Der Lasersensor HG-C eignet sich beispielsweise für die Abstandsmessung bei Anwendungen mit metallisch glänzenden Oberflächen oder wechselnden Farben.

Der Lasersensor HG-C eignet sich beispielsweise für die Abstandsmessung bei Anwendungen mit metallisch glänzenden Oberflächen oder wechselnden Farben. (Bild: Panasonic)

Im April 2015 rief Panasonic Unternehmen dazu auf, seinen Lasersensor HG-C ein Jahr lang in ihrer Produktion zu testen. Das sollte Anwenderinput generieren, um die Produktentwicklung an den Ansprüchen der Kunden zu orientieren. Seitdem gaben 130 Firmen, unter anderem aus der Automotive-, Elektro-, Nahrungsmittelverpackungs-Industrie mit automatisierten Produktionslinien, ihr Feedback. So hat sich gezeigt, dass sich der Sensor für ein breites Applikationsspektrum einsetzen lässt. Er eignet sich beispielsweise für das Erkennen und Messen von mit glänzendem Antihaftspray besprühten Gummimatten in der Reifenindustrie und dem Bestimmen des Abstands einer Roboterhand zu einer Metallplatte. Auch Anwendungen mit metallisch glänzenden Oberflächen oder wechselnden Farben wurden damit realisiert.

Im Rahmen der Testreihe setzte beispielsweise Siemens den Sensor in der Produktion optischer Linsen für die Astronomie mit etwa 2,5 m Durchmesser ein, die mehrere Tonnen wiegen. Um deformierte Linsen zu vermeiden und einen korrekten Brechungswinkel der Linsen zu ermöglichen, kühlen diese bis zu zwei Jahre ab. Über diesen Zeitraum wird nicht die Linse direkt vermessen, sondern ein Referenzpunkt an der Maschine, der es ermöglicht die Position zu überwachen. Denn die Linse schwebt wie bei einer Schwebebahn auf einem Magnetfeld. Sollte einer der Magneten ausfallen oder dessen Magnetkraft schwanken, ändert sich die Lage, was mittels des Sensors erkannt werden kann. Dafür verwendet das Unternehmen bisher kapazitive Sensoren. Die Tests haben gezeigt, dass sich die Analyse mit dem Lasersensor kostengünstiger durchführen lässt und die starken Magnetfelder die Messgenauigkeit des Sensors nicht beeinflussen.

Der Sensor wiegt 85 g, ist 20 x 25 x 44 mm groß und hat eine Auflösung von 10 μm sowie eine Reaktionszeit von unter 1,5 ms. Zudem verfügt er über einen Analogausgang (0 bis 5 V), ein Aluminiumgehäuse und erreicht die Schutzklasse IP67. Als Resultat der Testreihe bietet das Unternehmen nun Reichweiten bis zu 400 ±200 mm und für alle HG-C Modelle einem analogen Stromausgang (4 bis 20 mA) an. Zudem sind Versionen mit Stecker geplant.

SPS IPC Drives 2016: Halle 4A, Stand 341

(ml)

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Panasonic Electric Works Europe AG

Robert-Koch-Straße 100
85521 Ottobrunn
Germany