Pressen mit höheren Hubzahlen, flexiblerer Programmierung und Handhabung machen diese Steuerungskomponenten möglich. Gleichzeitig wird eine gesonderte Kollisionsüberwachung überflüssig und der Verschleiß deutlich verringert, da der gesamte Arbeitsvorgang proportional zur Presse abläuft. Herzstück der Steuerung ist das Kurvenscheibenmodul MotionCard LD 100 mit SPS-Funktionalität, das in die Servoumrichter LD 2000 eingesteckt wird. Vernetzt man drei dieser Systeme über einen CAN-Bus, entsteht eine elektronische Königswelle für den präzisen Synchronlauf der Zuführachsen zur Leitachse.
Die Simulationsfunktion des Kurvenscheibenmoduls erleichtert besonders den Einrichtbetrieb. Hierbei wird den Zuführachsen nicht der tatsächliche Leitwert übermittelt, also die aktuelle Istposition des Pressenstößels, sondern ein intern erzeugter virtueller Wert. Die Istwertänderung pro Zeiteinheit (Simulationsgeschwindigkeit) ist einstellbar. Die Funktion ist auch im späteren Automatikbetrieb nutzbar. Die Istwerte der Achsen werden über ein CAN-Bedienterminal visualisiert, das auch zur Bedienung und Programmierung der Anlage dient. Die Peripherie wird über CAN-Remote-I/O-Module gesteuert, die die Ein- und Ausgänge von SPS-Steuerungen erweitern und sich einfach in bestehende CANopen-Systeme integrieren lassen. (rm)
(Kerstin Frohn)