
Hartmut Pütz, Präsident Factory Automation EMEA bei Mitsubishi Electric: „Der mit APT Automation entwickelte Smart Carriage erhöht die Produktivität verketteter Anlagen.“ (Bild: Redaktion IEE)
Hinter Smart Carriage verbirgt sich ein intelligenter Transportwagen, der die Energieversorgung für die integrierten Komponenten wie Aktoren, Sensoren etc. liefert. Außerdem unterstützt das System den Wechsel zwischen parallel verlaufenden Spuren von Produktionslinien. „Mit dem System reagieren wir auf die Anforderungen der Hersteller, die im Hinblick auf immer kleinere Ladungsgrößen bei einem steigenden Individualisierungsgrad flexiblere Anlagen benötigen“, erklärte Hartmut Pütz, Präsident Factory Automation EMEA bei Mitsubishi Electric Europe, auf der SPS IPC Drives.
Auch können die während des Produktionsdurchlaufs gesammelten Sensor-Daten im Smart Carriage gespeichert sowie die Produktinformationen von einer Station zur nächsten mitgenommen werden. Das ermöglicht es dem Wagen, Produkte und ihren Zielort zu erkennen, was die Flexibilität der Produktion erhöht. Die Fähigkeit, zwischen parallel liegenden Produktionsspuren zu wechseln, erlaubt es, einzelne Produkte zu unterschiedlichen Stationen auf parallel verlaufenden Produktionslinien zu leiten. Verschiedene Prozessschritte können so gleichzeitig ablaufen und an einem späteren Punkt auf den Schienen wieder zusammengeführt werden. Dazu Pütz: „Diese Eigenschaften fördern eine der Schlüsselvoraussetzungen der Industrie 4.0 – die eigenständige Konfiguration der Produktionslinien beziehungsweise -abläufe entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Produkts und den verfügbaren Fertigungskapazitäten an einzelnen Stationen.“

Das Carriage-System in Aktion auf der SPS IPC Drives 2016: Da die Automatisierungsplattform von Mitsubishi Electric Smart Carriage unterstützt, kann es in ein gesamtheitliches Automatisierungssystem integriert werden und sich mit einem Roboter synchronisieren. Redaktion IEE
Als weiteren Vorteil nennt Pütz den geringen Mindestabstand zwischen den Wagen auf einer Spur: weniger als 1 mm. Karambolagen zwischen den Carriern verhindert eine Kollisionsvermeidung, auch wenn sich eine große Anzahl an Wagen mit hoher Geschwindigkeit auf den Schienen fortbewegt. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 3 m/s und einer bis zu 3-g-Beschleunigung kann sich das Smart Carriage mit kürzeren Bewegungen schneller exakt positionieren – mit einer Positions- und Wiederholungsgenauigkeit von ±0,01 mm. Die Produkteinführung ist für 2017 geplant.
(sk)
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