Zur Unterscheidung: Die Nachfolgeentwicklung Serial ATA (SATA) stellt zwar die ATA-Funktionalität zur Verfügung und nutzt das ATA-Protokoll, es überträgt die Daten jedoch seriell.

IDL, Interface Description Language

Beschreibungssprache für Schnittstellen

IKT, Informations- und Kommunikationstechnologie

Branchenüblich bei Dienstleistung, Handel und Hersteller ist die Abkürzung IKT, die aus dem Verschmelzen der Begriffe und der Branchen IT (Informationstechnik) und TK (Telekommunikation) entstanden ist. Im weiteren Sinne steht Informations- und Kommunikationstechnik (eigentlich IKT) für jegliche Kommunikationsanwendung, darunter Radio, Fernsehen, Handys, Smartphones, Hardware und Software für Computer und Netzwerke, Satellitensysteme, sowie für die verschiedenen Dienstleistungen und Anwendungen, die damit verbunden sind.

IMS, IP-Multi­media Subsystem

IMS ist eine Vermittlungstechnik für IP-basierte Multimedia-Anwendungen im Fest- und Mobilfunknetz. Eine seiner wesentlichen Aufgaben ist die Ermöglichung von Telefonie, bei LTE auch als VoLTE bekannt. IMS spielt eine Schlüsselrolle beim Automotive-Notrufsystem NGeCall. Bei Filmfans hat IMS noch eine andere Bedeutung, die allerdings hier nicht hingehört.

IOE, Internet of Everything

Internet der Dinge, mit einer eigenen IP-Adresse wird das Fahrzeug ein Teil des IOE

IOT, Interoperability Test

Interoperabilitätstest

IoT, Internet of Things

Das IoT (Internet der Dinge) ist eine Erweiterung am Rande des normalen Internets (Edge). Das IoT vernetzt drahtlos unzählige Endknoten in Form kleiner Geräte, Sensoren, Steuerungen und Aktuatoren mit dem normalen Internet

IP, Internet Protocol

Das in Computernetzen weit verbreitete Netzwerkprotokoll stellt die Grundlage des Internets dar. Es ist die Implementierung der Internetschicht des TCP/IP-Modells und entspricht der Vermittlungsschicht (Network Layer) des OSI-Modells. IP ist ein verbindungsloses Protokoll, das heißt bei den Kommunikationspartnern wird kein Zustand etabliert. Mittels IP-Adresse und Subnetzmaske (subnet mask) für IPv4, beziehungsweise Präfixlänge bei IPv6, können Computer innerhalb eines Netzwerkes in logische Einheiten, die Subnetze, gruppiert werden.

IS, Informationssicherheit

besser bekannt als "Security"

ISM, Industrial/Scientific/Medical

Das ISM-Frequenzband ist Llizenzfrei nutzbar, und es erfolgt keine Einzelfrequenzzuteilung. ISM besteht aus mehreren Frequenzbandabschnitten zwischen 6,765 MHz und 244 GHz. Durch gemeinsame Nutzung kann es in den besonders häufig genutzten Bändern bei 433-MHz und 2,4-GHz leicht zu Störungen zwischen verschiedenen Geräten kommen. Bluetooth und WLAN arbeiten vorwiegend im 2.4-GHz-ISM-Band.

ISP, Internet Service Provider

Internetdienstanbieter stellen Dienste, Inhalte oder technischen Leistungen zur Verfügung, die für die Nutzung oder den Betrieb von Inhalten und Diensten im Internet erforderlich sind.

ITK, Informations- und Kommunikationstechnik

Branchenüblich bei Dienstleistung, Handel und Hersteller ist die Abkürzung ITK, die aus dem Verschmelzen der Begriffe und der Branchen IT (Informationstechnik) und TK (Telekommunikation) entstanden ist. Im weiteren Sinne steht „Informations- und Kommunikationstechnik“ (eigentlich IKT) für jegliche Kommunikationsanwendung, darunter Radio, Fernsehen, Handys, Smartphones, Hardware und Software für Computer und Netzwerke, Satellitensysteme, sowie für die verschiedenen Dienstleistungen und Anwendungen, die damit verbunden sind.

