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Die typischen Mythen rund um Cobots: Sie sind teuer, schwer zu implementieren und zu warten sowie nur für komplexe, umfangreich angelegte Operationen bei großen Unternehmen geeignet – außerdem nehmen sie Arbeitsplätze weg. (Bild: Universal Robots)

Um kollaborierende Leichtbauroboter ranken sich viele Mythen – viele davon können widerlegt werden. Alles in einem sind Cobots die Antwort auf zahlreiche Herausforderungen der Industrie. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen mit einem schnellen ROI automatisieren und sich gut im globalen Wettbewerbsumfeld positionieren.

Hier fünf typische Irrtümer über Cobots.

Mythos #1: Cobots nehmen Arbeitsplätze weg

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Durch die Zunahme des Geschäftsvolumens mithilfe der Cobots, stellte Telleborg Sealing Solutions 50 Mitarbeiter ein. Universal Robots

Roboter vernichten Arbeitsplätze! Dieses Vorurteil ist in vielen Köpfen noch immer verankert. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Cobots sind für die direkte und sichere Zusammenarbeit mit dem Menschen konzipiert. Sie entlasten die Mitarbeiter von anstrengenden und monotonen Aufgaben, sodass diese wertigere Aufgaben im Unternehmen übernehmen können. So zum Beispiel die Prozessoptimierung: Durch das große Einsparungspotenzial das Cobots bieten, beispielsweise aufgrund von geringeren Fehlerquoten und einer hohen Produktionsoptimierung, ist ein Unternehmen sogar oft in der Lage, weitere Mitarbeiter einzustellen.

So konnte beispielsweise Trelleborg Sealing Solutions, ein weltweit führender Anbieter von Dichtungslösungen, mithilfe von 42 Robotern von Universal Robots nicht nur dem Wettbewerb die Stirn bieten – es wurden seit dem Einsatz der Cobots sogar zusätzliche Mitarbeiter eingestellt.

„Als uns mitgeteilt wurde, dass wir Roboter verwenden würden, hatten wir Angst, dass das Arbeitsplätze kosten würde. Aber es passierte genau das Gegenteil. Wir bekommen mehr und mehr neue Maschinen und Roboter und gleichzeitig bekommen wir auch noch mehr Aufträge. Die Zunahme des Geschäftsvolumens bedeutete, dass 50 Mitarbeiter eingestellt wurden“, berichtet Dragan Jovanovic, Mitarbeiter bei Trelleborg Sealing Solutions.

Mythos #2: Roboter sind nur für komplexe Projekte geeignet

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Bei einem Maschinenbauer arbeitet der Cobot auf engem Raum. Universal Robots

Ebenso weit verbreitet ist die Annahme, dass Roboter die großen, schweren, gefährlichen Geräte sind, die sich nur dazu eignen, enorme Lasten zu heben. Doch Roboter ist nicht gleich Roboter: Cobots wird ein nahezu endloses Einsatzgebiet zugeschrieben – solange es sich um eine Traglast von bis zu 10 kg handelt. Unabhängig von Branche und Unternehmensgröße, sind sie mittlerweile häufig in Bereichen zu finden, wie Polieren, Spritzguss, CNC, Palettierung und Verpackung sowie in der Qualitätsprüfung.

Auch das Verladen kleinerer Teile in Fräszentren lässt sich mithilfe von Cobots automatisieren. Baumruk & Baumruk, ein tschechischer Mittelständler im Bereich Maschinenbau, ist mit dieser Problemstellung auf Universal Robots zugekommen. Die Anforderungen waren klar: „Für uns war es von Bedeutung, die Roboter in den bestehenden Arbeitsbereich einzugliedern, wo das Raumangebot sehr begrenzt ist. Deshalb konnten wir keine Standard-Industrieroboter verwenden, denn es gab einfach nicht genug Platz, um einen Sicherheitsbereich um sie herum einzurichten“, erklärt Martin Baumruk, Geschäftsführer von Baumruk & Baumruk.

Roboter läutet die Börsen-Schlussglocke

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Roboter von Universal Robots läutet die Schlussglocke am New York Stock Exchange. Universal Robots

Am 17. Oktober 2018 kam einem UR5e eine besondere Ehre zuteil: Der Cobot durfte die Schlussglocke am New York Stock Exchange läuten. Diese prestigeträchtige Aufgabe, die normalerweise von einem Menschen ausgeführt wird, erledigte der Roboterarm mit Hilfe eines Zweifingergreifers von Robotiq. Dabei wurde der kollaborative Charakter des Roboters eindrücklich verdeutlicht, indem er seine Aufgabe umringt von menschlichen Kollegen ausführte und somit zeigte, dass Mensch und Roboter ohne Sicherheitsumhausung nebeneinander arbeiten können.

Der besondere Moment feiert zudem das fünfjährige Jubiläum des Robo Global Robotics & Automation Index. Das Unternehmen wurde im Oktober 2013 gegründet und investiert in mehr als 80 der innovativsten Unternehmen weltweit, die 12 Teilbereiche von der Fertigung über die Gesundheitsversorgung bis hin zur Sensorik abdecken.

