Hans Beckhoff, geschäftsführender Inhaber der Beckhoff Automation

Insgesamt führte die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 zu einem leichten Umsatzplus, „aber zu weniger Wachstum, als wir das in den letzten Jahren gewohnt waren“, sagte Hans Beckhoff, geschäftsführender Inhaber von Beckhoff Automation, zu der Geschäftsbilanz. (Quelle: Beckhoff Automation)

„Das ist nicht so schlecht und wir sind zufrieden“, kommentierte der geschäftsführende Inhaber des Unternehmens, Hans Beckhoff, angesichts eines „pandemiebedingt sehr anspruchsvollen Jahres“. Dies sei „ein guter Erfolg und ein Beleg für die hohe Akzeptanz der PC-basierten Steuerungstechnik in allen relevanten Märkten und Branchen“, sagte Beckhoff. In diesem Jahr 2021 zeichne sich eine „sehr positive Geschäftsentwicklung mit aktuell zweistelligen Wachstumsraten ab“. Deshalb will das Unternehmen die Produktionskapazitäten für die einzelnen Produktbereiche um 30 % erweitern.

So erzielte das chinesische Beckhoff-Tochterunternehmen eine Umsatzsteigerung von 28 % und trug damit zu 20 % zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. Die Geschäfte in Deutschland und Europa verzeichneten jedoch einen einstelligen Umsatzrückgang, der im Wesentlichen auf die geringeren Zulieferungen in den Serienmaschinenbau zurück geht. In Nordamerika blieb das Ergebnis auf Vorjahresniveau. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung bezifferte Beckhoff Automation für das gesamte Unternehmen auf 70 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit um 3,5 % auf 4.500.

Produktneuheiten zur Hannover Messe

Auf der digitalen Hannover Messe hat der Automatisierungshersteller in allen Produktbereichen Neuheiten und Weiterentwicklungen vorgestellt. Die Wichtigsten davon sind leistungsfähigere CPUs für Industrie-PCs, neue I/O-Signalformen sowie in Leistung und Kosten optimierte Busklemmen, erweiterte Motorenbaureihen im Standard-rotatorischen- wie auch im Linearbereich und zugehörige Drives, Erweiterungen bei XTS- und XPlanar-Motion-Systemen sowie neue TwinCAT-Software-Funktionen. Die im vergangenen Jahr vorgestellte TwinCAT-3-Steuerung mit integrierter Machine-Learning-Funktion sei gut im Markt angekommen, berichtet das Unternehmen.

Gaia-X: nützlich für die Automatisierungstechnik

„Mit Gaia-X soll eine europäische Antwort auf die Vorherrschaft amerikanischer und asiatischer Hyperscaler geschaffen werden“, sagte Gerd Hoppe vom Corporate Management bei Beckhoff Automation über die im vergangenen Jahr gegründete europäische Dateninitiative. „Wir denken, dass dieser Ansatz auch für die Anwendungen in der Automatisierungstechnik nützlich ist.“ Daher war Beckhoff Automation eines der rund 20 Gründungsmitglieder dieser Initiative im vergangenen Jahr. Sie verfolgt das Ziel, ein einheitliches Interface mit klaren allgemeinen Nutzungsberechtigungen für die Datendienste aus der Cloud zu definieren.

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