Auf dem Prüfstand werden die abschließenden Messungen und Prüfungen an Maschinen nach der Reparatur durchgeführt. (Bildquelle: Vogelsang

Auf dem Prüfstand werden die abschließenden Messungen und Prüfungen an Maschinen nach der Reparatur durchgeführt. (Bildquelle: Vogelsang & Benning)

Das Unternehmen Vogelsang & Benning, ein Unternehmen der Bochumer Vogelsang Gruppe, konzipierte für einen Hersteller von Antriebskomponenten einen Prüfstand für Gleichstrom- und Drehstrommotoren. Der Auftraggeber entwickelt und produziert Elektromotoren, Umrichter, Steuerungs- und Regelungstechnik für vollständige Antriebs- und Automatisierungssysteme, die in allen Branchen des Maschinenbaus für die Automatisierung zum Einsatz kommen. Das Spektrum umfasst dabei Gleichstrom-, Drehstrom-, Sonder- und Linearmotoren.

Alle Komponenten zusammen

Auf dem Prüfstand für Gleichstrom- und Drehstrommotoren mit zwei Belastungseinrichtungen von 20 und 200 kW werden die abschließenden Messungen und Prüfungen nach der Reparatur durchgeführt. So ist es möglich, die Leistungsdaten zu überprüfen, zu dokumentieren und zu archivieren. Die Anlage verfügt über ein benutzerfreundliches Prüfpult mit allen erforderlichen Anzeige- und Bedieneinrichtungen. Der Systemschrank ermöglicht den Einbau von bis zu 19 Komponenten. Weitere Lieferbestandteile sind die Schaltanlage, ein T-Nut-Aufspannfeld mit einer Größe von 3?500 mal 2?500 mm sowie der Hubtisch mit zwei Lastmaschinen von 20 und 200 kW. Um die Prüflinge elektrisch zu versorgen, stehen bei der Ankerstrom- und Feldversorgung verschiedene Quellen von 0 bis 440 V DC sowie 6 bis 650 A zur Verfügung. Die Hilfsversorgung bietet dreimal 0 bis 400 V AC, 25 A beziehungsweise 0 bis 250 V AC/DC, 10 A und der Stelltrafo dreimal 0 bis 650 V AC bei 120 A. Zwei Gleichstrommaschinen, die im Vier-Quadrantenbetrieb gefahren werden können, sorgen für die mechanische Belastung der Prüflinge. Das heißt, das Treiben und Bremsen ist in beiden Drehrichtungen möglich. Die beiden Lastmaschinen sind zusammen auf einem gemeinsamen Hubtisch mit Grundrahmen montiert. Um die Rüstzeiten zu verbessern, lassen sich die Lastmaschinen mit dem Hubtisch schnell an die variierenden Achshöhen der Prüflinge anpassen.

Messung des Last- und Leerlaufs

Für die Lastmessungen werden die Prüflinge auf dem T-Nut-Aufspannfeld aufgebaut und fixiert. Über eine Gelenkwelle wird der Prüfling mit der Lastmaschine mechanisch verbunden und anschließend über den Anschlusskasten an die elektrische Versorgung gekoppelt. Zur Absicherung der rotierenden Teile ist ein Wellenschutz installiert. Die Prüflinge durchlaufen Last- und Leerlaufmessungen, wobei für Drehstrommotoren die Leerlaufkennlinie ermittelt wird. Möglich ist die Eingabe von Wicklungswiderständen (Kalt/Warm) und Messungen an Fremdlüftern und Bremsen. Bei allen Messungen werden die Messdaten angezeigt.

Die Prüflingsversorgung steuert der Anwender über die Bedienelemente am Pult; ebenso die Einstellung verschiedener Last- und Bedienelemente. Den relevanten Belastungspunkt kann der Anwender mit einem einfachen Tastendruck speichern. Nach durchlaufener Prüfung erstellt das Prüfsystem ein Prüfprotokoll. Alle Ergebnisse sind in einer SQL-Datenbank gespeichert und stehen für tabellarische und grafische Auswertungen zur Verfügung.

 

Iris Kraft

: PR-Beraterin bei der ICD Hamburg GmbH in Hamburg

(mf)

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