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Mythos #3: Roboter sind nur etwas für große Unternehmen

Besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) wird diese Meinung noch oft vertreten. Doch KMUs kämpfen mit ähnlichen Problemen wie große Unternehmen: Losgröße 1, zu hoher Produktionsausschuss, zu monotone Arbeit für die Mitarbeiter sowie der Fachkräftemangel.

Kostengünstige, flexible und einfach zu handhabende Cobots ermöglichen Unternehmen jeder Größe, die Vorteile der Automatisierung für sich zu nutzen. FME Feinmechanik beispielsweise, ein Hersteller von kleinen, feinmechanischen Bauteilen, die das Unternehmen für die Medizintechnik präzisionsfertigt, entschied sich für eine flexible Automatisierungslösung, ohne Abstriche in puncto Qualität zu machen. Ein UR5-Roboter betreibt zwei einander gegenüberstehende Maschinen, während ein UR10 als Zuführroboter fungiert, der beim Signal seines UR5-Partners das nächste Bauteil zur Bearbeitung positioniert. Der Einsatz dieser Roboterlösung führt dazu, dass der Schichtarbeit bei FME Feinmechanik der Vergangenheit angehört.

Mythos #4: Cobots sind teuer

Ja, Industrieroboter können teuer sein, vor allem die großen Modelle, die schwere Lasten heben müssen. Doch was kostet ein Cobot? Durchschnittlich können Planer von 20 % der Kosten für herkömmliche Roboter ausgehen. Zudem erfordert ihre Installation nur minimale Investitionen, da sie keine größeren Änderungen in der vorhandenen Infrastruktur erfordern. Aber nicht nur beim Kauf selbst bietet ein Cobot viel Einsparungspotenzial. Aufgrund der schnellen und einfachen Programmierung können Unternehmen Arbeitsverzögerungen vermeiden und auf einen teuren externen Programmierer verzichten. Daher liegt die Amortisationszeit in der Regel bei unter einem Jahr.

So auch beim Lebensmittelunternehmen Atria Scandinavia. Dort etikettieren, verpacken und palettieren täglich Garnelen, Oliven, Artischockenherzen, getrocknete Tomaten, Knoblauch und andere Spezialitäten. Dieser Prozess wurde mittels kollaborativer Roboterarme optimiert, so dass jede Fertigungsstrecke durchschnittlich 228 Einheiten pro Stunde für eine Lieferung vorbereiten kann. Einen weiteren Vorteil durch eine einfache Programmierung und Bedienung, beschreibt Johnny Jansson, Technischer Leiter bei Atria Scandinavia: „Bisher dauerte es sechs Stunden, um auf ein anderes Produkt umzustellen. Mit den Robotern können wir innerhalb von 20 Minuten wechseln“.

Mythos #5: Cobots sind schwer zu implementieren und zu warten

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Vom Auspacken bis zur Inbetriebnahme dauerte es bei Nymann Teknik nur sieben Stunden. Universal Robots

Auch hier muss eine klare Abgrenzung zwischen schwerfälligen Industrierobotern und kollaborierenden Leichtbaurobotern erfolgen. Cobots sind einfach zu implementieren, zu bedienen und zu warten, da sie im Gegensatz zu ihren großen Geschwistern nach erfolgreicher Risikobewertung keine Schutzzäune brauchen. Außerdem können Mitarbeiter schnell lernen, wie sich der Leichtbauroboter programmieren lässt.

Nymann Teknik, ein junges Maschinenbauunternehmen, hat seine CNC-Einheit automatisiert. Nachdem das Unternehmen einen Auftrag über 100000 Einheiten erhielt, entschied es sich für einen UR5. „Wir haben den Roboter einfach aus der Kiste genommen und angeschlossen. Nach anderthalb Stunden hatten wir das erste Programm erstellt. Nach sieben Stunden arbeitete der Roboter in der Produktion. Meine Mitarbeiter haben sich selbst beigebracht, ihn zu programmieren. Und das Beste ist, dass sich der UR5 schon nach drei Monaten amortisiert hat“, so Morten Nymann, Mitgründer von Nymann Teknik.

Universal Robots Academy

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Universal Robots

Mit mit der Universal Robots Academy kann sich jeder die ersten Schritte der Roboterprogrammierung selbst beibringen. Denn mit der Academy steht Anwendern und Roboterinteressierten ein Online-Schulungsprogramm zur Verfügung, das die Grundlagen im Umgang mit den kollaborierenden Leichtbaurobotern UR3, UR5 und UR10 kostenlos vermittelt. Ziel des Lehrangebots ist es, Berührungsängste gegenüber Automationslösungen zu senken und vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen den Einstieg in die kollaborative Robotik zu erleichtern.

In der Academy bekommt jeder Teilnehmer die Basiskenntnisse für die Installation sowie für die Programmierung von UR-Robotern in sechs interaktiven Modulen vermittelt. Anhand praxisnaher Simulationen erhalten Interessierte eine Einweisung in die Werkzeugeinrichtung und den Anschluss der I/Os sowie in erste einfache Programmierungen und die Konfiguration von Sicherheitseinstellungen für einzelne Anwendungen.

Helmut Schmid

Geschäftsführer & General Manager Western Europe, Universal Robots

(ml)

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