Laisi Vesa, President Danfoss Drives: “Wir wollen jetzt die Marktführerschaft bei Niederspannungs-Umrichtern.” Danfoss

Laisi Vesa, President Danfoss Drives: “Wir wollen jetzt die Marktführerschaft bei Niederspannungs-Umrichtern.” (Bild: Danfoss)

Danfoss Drives ist auf Expansionskurs: Das Unternehmen öffnet weltweit laufend neue Vertriebs- und Servicezentren und legt einen starken Fokus auf der Weiterentwicklung der Supplychain. „Wir wollen den Anwendern eine noch engere Zusammenarbeit und bestmöglichen Service bieten“, gibt Laisi Vesa, President Danfoss Drives auf der Pressekonferenz in Nürnberg als Ziel vor. Auch in Sachen Technologie hat sich die Schlagzahl erhöht: Mit in Summe rund 1000 Forschungs- und Entwicklungsingenieuren ist das Unternehmen in der Lage, seine Innovationsrate und damit die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Dazu Vesa: „Wir haben im letzten Jahr begonnen, parallele Basisentwicklungen sukzessive zusammenzuführen und setzen die freigewordenen Entwickler auf interessante Ideen und neue Produkte an.“

Mit der Fusion zu Danfoss Drives bietet das Unternehmen schon eine breite Produktpalette im Leistungsbereich von 0,18 kW bis 5,3 MW, bestehend aus Antriebsmodulen, Frequenzumrichtern, Filter, anwendungspezifischen Lösungen, dezentralen Systemen sowie Servoantrieben und Softstartern.

Auf zu neuen Märkten: Mittelspannungs-Umrichter

„Wir steigen jetzt auch in den Mittelspannungs-Markt ein“, erklärte Heikki Hiltunen, Senior Vice Presidend Sales und Marketing. Erstes Produkt ist der Antrieb Vacon 3000, der für Nennspannungen von 3,1 und 4,4 kV ausgelegt ist. Dank flüssigkeitsgekühlter Leistungselektronik baut der Umrichter kompakt und nutzt die gewohnte Mensch-Maschine-Schnittstelle der Niederspannungsantriebe. Vorgestellt wird auch der VLT Midi Drive FC 280, der flexibel, kommunikativ und einfach in Betrieb zu nehmen ist. Darüber hinaus wird der Leistungsbereich des Vacon-100-Umrichters erweitert auf 800 kW bei 690 V.

Motoren intelligent steuern: Technologie-unabhängig

Danfoss Frequenzumrichter steuern jeden Motortyp: Standard-Asynchron-, Permanentmagnet- oder Synchronreluktanz-Motoren. Die Antriebe passen sich zudem an jede Automatisierungsumgebung und jedes übergeordnete Steuerungssystem an. Das gibt Anwendern die Freiheit, die am besten zu ihrer Anwendung passende Motortechnologie vom Motorenhersteller ihrer Wahl zu verwenden. Dank durchgängiger Bediensoftware der Antriebe ist eine einfache Inbetriebnahme gewährleistet und ebenso ein geringer Schulungsaufwand.

Die integrierte Intelligenz der Antriebe ermöglicht künftig auch die Integration in Industrie 4.0-Umgebungen der Anwender. Zur Steuerung des Antriebs sammeln die Frequenzumrichter bereits alle relevanten Motordaten. Somit kann das Gerät prinzipiell auch Rückmeldung über aktuelle Prozessdaten liefern. „Die Auswertung dieser Daten ermöglicht zum Beispiel eine sensorlose Positionierung und Synchronisierung, die wir unter dem Schlagwort Integrated Motion Control erstmals auf der SPS IPC Drives zeigen,“ betont Hiltunen.

Software-Tuning für Umrichter: Positionieren und Synchronisieren ohne Geber

Servo-Umrichter ade: Mit der Integrated Motion Control können auch Frequenzumrichter ohne zusätzliche Controller-Baugruppen oder Geber Positionier- und Synchronisieranwendungen übernehmen. Danfoss

Servo-Umrichter ade: Mit der Integrated Motion Control können auch Frequenzumrichter ohne zusätzliche Controller-Baugruppen oder Geber Positionier- und Synchronisieranwendungen übernehmen. Danfoss

Viele Applikationen benötigen genaue Positionierung und höhere Dynamik, ohne aber direkt hochdynamische Servoantriebe zu erfordern, die mit deutlich höherem Engineering- und Kostenaufwand zu Buche schlagen. Bislang benötigte ein Anwender für komplexe Anwendungen in Verbindung mit einem Frequenzumrichter noch eine entsprechende Motion Control-Reglungsbaugruppe (intern oder extern) beziehungsweise einen Geber für die genaue Steuerung eines Antriebs. Eine Option ist jetzt die im VLT Automation Drive softwareseitig integrierbare Integrated Motion Control (IMC). Die Lösung nimmt eine automatische Anpassung an alle gängigen Motortechnologien vor und ermöglicht die sensorlose Positionserkennung des Rotors sowie Drehmomentkontrolle. „IMC versetzt unsere Automation Drive-Baureihe FC 302 in die Lage, Positionier- und Synchronisieranwendungen ohne zusätzlich Hardwarebaugruppen zu lösen“, schwärmt der Vertriebsmann.


(sk)

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Danfoss GmbH

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