Für ein Semester oder mehr ins Ausland zu gehen, ist für deutsche Studierende der Ingenieursberufe nicht besonders attraktiv. Zu lukrativ sind die Zukunftsaussichten im Heimatland.

Für ein Semester oder mehr ins Ausland zu gehen, ist für deutsche Studierende der Ingenieursberufe nicht besonders attraktiv. Zu lukrativ sind die Zukunftsaussichten im Heimatland. (Bild: Adobe Stock / kasto)

Ein Auslandsaufenthalt während des Studiums kann für die Karriereentwicklung heutiger Studierender förderlich sein. Der Anteil an Ingenieurstudierenden, die einen Auslandsaufenthalt durchführen, ist jedoch vergleichsweise gering. Darauf hat Kai Sicks, Generalssekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD in einer Episode des VDI-Podcast “Technik aufs Ohr” hingewiesen.

Laut dem VDI Netzwerk International arbeiten derzeit zwar 3.500 VDI-Mitglieder im Ausland. Doch im Vergleich begeistern sich relative wenige angehende Ingenieure und Ingenieurinnen für ein Auslandsstudium. “Das können wir am ERASMUS-Programm gut ablesen. 20 % können generell den Ingenieurwissenschaften zugeordnet werden. Im ERASMUS sind nur 13 % der mobilen Studierenden aus diesem Fach”, so Kai Sicks. Gegenüber anderen Studiengruppen wie den Geisteswissenschaften sind sie “unterdurchschnittlich mobil”, wie der Experte benennt.

Darum gehen Ingenieurstudierende weniger ins Ausland

Den Grund sieht der Experte in der hohen Inlandsnachfrage, in Deutschland haben AbsolventInnen der Ingenieurwissenschaften sehr gute Jobaussichten. Der Bedarf ist hoch wie der VDI-Ingenieurmonitor zeigt. “Je besser die Jobaussichten nach dem Studium, umso mehr nehmen wir wahr, dass die Nachfrage nach Auslandsaufenthalten sinkt”, sagt Sicks. “Das Fach bedingt es natürlich auch nicht so stark. Das sieht bei Anglistik anders aus.”

Globalisierung: Warum auch IngenieurInnen ins Ausland sollten

Konzerne, die international aufgestellt sind, suchen aber oftmals gezielt nach Nachwuchskräften, die bereits Skills in einem anderen Land erworben haben. “Zu verstehen, wie Teams international funktionieren, kann hilfreich sein”, gibt Kai Sicks an. Die Industrie befasse sich angesichts der globalen Herausforderungen ebenfalls mit neuen Lösungswegen. Ingenieure und Ingenieurinnen, die Projekte und neue Herangehensweisen bereits im Studium erworben haben, könnten einen klaren Vorteil bei Bewerbungen haben.

Der VDI setzt sich dafür ein, dass bei der Entwicklung und Realisierung von Studiengängen die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Studierenden der Ingenieurwissenschaften die Möglichkeit bieten, im Studium Erfahrung im Ausland zu sammeln. Das Young Engineers Netzwerk des VDI und das Netzwerk der European Young Engineers bieten jungen Studierenden darüber hinaus den Austausch mit Gleichgesinnten, die vor ähnlichen Herausforderungen bezüglich Organisation des Auslandsstudiums, Anerkennung an der Heimatuniversität oder Integration in das Curriculum stehen.

www.VDI.de

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