LAN, Local Area Network

Lokales Computer Netzwerk

LTE, Long-Term Evolution

Breitbandzugang per Mobilfunk (Nachfolger für 3G mit Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s). Der von LTE genutzte Frequenzbereich (auch Dezimeter-Wellenbereich genannt) variiert regional im mittleren und oberen UHF-Bereich von etwa 700 bis 2600 Megahertz. Das Grundschema des „Universal Mobile Telecommunications Systems” (UMTS, 3G) wird bei LTE (3.9G) beibehalten. Das ermöglicht eine rasche und kostengünstige Aufrüstung der UMTS-Infrastrukturen beispielsweise auf LTE+ (4G, bis zu 1200 MBit/s je nach Empfangssituation).

LWL, Lichtwellenleiter

LWL oder Glasfaserkabel übertragen analoge wie auch digitale Signale in Fasern aus Quarzglas oder Kunststoff (Polymere Optical Fiber - POF und Hard Clad Silica - HCS). In der Nachrichtentechnik erstzen Glasfasernetze als leitungsgebundene Kommunikationssysteme die elektrische digitale Signalübertragung auf Kupferkabeln, denn sie ermöglichen bezüglich Aufwand und Kosten höhere Reichweiten und Übertragungsraten. Multimode- und verschiedene Modulations- wie auch Multiplex-Verfahren (DWDM) ermöglichen die Übertragung mehrer Signale gleichzeitig über ein und dieselbe LWL-Faser. Abmessungen und Gewicht von Multicore-LWL-Kabeln sind um ein Vielfaches geringer als die von Kupferleitungen. LWL übertragen auch analoge Signale sowie Lichtenergie. Sie transportieren Laserstrahlung zur flexiblen Materialbearbeitung und in der Medizin, leiten sichtbares Licht in unterschiedlichen Beleuchtungsanwendungen, sorgen für Bildübertragung von Endoskopen und sind in der Messtechnik als Bestandteil faseroptischer Sensoren, an Spektrometern und anderen optischen Messgeräten. Grundlegendes über LWL und optische Steckverbinder und Wartungsmöglichkeiten von LWL-Netzknoten.

M2M, Machine to Machine

M2M-Kommunikation bezeichnet die Kommunikation zwischen zwei Maschinen, beispielsweise zwischen dem ADAS-System im Auto und einem über Internet angebundenen Rechner

MAC, Media Access Control

Die MAC-Adresse ist die Hardware-Adresse jedes einzelnen Netzwerkadapters und dient als eindeutiger Identifikator des Geräts in einem Rechnernetz. Man spricht auch von ‚Physische Adresse‘ oder Geräteadresse. Bei Apple wird sie auch Ethernet-ID, Airport-ID oder Wi-Fi-Adresse genannt, bei Microsoft ‚Physikalische Adresse‘. Die MAC-Adresse wird der Sicherungsschicht (Schicht 2) des OSI-Modells zugeordnet. Um die Sicherungsschicht mit der Vermittlungsschicht zu verbinden, wird zum Beispiel bei Ethernet das ‚Address Resolution Protocol‘ im Rahmen von IPv4 verwendet. Im IPv6 übernimmt diese Funktion das neue ‚Neighbor Discovery Protocol‘ (NDP).

MMI, Man Machine Interface

Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, im Prinzip das HMI. MMI ist ein von Audi geprägter Begriff, den sich der OEM auch schützen ließ.

MMTC, Massive Machine Type Communications

MMTC ist neben EMBB und URLLC eine der drei Haupt-Anwenderkategorien in der Architektur der 5G-Vernetzung. Dabei ist MMTC jene 5G-Spielart, die eine sehr hohe Dichte von IoT-Geräten, nämlich bis zu einer Million vernetzter Geräte auf einer Fläche von nur 1 km² unterstützt. Weitere Infos über MMTC, EMBB und URLLC finden Sie hier.

MQTT, Message Queuing Telemetry Transport

MQTT hat sich zu einem weit verbreiteten Datenübertragungsprotokoll im Internet der Dinge (IoT) entwickelt. Das Unternehmen Thingstream (mittlerweile von U-Blox aufgekauft) war mit seinem IoT-Starter-Kit einer der Pioniere im MQTT-Bereich.

NFC, Near Field Communikation

Die „NFC“ genannte Nahfeldkommunikation ist ein auf der RFID-Technik basierender internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten per elektromagnetischer Induktion mittels loser gekoppelter Spulen über kurze Strecken von wenigen Zentimetern und einer Datenübertragungsrate von maximal 424 kBit/s. Einige Einsatzbereiche von NFC sind elektronische Bezahlsysteme, Authentifizierung bei Bluetooth- oder WLAN-Verbindung, Zugangsberechtigungen und Gerätekonfiguration. Die induktive Kopplung kann viel Feldenergie übertragen und ermöglicht das Wireless Charging sowohl von keinen Konsumergeräten (Qi) bis hin zum Batterieladen von E-Fahrzeugen (Airfuel Alliance, HR-WPT).

