
Mit 3D-Druckern lassen sich Komponenten in nahezu jeder beliebigen Form herstellen, etwa Kugellager. (Bild: Creative Tools/Creative Commons)
Ob aus Kunststoff oder Metall: Mit 3D-Druckern lassen sich Produkte in jeder beliebigen Form fertigen. Die Hersteller müssen weder Werkzeuge konstruieren noch Maschinen programmieren. Sie müssen lediglich eine 3D-Zeichnung am Computer erstellen und ausdrucken. So entstehen nicht nur Prototypen schnell und einfach, sondern auch Sonderanfertigungen – die berühmte Losgröße 1 lässt grüßen.
Unternehmen müssten mithilfe der 3D-Technologie nicht mehr jede Produktvariante auf Lager halten, sondern könnten sie nach Bedarf produzieren. Das sorgt nicht nur für niedrigere Lagerhaltungskosten, sondern auch für kurze Lieferzeiten. All das macht 3D-Drucker für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) attraktiv.
Allerdings scheuen viele Mittelständler die Investition in ein Gerät, dessen Anschaffungskosten im fünf- bis siebenstelligen Euro-Bereich liegen – je nach Genauigkeit und Druckmaterial. Besonders teuer sind 3D-Drucker, die mithilfe von Lasern Metallgranulat schmelzen.
3D-Drucker mieten, statt kaufen
Die Lösung könnten Betreibermodelle sein, bei denen Unternehmen 3D-Drucker mieten, statt die Geräte zu kaufen – analog zu existierenden Betreibermodellen für Drucker und Kopierer. Welche Betreibermodelle am besten funktionieren und wie sich 3D-Drucker in die Produktionskette eingliedern lassen, erforscht das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gemeinsam mit dem Stuttgarter International Performance Research Institute (IPRI) im Projekt ‚Betreiber3D‘.
Denkbar wäre demnach eine monatliche Miete für das Gerät oder eine Gebühr für jedes gedruckte Teil. Während sich ersteres nur für Unternehmen lohnt, die den 3D-Drucker häufig einsetzen, ist letzteres ein Risiko für die Anbieter, die kein Geld verdienen, wenn der Drucker ungenutzt beim Kunden steht. Weil Betreibermodelle auf Dauer nur funktionieren, wenn sie sich für beide Seiten lohnen, berücksichtigen die Forscher sowohl die Sicht der Nutzer als auch der Anbieter.
Zudem wird untersucht, wie sich 3D-Drucker sinnvoll in den Produktionsprozess integrieren lassen und welche Fertigungsschritte sie übernehmen können. Die Forschungsergebnisse sollen in einem Softwaredemonstrator umgesetzt werden.
(sk)
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