„Mit der Soft-SPS und seiner Firewall, mausert sich das OPC-UA-Gateway zum Edge-Device für die Cloud- und Datenanbindung."
Axel Hulsch, IBH Softec


„Mit der Soft-SPS und seiner Firewall, mausert sich das OPC-UA-Gateway zum Edge-Device für die Cloud- und Datenanbindung."
Axel Hulsch, IBH Softec Axel Hulsch, IBH Softec IBH Softec

Herr Hulsch, wie funktioniert denn der OPC UA Link überhaupt und was macht dessen Reiz aus?

Der IBH Link UA ist eine OPC UA Server/Client-Baugruppe mit Firewall für alle Simatic-Steuerungen, angefangen bei der abgekündigten S5-Familie über die S7-200/-300/-400-Baureihen bis zu den aktuellen Generationen S7-1200 und S7-1500. Darüber hinaus können wir über die sogenannten S7-Verbindungen auch die Ethernet-Varianten der Logo-Familie einbinden.
Der Reiz unserer Lösung ist die Server-/Client-Funktionalität. Mithilfe der OPC-Client-Funktion können OPC-Server untereinander Daten austauschen. Das können Steuerungen beliebiger Hersteller oder jedes andere OPC-UA-fähige Gerät sein.

Und ihre Hardware fügt sich in die Siemens-Welt ein?

Der IBH Link UA wird mit unserem OPC-Editor, dem original Siemens Step 7 oder dem TIA-Portal konfiguriert, ist also nahtlos in das SPS-Projekt integriert. Insgesamt kann der UA Link bis zu 31 Step7- oder TIA-Projekte parallel verarbeiten. Die Variablendefinitionen werden von der Programmiersoftware direkt in den IBH Link UA übertragen. Die Kommunikation mit den Steuerungen erfolgt über TCP/IP. Älteren Steuerungen fehlt oft ein Ethernet-Interface. Dieses Manko lässt sich über unsere Kommunikationsadapter leicht eliminieren.

Was sind denn typische Use Cases, die Anwender mit ihrem Gateway derzeit realisieren?

Die Anbindung an MES-, SAP und ERP-Systeme, ebenso an Visualisierungen und natürlich Fernsteuerung und Fernwartung.

Und Cloud-Anbindungen über OPC UA? Haben Sie damit schon Erfahrungen gesammelt?

Wir nicht direkt, aber mehrere Kunden haben auf diese Weise ihre Betriebsdatenerfassung in Clouds realisiert.

Wenn man an Cloud-Anbindungen denkt, tauchen unweigerlich Protokolle wie MQTT und DDS auf. Stehen die auf Ihrer Roadmap?

Wir beobachten die Entwicklungen und werden gegebenenfalls schnell reagieren. Was wir bereits realisiert haben, ist das UMCM-Interface, Universal Machine Connectivity for MES.

Wie sieht es mit der Datenvorverarbeitung im Link aus?

Dafür haben wir eine S7-kompatible Soft-SPS integriert, die mit Step7 oder mit dem TIA-Portal in den Sprachen KOP, FUP, AWL, SCL oder S7-Graph programmiert wird.

Gibt das die Hardware performancemäßig überhaupt her?

Da die Soft-SPS keine harten Echtzeitanforderungen erfüllen muss, reicht unsere Embedded-Hardware durchaus aus. Bei besonders hohen Anforderungen mit vielen Datenverbindungen empfehlen wir, auf unsere Windows-Variante in Kombination mit einem Industrie-PC zu wechseln.

Wie viele Steuerungen oder welches Datenvolumen kann der OPC UA Link denn durchleiten, bis es zu Verzögerungen kommt?

Bei den meisten Anwendungsfällen ist die langsame Verbindung zur SPS der limitierende Faktor. In aller Regel führen aber langsame Feldbus- oder serielle Systeme zu Geschwindigkeits­einschränkungen. Das ist der limitierende Faktor.

Warum bietet IBH Softec einmal eine Embedded-Version und zum anderen eine Windowsversion an?

Die Hutschienen-Variante als Embedded-Lösung hat den Vorteil einer Netzwerktrennung mittels Firewall und der Manipulationssicherheit. Des Weiteren ist keine PC-Hardware und Software notwendig. Die Windows-Version macht Sinn, wenn bereits ein Windows-Rechner im System eingebunden ist oder wenn sehr hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Systems gestellt werden.

Hannover Messe 2016 – Halle 9, Stand H10

(sk)

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