NFV, Network Functions Virtualization

Die Netzwerkfunktionsvirtualisierung ist ein Architekturkonzept, bei dem die IT-Virtualisierung ganze Klassen von Netzwerkknotenfunktionen zu Bausteinen virtualisiert, die miteinander verbunden oder verkettet werden können, um Kommunikationsdienste zu erstellen. Eine virtualisierte Netzwerkfunktion (VNF) kann aus virtuellen Maschinen bestehen, auf denen unterschiedliche Software und Prozesse ausgeführt werden, und zwar auf Standardservern mit hohem Datenvolumen, Switches und Speichergeräten oder sogar auf Cloud-Computing-Infrastrukturen, anstatt für jede einzelne benutzerdefinierte Netzwerkfunktion eine eigenständige Hardware einzusetzten. Das spart Beschaffungs-, Installations- und Betriebkosten physischer Hardware und reduziert Komplexität. Netzwerkschutzeinheiten. Beispiele für NFV sind: virtualisierte Netzwerkschutzeinheiten, Load Balancer, Firewalls, Intrusion Detection-Geräte und WAN-Beschleuniger.

Node

Der Begriff Node (Datenknoten) wird oftmals im Zusammenhang mit Kryptowährungen, Peer-to-Peer-Netzwerken und der Blockchain-Technologie verwendet. Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, bedeutet er Knotenpunkt, Datenknoten oder Verzweigungspunkt. Nodes sind notwendig, um ein dezentral organisiertes Peer-to-Peer-Netzwerk betreiben zu können. Ein derartiges Peer-to-Peer-Netzwerk wird beispielsweise für die Kryptowährungen Ethereum und Bitcoin verwendet. Erfahren Sie mehr darüber, was ein Node genau ist, welche Funktionen er übernimmt und welche Arten von Nodes es geben kann.

OSI, Open Systems Interconnection – Schichtenmodell für Netzwerkprotokolle

Das Referenzmodell für Netzwerkprotokolle als Schichtenarchitektur wird von der International Telecommunication Union (ITU) und auch von der International Organization for Standardization (ISO) als Standard veröffentlicht. Sein Zweck ist es, die Kommunikation über unterschiedlichste technische Systeme hinweg zu ermöglichen und die Weiterentwicklung zu begünstigen. Dazu definiert dieses Modell sieben aufeinander folgende Schichten (Layer) mit jeweils eng begrenzten Aufgaben. Innerhalb einer Schicht sind mit klaren Schnittstellen definierte Netzwerkprotokolle einfach untereinander austauschbar. Die OSI-Schichten im Einzelnen: Schicht 1 – Bitübertragungsschicht (Physical Layer), Schicht 2 – Sicherungsschicht (Data Link Layer), Schicht 3 – Vermittlungsschicht (Network Layer), Schicht 4 – Transportschicht (Transport Layer), Schicht 5 – Sitzungsschicht (Session Layer), Schicht 6 – Darstellungsschicht (Presentation Layer), Schicht 7 – Anwendungsschicht (Application Layer).

OSS, Operations Support Systems

Ein Betriebsunterstützungssystem beschreibt in der Telekommunikation ein Netzwerkmanagement-System, welches automatisierte Dienstleistungsprozesse (Service-Management) unterstützt. Diese werden im Telekommunikationsbereich unter FCAPS zusammengefasst (Fault Management, Configuration Management, Accounting, Performance Management und Security). Die Dienste sind vielfältig: IP-basierte Dienste (IPTV, VoIP, Triple-Play oder IP-VPN); Rerouting- und Verkehrsklassifizierungsaufgaben (Voice, Data, Video); Dienst-/Kommunikationsfehleranalyse (Root Cause Analysis) mit Datensammlung wie Call Detail Records (CDR) oder Usage Data Records (UDR) für Billing-Systeme. Business Support Systeme (BSS) ergänzen OSS und sie beziehen sich üblicherweise auf Auftragsabwicklung, Rechnungslegung oder Kundenzahlungsverkehr. Ein weiterer Dienstbereich ist die Netzwerkfunktionsvirtualisierung (NFV).

