Bis zu 14 Bestellungen pro Minute kann das automatisierte Lager am Distributionszentrum in Texas verpacken.

Bis zu 14 Bestellungen pro Minute kann das automatisierte Lager am Distributionszentrum in Texas verpacken. (Bild: Mouser)

NPI-Distributor Mouser Electronics hat sein Distributionszentrum auf dem 78 ha großen Campus seiner Unternehmenszentrale in Texas um 11.000 m² erweitert und auch technisch auf den aktuellsten Stand gebracht. Dazu gehört auch die Investition in automatisierte Anlagen, um Bestellungen noch effizienter und präziser zu verpacken. Heute bedienen die Mitarbeiter des Distributors 55 automatische Hochregallager (VLMs, Vertical Lift Modules). VLMs sind im Wesentlichen riesige vertikale Regalanordnungen mit einem automatisierten Aufzug, in denen die Bauelemente lagern. Die VLMs liefern die Bauteile direkt an den Arbeitsplatz der Mitarbeiten, was Effizienz und Platzangebot deutlich steigert.

140.000 m² weniger Verpackungsmaterial dank Automatisierung

Investiert wurde auch in mehrere I-Pack-Maschinen – automatisierte Verpackungs- und Kartoniersysteme, die bis zu 14 Bestellungen pro Minuten verarbeiten können. I-Pack hat dabei gleich mehrere Vorteile: weniger Zeitaufwand, weniger Material- und Platzverschwendung (wertvoller Platz in Lkws und Flugzeugen) sowie Vorteile in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Der automatisierte Prozess führt zu einem geringeren Verbrauch an Luftpolsterfolie, was einer Reduzierung von mehr als 140.000 m2 Material pro Jahr entspricht. Zusätzlich ist der Distributor dabei, das Perfect-Pick-System von Opex hinzuzufügen. Über zahlreiche Aktivitäten wie Kommissionieren, Verpacken und Laden von Paletten hinweg verbessert die Robotik die Abläufe. Auch mithilfe des IoT, von Funksystemen und Tablets gestaltet sich die Arbeit der mehr als 1000 Mitarbeiter im Lager deutlich effizienter. Besonders kleine Bestellmengen erfordern dabei eine spezielle Handhabung. Derzeit verwaltet das Distributionszentrum einen Bestand von mehr als einer Million Artikelnummern für Produkte von über 1000 Herstellern. Die Mitarbeiter bearbeiten wöchentlich Zehntausende von Bestellungen, die meisten innerhalb von 15 Minuten.

Innovationswelle in Pandemie-Zeiten

Das Jahr 2020 war pandemiebedingt auch in der Distribution eine Herausforderung. Entgegen den Erwartungen konnte Mouser bei MLCCs und anderen passiven Bauelementen kein Wachstum verzeichnen. Dafür stieg die Nachfrage nach MCUs und Steckverbindern um etwa 15 Prozent. Übertroffen wurden die Erwartungen bei Entwicklungs-Kits: auch hier stieg die Nachfrage in Europa um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Design-In-Aktivitäten haben während der Pandemie in 2020 stark zugenommen und zu einer Innovationswelle geführt. Besonders hoch war die Nachfrage nach Entwicklungs-Kits auch bei Hobby-Bastlern und Studenten. Von der Pandemie befeuert wurde auch die Nachfrage nach Komponenten im Bereich Maintenance und Reparatur und natürlich auch bei Bauelementen für medizinische Anwendungen.

Lokaler technischer Support

Um die wachsende Design-In-Aktivität zu unterstützen hat Mouser seine Anstrengungen im Service-Center praktisch verdoppelt. Besonders gefragt sind die Dienste des Tech- und Costumer-Resource-Centers. Ausgebaut wurden in Europa auch die lokalen Service-Infrastrukturen, Ende 2020 in Großbritannien und in Schweden. Am neuen Standort in High Wycombe hat sich die Bürofläche verdreifacht und es wurde ein Service Excellence Training Center eingerichtet. Die schwedische Niederlassung ist im November 2020 von ihrem bisherigen Standort in Stockholm nach Malmö umgezogen. Damit liegt das Büro näher an Kopenhagen und der Distributor verspricht sich davon eine bessere Abdeckung der gesamten EMEA-Region.

Der Beitrag beruht auf Unterlagen von Mouser.

(na)

Sie möchten gerne weiterlesen?