Auf einen Blick
Semi-industrielle Boards bewegen sich zwischen Industrie- und Endkundenmarkt. Mit einer längeren Verfügbarkeit als die reinen Consumer-Boards und einigen zusätzlichen Industrie-Features liegen sie auch preislich zwischen diesen beiden Typen. Damit scheiden sie für Industrieapplikationen mit strengen und kundenspezifischen Anforderungen aus. Doch für viele Anwendungen, auch in der Industrie, sind sie vollkommen ausreichend.
Zu den vielfältigen Anwendungen in denen semi-industrielle Boards ausreichend sind, gehören beispielsweise Ticket- und Verkaufsmaschinen, POI/POS-Systeme, Video-Überwachungssysteme sowie viele medizinische Anwendungen mit relativ geringen Anforderungen an Robustheit oder Temperaturbereich. Da die semi-industriellen Boards in der Regel von Industrie- oder Embedded-Herstellern angeboten werden, können Kunden auf technischen Support, umfassende PCN (Product Change Notification) und EOL-Prozesse (End of Life) sowie ein durchgängiges RMA-Handling (Return Material Authorization) zurückgreifen. Das bieten Hersteller aus dem Endkundenmarkt nicht.
Attraktives Preis-/Leistungs-Verhältnis
Je nach Hersteller heißen die Produktlinien Professional Consumer, Light Industrial oder semi-industriell. Bereits seit einigen Jahren verfolgt Fujitsu konsequent diesen Ansatz. Dessen Mainboard-Portfolio ist in die drei Segmente Classic Desktop, Extended Lifecycle und Industrial unterteilt. Die Classic-Desktop-Modelle zielen mit einem Lebenszyklus von maximal 24 Monaten auf Standard-Office-Anwendungen. Die Industrie-Mainboards bieten alles, was anspruchsvolle Industrie-Applikationen brauchen: 24/7-Betrieb, einen erweiterten Temperaturbereich und hohe Robustheit, Industrie-Schnittstellen, umfangreiche Software-Tools, eine umfassende Dokumentation sowie Langzeitverfügbarkeit von bis zu fünf Jahren mit spezifischem Lifecycle-Management, stringenter Versionskontrolle und speziellen Tools für R&D, Produktion, Test, Service und Diagnose. Um eine hohe Zuverlässigkeit zu gewährleisten, durchläuft jedes einzelne Board einen logischen Funktionstest, eine elektrische Prüfung durch interne Messung (ICT) sowie einen automatischen optischen Test (AOI). Die äußerst geringe RMA-Quote von nur 0,2 % bei rund 20.000 verkauften Boards spricht für ihre Qualität. Da Fujitsu leichte Varianten dieser Boards selbst in seinen eigenen Systemen einsetzt und so höhere Stückzahlen erreicht, kommen diese mit einem attraktiven Preis-/Leistungs-Verhältnis auf den Markt. Dazu trägt auch die optimierte Fertigung in Augsburg bei. Liegen die Kosten trotzdem über dem geforderten Rahmen und stellt die Applikation nicht so hohe Anforderungen, bieten sich die Extended-Lifecycle-Boards an. Mit einer Verfügbarkeit von bis zu drei Jahren und einem Temperaturbereich von bis zu 50 °C zeichnen sie sich als semi-industrielle Modelle aus.
Für jeden Bedarf das richtige Board
Das ATX-Board D3128-B aus dem Extended-Lifecycle-Segment mit Intel-C602-Chipsatz unterstützt die Intel-Xeon-Prozessorfamilien Sandy und Ivy Bridge E5-26xx und E5-16xx. Zudem kann es über iAMT 7.1 verwaltet werden. Das Quad-Channel-DDR3-Speicherinterface hat Fehlerkorrekturmechanismen (ECC) bis zu 128 GByte Kapazität. Onboard finden sich zwei PCIx16 der 3. Generation, 5.1-Mehrkanal-Audio, USB 2.0 und USB 3.0, Intel-GbE-LAN mit Unterstützung von iAMT 7.1/vPro, Serial ATA III & RAID, ein Trusted-Platform-Modul von Infineon sowie ein Watchdog. Auf Wunsch ist es auch mit SAS Gen II erhältlich.
Im μATX-Formfaktor mit LGA1150-Sockel gibt es die D322x-B-Familie. Sie unterstützt die vierte Generation der Prozessorfamilie Intel Core. Die Modelle D3220-B mit Intel-B85-Chipsatz und D3221-B mit Intel-Q85-Chipsatz gehören zur Classic-Desktop-Reihe, das D3222-B mit Intel-Q87-Chipsatz zählt zur Extended-Lifecycle-Reihe mit bis zu drei Jahren Verfügbarkeit. Alle Boards verfügen über ein identisches Layout und dieselben Treiber, sodass Integratoren beim Design-in flexibler sind. Dank optimierter Spannungsversorgung hat die D322x-B-Familie einen niedrigen Energieverbrauch. In allen Modellen kommt eine hochwertige Intel-Gigabit-Ethernet-Network-Connection zum Einsatz. Die Fernwartung ist sowohl mit In-Band-Management, das heißt Fernzugriff auf das Board bei laufendem Betriebssystem, als auch mit Out-of-Band-Management, das heißt Fernzugriff auf der Bios-Ebene bei abgeschaltetem oder fehlerhaftem Betriebssystem, möglich. Letzteres ist besonders für unbemannte Embedded-Anwendungen von großer Bedeutung.
Mit diesen Features sind die preiswerten μATX-Boards aus der Desktopreihe oder die Boards aus der Extended-Lifecycle-Serie eine attraktive Lösung für viele Applikationen, auch als Alternative zu den abgekündigten Standard-Mainboards von Intel. Zudem profitieren Kunden von einem umfangreichen Service. Über alle Segmente hinweg nimmt Fujitsu auch Änderungen der Bios-Versionen in seinen PCNs (Product Change Notifications) auf. Rutronik-Kunden werden über diese Änderungen automatisch per E-Mail informiert und können so selbst entscheiden, ob sie die neuste Bios-Version nutzen und ihren Kunden ein Update zur Verfügung stellen möchten. Bei Rutronik können registrierte Kunden alle PCNs außerdem jederzeit online einsehen und herunterladen. Mit Services wie diesem und dem breit gefächerten Portfolio heben sich die beiden Partner von Anbietern aus dem Endkundensegment teilweise deutlich ab und sind so für den Professional-Consumer-Markt bestens aufgestellt.
(pet)
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