OTA, Over the air

Over-the-Air ist ein Standard für die funktechnische Übertragung von Informationen in Mobilfunksystemen und für die Übertragung von Firmware over the Air (FOTA) oder Updates für Rechner. Vorausstzung ist, dass die Firmware der entsprechenden Mobilgeräte OTA-Updates unterstützen. Mit der OTA-Technik können die Automobilhersteller Updates für alle Fahrzeuge auf einmal durchführen. Die Standards für OTA-Updates wurden von der Open Mobile Alliance (OMA) festgelegt. Über OTA lassen sich Kurznachrichten (SMS) übertragen oder Daten an die SIM-Karte übermitteln, die Mobilfunkgeräte automatisch konfiguriert oder deren Software mittels OTA-Update aktualisiert. Bei OTA-Updates kann es sich beispielsweise um TCP/IP-Einstellungen für den Internetzugang handeln, um Einstellungen des Wireless Application Protocol (WAP) oder um Multimedia Messaging Services (MMS).

OTN, Optical Ttransport Network

OTN ist eine optische Transportnetztechnologie. Die Architektur des optischen Transportnetzes nach Telekommunikations-Standard G.709 gliedert sich in drei Schichten: die optische Faserstrecke zwischen zwei zwei Netzwerkknoten (Optical Transmission Section, OTS), die darüberliegenden Multiplexfunktionen (Optical Multiplex Section, OMS) und die optischen Kanäle zur Übertragung beliebiger Nutzdaten (Optical Channel Layer, OCh). Standardisierte Bitraten reichen von OTM-1 (2,67 Gbit/s) bis OTM-4 (111,8 Gbit/s).

PDU, Protocol Data Unit

PDU ist ein Datensatz in Netzwerkprotokollen. Üblicherweise sind Netzwerkprotokolle sind Schichten zugeordnet wie beispielsweise im OSI-Schichtenmodell. Mehrere hierarchische Schichten haben unterschiedliche Aufgaben und implementieren jeweils ein entsprechendes Protokoll. Typischerweise fügt jede Schicht den zu übertragenden Daten eigene Verwaltungsinformationen hinzu. Der komplette Satz aus Daten und Verwaltungsinformation einer Schicht nennt sich Protocol Data Unit (PDU). Die PDU ist eine vollständige Nachricht, welche das Protokoll der Schicht N implementiert. Bei Autosar bezeichnet PDU entweder einen ganzen Frame wie bei CAN oder auch eine zusammenhängende Kette innerhalb eines physikalischen Frames.

PLC, Powerline Communication

PLC (auch 'Digital Powerline', DPL), Power-LAN steht für Datenübertragung über das Stromnetz. Die CENELEC-Norm EN 50065-1 beschränkt das nutzbare Frequenzspektrum ursprünglich auf 3 bis 148,5 kHz, die Norm IEEE-1901-FFT hingegen verwendet die OFDM mit schneller Fourier-Transformation (FFT). Steckdosenadapter realisieren per Trägerfrequenzverfahren eine Ethernet-Schnittstelle zwischen Router und Endgeräten (Aufmodulation des Datensignals auf die Stromleitung mit 2 bis 68 MHz). Eine Vielzahl an Signalen wird gleichzeitig phasen- und amplitudenmoduliert auf einer Trägerfrequenz übertragen (Frequenzmultiplexverfahren). Die Aufteilung auf mehrere Kanäle senkt dabei die Störanfälligkeit und ermöglicht Fehlerkorrektur- und Interleaving-Verfahren.

Pmod, Peripheriemodul

Als Pmod bezeichnet Digilent seine Produktreihe aus über 80 Peripheriemodulen, welche die Funktionalität von Mikrocontrollern und FPGAs erweitern. Diese Funktionalität umfasst Audioverstärker, GPS-Empfänger, USB-zu-UART-Schnittstellen, 7-Segment-Displays, Beschleunigungsmesser, H-Brücken mit Eingangsrückkopplung, Analog/Digital-Wandler und vieles mehr. Die Pmods verwenden vier Hauptkommunikationstypen zur Interaktion mit ihrem Host: SPI, I2C, UART und GPIO.

