Durch eine Analyse des Lagerzustandes anhand von Vibrations- und Temperaturdaten liefert der Smart Sensor frühzeitig Hinweise auf mögliche Probleme. ABB

Durch eine Analyse des Lagerzustandes anhand von Vibrations- und Temperaturdaten liefert der Smart Sensor frühzeitig Hinweise auf mögliche Probleme. Hier montiert auf einem Dodge Stehlager. (Bild: ABB)

Nach den Smart Sensoren für Motoren (2016) und Pumpen (2018) erweitert ABB mit dem Smart Sensor für Stehlager ab Mitte Februar sein Portfolio. Durch eine Analyse des Lagerzustandes anhand von Vibrations- und Temperaturdaten soll der Sensor frühzeitig Hinweise auf mögliche Probleme liefern. Dadurch ließen sich Stillstandszeiten bei Anwendungen wie Schüttgutförderanlagen verringern – Stichwort Condition Monitoring beziehungsweise Predictive Maintenance.

Wie die anderen Smart Sensoren ist das neue Produkt Teil der Plattform ABB Ability, in der alle digitalen Lösungen und Dienstleistungen des Konzerns zusammengefasst sind.

Passt eigentlich auf jedes Stehlager

ABB abbility

Der Smart Sensor für Stehlager ergänzt das digitale Angebot von ABB unter dem Namen Ability. ABB

Der Smart Sensor wird an einem beliebigen Lager befestigt – In der einfachsten, aber auch teuersten Anschlussvariante, wird der Sensor in ein vorhandenes Schraubgewinde eingebaut. Der Haken: Diese Schraubgewinde gibt es bisher nur bei den Stehlagern der Marke Dodge, deren Hersteller Baldor seit 2011 zu ABB gehört. Laut Jonas Spoorendonk, Digital Portfolio Manager Motors & Generators bei ABB Automation Products, existiert noch Variante Zwei, bei der der Schmiernippel herausgedreht und an dessen Stelle ein Adapter-Schmiernippel montiert wird. Dieser nimmt dann zusätzlich den Smart Sensor auf. Als letzte Option besteht die Möglichkeit, ein neues Gewindeloch für den Smart Sensor in das Stehlager zu bohren.

Datenübertragung per Smartphone oder Gateway

Dashboard ABB Smart Sensor

Dashboard der Sensordaten, mit Grenzwerten für Meldungen und Alarme ABB

Standardmäßig zeichnet der Batterie-betriebene Smart Sensor einmal pro Stunde Daten auf und archiviert diese bis zu einem Monat im internen Speicher. Diese Daten übermittelt der Sensor drahtlos per Bluetooth in eine Smartphone-App (händisch) oder über ein Gateway beispielsweise in die Cloud (automatisch). Dabei decken die Gateways von ABB einen Radius von etwa 50 Metern ab und können so die Daten von mehreren Smart Sensors sammeln.

Laut ABB deckt der Konzern mit dem Smart Sensor die Kundenanforderungen ab. Diese waren: eine einfache Verwendung, eine höhere Sicherheit, die Verlängerung der Lager- und Anlagenlebensdauer sowie die erhebliche Reduzierung oder sogar der Ausschluss ungeplanter Stillstandszeiten.

Dr. Martin Large

Redakteur IEE

(ml)

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