
Simplifizierung der Lineartechnik: Antrieb und Regler sind vollständig in die Achsen integriert. (Bild: Schunk)
Pragmatiker sehen in der Linearmodul-Baureihe ELP eine verblüffende Vereinfachung der Handhabungstechnik. Der Anbieter von Spanntechnik und Greifsystemen spricht selbst von einer neuen Stufe der Mechatronisierung in der Hochleistungsmontage durch die Baureihe. Den Startpunkt setzt ein kompaktes Linearmodul mit wartungsarmem 24-V-Direktantrieb. Antrieb, Steuerung und deren Auto-Teach-Technologie sind vollständig in das kompakte Modul integriert. Innerhalb des Mechatronikbaukastens komplettiert die Baureihe das Segment der einfach nutzbaren, mechatronischen Pneumatik-Alternativen. Nun lassen sich komplette Pick-and-Place- und Zuführaufgaben ebenso mühelos elektrisch realisieren wie bisher mit pneumatischen Komponenten.
Inbetriebnahme wie bei den Luft-Achsen
Ein wichtiger Aspekt, der die Umstellung von pneumatischen auf elektrische Achsen bremst, ist die vermeintlich aufwendigere Inbetriebnahme. Dem Argument setzt Schunk nun etwas dagegen: die Auto-Teach-Technologie. Im Kern wurde dazu der von pneumatischen Achsen gewohnte Ablauf adaptiert und auf die ELP-Achsen übertragen: Aufgrund ihrer Auto-Teach-Funktion genügt es künftig, bei der Inbetriebnahme die Achse über Norm-Stecker (M8/M12) anzuschließen und die Endlage mechanisch mit einem Sechskantschlüssel einzustellen. Die Ein- beziehungsweise Ausfahrgeschwindigkeit lässt sich abhängig vom Anbaugewicht an zwei Drehschaltern regulieren. Für den 1:1-Austausch der pneumatischen Varianten durch elektrische Linearmodule, sind daher weder mechatronisches Know-how noch zusätzlicher Platz im Schaltschrank erforderlich. In das Achs-Modul integrierte Leuchtdioden signalisieren den Status des Teach-Vorgangs. In der Regel reichen der integrierten Steuerungseinheit laut Schunk zwischen zwei und fünf Hübe, um die passenden Parameter automatisch zu ermitteln.
Migration ohne Neukonstruktion: Einbau und Ansteuerung sind austauschkompatibel

Aufgrund der Auto-Teach-Funktion ist für die Inbetriebnahme der ELP Linearmodule keinerlei mechatronisches Know-how erforderlich. Schunk
Wie bei Pneumatikachsen erfolgt die Ansteuerung über binäre Signale. Pneumatische Schlitten können daher 1:1 durch die elektrische Linearachse ersetzt werden. Da die kompakten Einheiten ohne hydraulische Stoßdämpfer auskommen, tendieren Inbetriebnahme- und Wartungsaufwand gegen Null. Denn defekte Dämpfer können Folgeschäden an der Anlage und lange Ausfallzeiten verursachen. Fehlende Teile können aber erst gar nicht verschleißen. Mehr noch: Die elektrischen Achsen punkten im Vergleich zu ihren pneumatischen Pendants mit einer langen Lebensdauer, geringeren Betriebskosten sowie einer hohen Prozessstabilität. Indiz für die Präzision ist die Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm, selbst beim maximalen Nutzhub von 200 mm. Über das standardisierte Bohrbild können verschiedene Funktionsmodule auf die Schlitten montiert werden.
Die ELP-Module gibt es ab dem dritten Quartal 2016 in drei Baugrößen (25, 50 und 100) in jeweils drei Hubvarianten.
(sk)
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