PoE, Power over Ethernet

Energieübertragung über die Ethernet-Verkabelung

POF, Plastic Optical Fiber

Lichtwellenleiter aus Kunststoff (im Gegensatz zur Glasfaser); manchmal auch Polymer-optische Faser genannt

RAIN RFID, RAIN Radio Frequency Identification

RAIN RFID ist eine drahtlose Technologie, die Milliarden von Alltagsgegenständen mit dem Internet verbindet und es Unternehmen und Verbrauchern ermöglicht, jeden Gegenstand zu identifizieren, zu lokalisieren, zu authentifizieren und in Anspruch zu nehmen. RAIN RFID nennt sich auch die globale Allianz, die die universelle Einführung der UHF-RFID-Technologie auf ähnliche Weise fördert wie andere Organisationen der drahtlosen Technologie, darunter das NFC-Forum, die WiFi Alliance und Bluetooth SIG. RAIN verwendet das GS1 UHF Gen2-Protokoll (ISO/IEC 18000-63).

RFID, Radio Frequency Identification

Die Technologie nutzt Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren von Objekten über Funkwellen. Bei passiven Systemen versorgt das Schreib/Lese-Gerät per Wechselmagnetfeld oder Funkwellen alle Transponder in Reichweite mit Energie, welche über hochfrequente Rundfunkwellen antworten. Die Reichweiten variieren je nach Frequenz (125 kHz, 13 MHz) und Erregerfeldtyp von wenigen Millimetern bis zu 10 m. Es gibt Lese-Transponder oder Lese/Schreib-Transponder mit Speicher. Manche Schreib/Lese-Geräte können nur einen, andere etwa ein Dutzend Transponder gleichzeitig erfassen. Aktive RFID-Systeme haben batterieversorgte Transponder mit bis zu 10 km Sendereichweite und kommunizieren mit Funkwellen über verschiedene Mobilfunknetze (LTE-M, LPWAN, NB-IoT, Sigfox) und Anbindung an eine Internet-Cloud weltweit.

SD, Service Discovery

Service Discovery (SD) bietet Funktionen zum Anbieten und Auffinden verfügbarer Dienste innerhalb eines Ethernet-Netzwerks. Dazu gibt ein Serviceanbieter (Server) die Verfügbarkeit und den Standort eines Dienstes im Netzwerk bekannt. Ein Servicenehmer (Client) kann sich beim Serviceanbieter registrieren, um automatisch Aktualisierungen relevanter Informationen zu erhalten. Details auf Wikipedia.

SDARS, Satellite Digital Audio Radio Services

Satellite Digital Audio Radio Services ist ein satellitengestütztes Radiorundfunksystem in Nordamerika. Der Empfangsbereich reicht vom nördlichen Randbereich Mexikos bis nach Kanada und verwendet 9 Satelliten und 700 Repeater-Stationen in Ballungsgebieten mit schlechtem Satellitenempfang. Für den Empfang ist ein spezielles Radiogerät erforderlich.

SDM, Software-defined Modem

SDTV, Single Definition TV

Standardauflösung bei Videosignalen (im Gegensatz zu HDTV): beträgt bei PAL 768 x 576 Bildpunkte; oft auch nur SD genannt.

SDU, Service Data Unit

ein Netzwerkprotokoll-Konzept

SERDES, Serialisierer/Deserialisierer

Ein Serdes ist ein Schnittstellenbaustein zur parallelen und seriellen Datenübertragung. Die Funktionseinheit aus Multiplexer und Demultiplexer ermöglich es einen parallelen Datenstrom abschnittsweise seriell und mit hoher Datenrate zu übertragen. In der Regel erfolgen symmetrische Signalübertragungen mittels Low-Voltage-Differential-Signaling (LVDS) oder Lichtwellenleiter (LWL). Die serielle Schnittstelle beeinflusst den parallelen Datentransfer nicht, sie spart Leitungen und verursacht keinen Taktversatz (wichtig bei Backplanes).

SIG, Special Interest Group

SIG ist eine Art Arbeitsgemeinschaft, die sich mit einem bestimmten Thema beschäftigt und häufig Standards entwickelt und definiert - beispielsweise „OPEN Alliance SIG“ oder „Bluetooth SIG“.

SIP, Session Initiation Protocol

Sitzungs-Initiierungs-Protokoll im Rahmen des IMS, beispielsweise bei NGeCall

SOAP, Simple Object Access Protocol

Ein Netzwerkprotokoll.

