Anfang September konnte X2 Biosystems das 5.000ste X-Patch-Sensorsystem ausliefern. Dessen ICE-Software (Integrated Concussion Exam, integrierte Gehirnerschütterungs-Prüfung) kommt einem großen Anwenderkreis zugute: Die National Football League (NFL) der USA schreibt den Einsatz von X2 ICE sogar vor, und zwar im Training sowie während der Spiele aller 32 Mannschaften der diesjährigen Saison. Die per Cloud vernetzte mobile Applikationsumgebung erfasst neben der Gehirnerschütterungs-Historie der Spieler auch Daten zur neuro-kognitiven Funktion vor Saisonbeginn, zum Gleichgewichtssinn und zur Koordinationsfähigkeit der Spieler. Diese Angaben dienen nach einer vermuteten Verletzung als Vergleichsmaßstab.

Obwohl sie kleiner sind als eine 50-Cent-Münze, enthalten die X-Patches MEMS-Bewegungssensoren, einen Mikrocontroller, einen Funksender sowie Stromversorgungs- und Akkulade-ICs.

Obwohl sie kleiner sind als eine 50-Cent-Münze, enthalten die X-Patches MEMS-Bewegungssensoren, einen Mikrocontroller, einen Funksender sowie Stromversorgungs- und Akkulade-ICs.ST Microelectronics

Das X-Patch nutzt Miniatursensoren zur Überwachung von Stoßeinwirkungen auf die einzelnen Spieler. Es übermittelt die Daten an die ICE-Software am Spielfeldrand, wo das zuständige Personal die Informationen im Kontext der neueren Stoßeinwirkungs-Historie und der lebenslangen Gehirnerschütterungs-Historie der Athleten beurteilen kann. X2 Biosystems realisierte die am Körper tragbaren X-Patches, die kleiner sind als eine 50-Eurocent-Münze, zusammen mit ST Microelectronics. Die Pflaster enthalten winzige MEMS-Bewegungssensor-Chips, einen extrem sparsamen STM32L-Mikrocontroller, einen stromsparenden SPIRIT1-Funksender sowie miniaturisierte Stromversorgungs- und Akkulade-ICs.

MEMS-Sensor überwacht den Kopf

„Ohne die fortschrittlichen Technologien von ST wäre die Entwicklung des X2 Biosystems X-Patch nicht möglich gewesen“, erklärt Christoph Mack, CEO von X2 Biosystems, und ergänzt: „Das X-Patch enthält sämtliche Funktionen zur Erkennung und Analyse von Stoßeinwirkungen auf den Kopf und zur drahtlosen Datenübertragung, alles integriert in ein kleines, unauffällig und komfortabel zu tragendes Format. Da es so klein und leicht ist, lässt es sich einfach und unauffällig hinter dem Ohr applizieren. Schon nach wenigen Minuten bemerken die Spieler das X-Patch nicht mehr. Somit können die Athleten bis an ihre Grenzen gehen, im Spiel alles geben und dennoch sicher spielen.“

Die X-Patches werden wie Pflaster hinter das Ohr geklebt und erfassen dort Stöße auf den Kopf.

Die X-Patches werden wie Pflaster hinter das Ohr geklebt und erfassen dort Stöße auf den Kopf.ST Microelectronics

„Wir freuen uns, dass unsere Technologien, darunter beispielsweise unsere MEMS-basierten Präzisions-Bewegungssensoren, die Realisierung des X2 X-Patch-Systems ermöglicht haben“, kommentiert Benedetto Vigna, Executive Vice President und General Manager der Analog, MEMS and Sensors Group von ST Microelectronics. Mediziner in den Bereichen Sport, Militär und Industriesicherheit sind der Auffassung, dass ein besseres Management von Gehirnerschütterungen zur Vermeidung schwerer Gehirnverletzungen beitragen kann, die mit Krankheiten wie Demenz oder Depressionen im späteren Leben in Zusammenhang gebracht werden. Wichtige Indizien sprechen dafür, dass sich das Gehirn nach den meisten Gehirnerschütterungen selbst heilen kann, sofern das Phänomen erkannt und entsprechend behandelt wird.

(lei)

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