2011 betrug der Weltmarkt für Automation 357 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von 11 % ist Deutschland hier der drittgrößte Lieferant. Rund 75 % der Automatisierungsprodukte wurden dabei exportiert. Keine Frage, dies ist eine leistungsstarke Position, die es zu erhalten gilt. Zusätzlich muss auch der Produktionsstandort Deutschland durch Innovationen im zunehmenden globalen Wettbewerb gesichert werden.
Wie sieht sie also aus, die Fabrik der Zukunft, die Smart Factory? Mit Industrie 4.0 entsteht gerade ein Leitbild für die Produktion von morgen, wird das Konzept einer datentechnisch integrierten, intelligenten und adaptiven Fertigung skizziert.
Die Automation von morgen bindet neue Geschäftsprozesse ein. Die Produkt-, System- und Lösungsgestaltung wird durch Total Cost of Ownership und Life Cycle Management bestimmt. Zudem gilt es, den Einsatz von Ressourcen intelligent zu managen. Industrie 4.0 erfordert daher eine nächste Generation industrieller Steuerungstechnik, die sich kooperativ den Anforderungen der Prozesse, Betriebsmittel und Teilnehmer anpasst. Diese intelligenten technischen Systeme tauschen sich über Dienste mit ihrem Umfeld aus und reagieren auf unerwartete Ereignisse. Konfigurationen und Parametrierungen werden nicht mehr zentral vorausgedacht, sondern entstehen ad hoc als Ergebnis der erhaltenen Informationen. Parallel dazu sind – zum Schutz von Mensch, Maschine und Umwelt – die Anforderungen zur Sicherstellung der Funktionalen Sicherheit und der Informationssicherheit zu erarbeiten.
Keynote zum Thema
Roland Bent hält auf der SPS IPC Drives zum Thema Industrie 4.0 eine für Messebesucher kostenlos zugängliche Keynote.
Wann: Mittwoch, 27. November 2013, 16 Uhr
Wo: Congress Center Ost
Kürzere Produktzeiten, größere Individualisierung
Als Schlüsselfaktoren für Industrie 4.0 erweisen sich die nachhaltige vertikale und horizontale Vernetzung von Wertschöpfungsketten und Geschäftsprozessen sowie die Integration über den Lebenszyklus von Produkten und Produktionsmitteln. Die konsequente Digitalisierung von Produkten, Maschinen und Prozessen schafft einen nahtlosen Übergang zwischen realer und virtueller Welt. Auf diese Weise wird die Produktion kosten- und ressourceneffizienter. Außerdem lassen sich künftig die Vorteile der Massenfertigung trotz zunehmender Individualisierung und immer kürzeren Produktlebenszyklen besser nutzen. Produkte, Produktionsmittel und die Automatisierungslösungen müssen mittelfristig parallel konzipiert werden. Zur Umsetzung dieser Anforderungen und Reduzierung der Komplexität des Engineerings ist es erforderlich, für die Automation der Produktion von morgen Komponenten zu entwickeln, die die Steuerung und Vernetzung kooperativer Systeme unterstützen. Die steigende Vernetzung erfordert dabei auch effiziente und professionelle Installations- und Geräteanschlusstechnik.
SPS IPC Drives 2013
Halle 9, Stand 310
Roland Bent
(sk)