Socket, API-Schnittstelle

Ein Programm verwendet Sockets, um bidirektional Daten mit anderen Programmen auszutauschen. Sockets bilden eine plattformunabhängige, standardisierte Schnittstelle (API) zwischen der Netzwerkprotokoll-Implementierung des Betriebssystems und der eigentlichen Anwendungssoftware. Ein Computerprogramm fordert einen Socket vom Betriebssystem an. Das Betriebssystem hat die Aufgabe, alle benutzten Sockets sowie die zugehörigen Verbindungsinformationen zu verwalten.

SOTA, Software OTA / Safe OTA (update)

Variante 1: Software over the air (updates) Variante 2 (gerät zunehmend in den Hintergrund): sichere drahtlose Verbindung Beide Varianten werden in der Regel nur im Zusammenhang mit Updates per OTA verwendet. Ein SOTA-Update ist somit meist ein Software-Update über die Luftschnittstelle.

SSL, Secure Socket Layer

Ältere Bezeichnung für TLS. Es handelt sich dabei um ein hybrides Verschlüsselungsprotokoll zur Datenübertragung.

SUI, Speech User Interface

Anwenderschnittstelle für Spracheingabe – analog zum GUI. Infos über SUI in der Praxis finden Sie hier.

SWDM, Shortwave Wavelength Division Multipexing

Die SWDM-Technologie ermöglicht es, Datenströme auf verschiedenen Wellenlängen über eine Faser zu übertragen. Mit OM5-Fasern sind so bis zu 100 Gbit/s pro Faserpaar möglich.

TAL, Trust Assurance Level

Verschiedene Sicherheitsstufen gewährleisten beim digitalen Austausch sensibler Daten die notwendige Cyber-Sicherheit. Im Bereich V2X entwickelt die ITS-Community (Intelligent Transport System) Konzepte für eine sichere Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander und zu ihrer Umgebung. Dabei ermöglichen es verschiedene TAL und ein Zertifizierungs-Framework, die Vertrauenswürdigkeit der Plattform eines entfernten Kommunikationspartners zu prüfen/zertifizieren. Für eine vertrauenswürdige Kommunikation über das Internet bieten Zertifizierungs-Dienstleister SSL-/TLS-Zertifikate an. Klasse-1-Zertifikate (Domain Validation, DV) verifizieren lediglich die E-Mail-Adresse eines Abonnenten, seine Identität wird nicht überprüft. Klasse-2-Zertifikate (Organization Validation, OV) überprüfen zusätzlich die Identität des Abonnenten. Solche Zertifikatstypen sind beispielsweise Standard SSL, Vorteils-SSL, UC Multi-Domain SSL, Wildcard SSL, Code-Signierung, Dokument-Signierung. Klasse-3-Zertifikate (Extended Validation, EV) bieten ein hohes Maß an Sicherheit und werden nur nach strenger Überprüfung der Identität des Abonnenten ausgestellt. Zertifikatstypen sind beispielsweise EV SSL, EV Code Signing.

TCB, Trusted Computing Base

etwa: sämtliche sicherheitskritischen Hardware-, Firmware- und Softwarekomponenten

TCP, Transmission Control Protocol

Transmission Control Protocol; Das Übertragungssteuerungsprotokoll definiert, auf welche Art und Weise Daten zwischen Netzwerkkomponenten ausgetauscht werden sollen. Das Protokoll ist ein zuverlässiges, verbindungsorientiertes, paketvermitteltes Transportprotokoll in Computernetzwerken und Teil der Internetprotokollfamilie. TCP stellt eine bidirektionale Verbindung zwischen zwei Endpunkten einer Netzverbindung (Sockets) her und setzt in den meisten Fällen auf das IP (Internet-Protokoll) auf. In Protokollstapeln wie dem OSI-Modell (7 Schichten) sind TCP und IP (4 Schichten) nicht auf derselben Schicht angesiedelt. TCP ist eine Implementierung der Transportschicht.

TCP/IP, Transmission Control Protocol/Internet Protocol

Transmission Control Protocol/Internet Protocol
Während TCP im Netzwerkprotokoll-Schichtenmodell nur die Transportschicht belegt, umfasst TCP/IP eine Gruppe von Netzwerkprotokollen. Im Kern handelt es sich um das Internet Protocol (IP), das Transmission Control Protocol (TCP), das User Datagram Protocol (UDP) und das Internet Control Message Protocol (ICMP). Im weiteren Sinne wird auch die gesamte Internet-Protokollfamilie als TCP/IP bezeichnet. Die Identifizierung der am Netzwerk teilnehmenden Rechner (Hosts) geschieht über IP-Adressen. Für die Internetprotokollfamilie ist die Gliederung nach dem TCP/IP-Referenzmodell maßgebend, welches vier aufeinander aufbauende Schichten beschreibt (OSI definiert sieben Schichten). Internet-Protokolle sind dafür zuständig, Datenpakete über mehrere Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (Hops) weiterzuvermitteln und auf dieser Basis Verbindungen zwischen Netzwerkteilnehmern über mehrere Hops herzustellen.

TEE, Trusted Execution Environment

Ein TEE ist eine vertrauenswürdige Umgebung zur Ausführung von Anwendungen. In der Regel erfolgt dies über ein TPM.

TMDS, Transition-Minimized Differential Signaling

TMDS ist ein von Silicon Image entwickelter Schnittstellenstandard zur seriellen Übertragung digitaler Videosignale. Anwendung findet der Standard bei Schnittstellen wie DVI und HDMI. Pro TMDS-Übertragungsleitung, die auch als „Lane“ (engl. für Spur) bezeichnet wird, lassen sich bis zu 5,94 GBit/s übertragen. TMDS findet auch in optischen Signalübertragung etwa in hybriden Verbindungsleitungen mit AOCs Verwendung.

TSN, Time-Sensitive Network

Zeitsensible Ethernet-Erweiterung

UDP, User Datagram Protocol

Bei UDP handelt es sich um ein Netzwerkprotokoll im Rahmen der Transportschicht der Internetprotokollfamilie (OSI-Layer 4). UDP ermöglicht Anwendungen den Versand von Datagrammen in IP-basierten Rechnernetzen. Wichtigster und zuverlässiger ist das Transmission Control Protocol (TCP).

UHF, Ultra High Frequency

Das UHF-Frequenzband ersteckt sich von 300 MHz bis 3 GHz. Die elektromagnetischen Wellen haben Längen von 10 Zentimeter bis 1 Meter. Die meisten regionalen terrestrischen Funkdienste liegen in diesem Bereich: Radio- und TV-Rundfunk, Land-, See- und Flugfunk, Amateurfunk, ISM aber auch GNSS (Navigation) und Weltraumfahrt.

UKW, Ultrakurzwelle

Ultrakurzwelle, „Das“ FM-Funkband im 100-MHz-Bereich, in dem nach wie vor die meisten (Auto)radios empfangen

UPnP, Universal Plug & Play

Standard zur Kommunikation

URLLC, Ultra-Reliable Low-Latency Communication

URLLC ist neben EMBB und MMTC eine der drei Haupt-Anwenderkategorien in der Architektur der 5G-Vernetzung. URLLC dient zur Kommunikation (im Rahmen der zweiten Stufe von 5G) mit besonders kurzer Latenzzeit. URLLC (ultra Reliable and Low Latency Communications) bietet deterministische Datentransfers mit geringer Latenz für sicherheitskritische und hochzuverlässige Anwendungen wie etwa autonome Fahrzeuge und die Vehicle-to-Vehicle-Kommunikation. Weitere Details über URLLC, EMBB und MMTC finden Sie hier. Mehr Infos über die Rahmen- und Randbedingungen von URLLC finden Sie hier, und über URLLC-Tests hier.

UTP, Unshielded Twisted Pair

(Ethernet über) nicht abgeschirmte verdrillte Zweidrahtleitung

UWB, Ultra Wide Band

Die Ultra-Breitband-Technologie beschreibt einen Ansatz für Nahbereichsfunkkommunikation für den kommerziellen Massenmarkt. Wichtigstes Merkmal ist die Nutzung extrem großer Frequenzbereiche mit einer Bandbreite von mindestens 500 MHz oder von mindestens 20 % des arithmetischen Mittelwertes von unterer und oberer Grenzfrequenz des genutzten Frequenzbandes.

VLAN, Virtual LAN

Virtuelles LAN

VNC, Virtual Network Computing

zeigt den Bildschirminhalt eines Rechners auf einem zweiten Rechner an; Eingaben gehen vom zweiten auf den ersten Rechner.

VoLTE, Voice over LTE

Sprachübertragung (Telefonie) über LTE

WEBINOS, Secure Web Operating System Application Delivery Environment

Secure Web Operating System Application Delivery Environment; eine EU-Inititiative zu einer Open-Source-Plattform sowie Software-Komponenten – auch fürs Auto